Design/Verarbeitung:
Aus klein macht neu: Nokia hat das N97 geschrumpft und mit einigen Ãnderungen auf den Markt gebracht.
Wobei es nicht so mini ist: Den 5,5 x 11,7 x 1,59 Zentimetern des N97 stehen 5,3 x 11,3 x 1,43 Zentimeter des N97 mini gegenüber. Trotzdem fühlt sich das mini deutlich kompakter an. Das liegt natürlich auch am geringeren Gewicht von 138 statt 150 Gramm. Verstärkt wird dieser Eindruck von den abgerundeten Kanten, die jedoch einen Nachteil mit sich bringen: Stellt man das mini aufgeklappt auf den Tisch, wackelt es bei jedem Druck auf die unterste Reihe der QWERTZ-Tastatur, da diese genau über besagter Kante ruht. Die Verarbeitung an sich ist jedoch erstklassig: Der stabile Akkudeckel sitzt bombenfest und der Klappmechanismus des Touchscreens funktioniert bestens.
Ausstattung
Technisch schöpft das mini aus dem Vollen: Mit W-LAN, Push-Mail per Exchange Active Sync, RSS-Reader sowie einer Software zum Anzeigen von Office-Dokumenten eignet sich der âKleineâ hervorragend als mobiles Büro. HSDPA wird allerdings nur bis 3,6 Megabit pro Sekunde unterstützt, HSUPA gar nicht. Andererseits leistet das N97 auch nicht mehr. Dies gilt gleichermaÃen für die restliche Ausstattung wie Quadband, Sprachwahl, Sprachsteuerung, UKW-Radio, MP3-Player und die 5-Megapixel-Kamera mit Zeiss-Objektiv. Die Linsenabdeckung des N97 fehlt ebenso wie der FM-Transmitter. Dafür ist die GPS-Software Ovi Maps 3.0 vorinstalliert, bei der die FuÃgängernavigation dauerhaft kostenlos ist. Die wichtigsten Unterschiede zum N97 betreffen den rund 20 Prozent kleineren Touchscreen sowie den ânurâ acht Gigabyte fassenden internen Speicher â das N97 beeindruckt mit 32 Gigabyte. Beide Varianten können per Speicherkarte um 16 Gigabyte aufgerüstet werden.
Handhabung
Auf dem mini arbeitet eine im Vergleich zum N97 aktualisierte Software, die das kinetische Scrollen beherrscht, also das AnstoÃen von Listen zum schnellen Scrollen. Damit einher geht eine präzisere Steuerung, ganz gleich, ob man das schnelle Scrollen mit einem Fingertipp stoppt oder die Ansicht hin und her schiebt. Allerdings haben die Entwickler die Neuerung nicht überall umgesetzt: Texte müssen weiterhin über den Scrollbalken am rechten Bildrand bewegt werden.
Der Startbildschirm besteht wie beim N97 aus fünf frei belegbaren Slots, in die auch Widgets gepackt werden können. Weiterhin problematisch ist die uneinheitliche Nutzerführung bei der Auswahl: Während in grafischen Ansichten wie im Hauptmenü ein einzelner Klick reicht, ist bei Textlisten, wie in den Einstellungen ein Doppelklick erforderlich.
Das QWERTZ-Keyboard des mini fällt etwas kleiner aus als das des N97, wobei dies in der Praxis kaum auffällt: Auch beim N97 war ans Tippen im Zehn-Fingersystem nicht zu denken, und im Zwei-Daumen-Modus bereitet das mini ebenso wenig Probleme wie das N97.
Ausdauer/Sprachqualität
Sprache überträgt das mini in derselben Qualität wie das N97: Beide Teilnehmer sind jederzeit sehr gut verständlich. Allerdings klingt der Redner in Senderichtung eine Spur dumpfer als in natura. Problematisch ist hingegen die Akkuleistung: Bei durchschnittlich intensiver Nutzung reicht eine Ladung zwar immerhin für rund 100 Stunden, doch zumindest in dieser Disziplin hat der groÃe Bruder klar die Nase vorne.
Fazit
Auch das kleine N97 ist ein vollwertiges Smartphone für hohe Ansprüche. Bis auf das kleinere Display, dem geringeren (aber immer noch ausreichen groÃen) Speicherplatz und kürzerem Akkuatem, kann das mini dem groÃen Bruder locker Paroli bieten.
tarifecheck.de / UR