Design/Verarbeitung:
Nokias Musikhandys wandeln sich immer mehr zu Smartphones. Jüngster Beweis ist dieser Qwertz-Tastatur-Vertreter.
Der erste Eindruck ist viel versprechend. Nokia bietet das Gerät in einem schwarz glänzenden Gehäuse an. Ins Auge sticht jedoch der bunte Rahmen, der die Oberschale umrandet. Dieser kleine Trick der Designer betont die schlanke Bauweise mit den abgerundeten Ecken und bewirkt, dass das Handy gefälliger wirkt. An der konventionellen Handy-Tastatur unterhalb des Bildschirms fallen die auÃergewöhnlich groÃen Ziffern auf.
Die handliche Abmessung und das rutschfeste Material würden das Gerät zu einem Handschmeichler machen, wäre da nicht das Gewicht von stolzen 135 Gramm. Das 5730 XpressMusic bringt im Verhältnis zu seiner GröÃe deshalb so viel auf die Waage, weil es über eine seitlich ausziehbare QWERTZ-Tastatur verfügt.
Unschön: So sehr sich Nokia auch Mühe gegeben hat beim Design und der Konstruktion des Handys: An der Verarbeitung hat der Weltmarktführer gespart. Im geschlossenen Zustand wackelt die QWERTZ-Tastatur unschön.
Ausstattung
Das Vorhandensein einer ausziehbaren Tastatur deutet schon darauf hin, dass das 5730 XpressMusic mehr ist als nur ein weiteres Musikhandy. Das Gerät unterstützt die schnellen Datenübertragungsraten, die EDGE, UMTS und HSDPA bieten. Die Finnen zeigen sich bei der Ausstattung überaus spendabel, haben beispielsweise A-GPS eingebaut, eine Technik, die die eigene Positionsbestimmung für die Satellitennavigation beschleunigt. In der Praxis funktioniert das GPS zuverlässig.
Die eingebaute 3-Megapixel-Kamera mit Zeiss-Objektiv liefert scharfe Bilder. Bei ungünstigen Lichtbedingungen werden die Bilder jedoch zu dunkel, und teilweise macht sich auch ein Bildrauschen bemerkbar. Die Stärke des Geräts liegt aber eindeutig bei seinen Audiofähigkeiten, die mit dem mitgelieferten Headset aber nicht zur Geltung kommen. Ãber die 3,5 Millimeter-Buchse lässt sich aber jeder gute Kopfhörer anschlieÃen. Und da das Handy auch das Bluetooth-Profil A2DP unterstützt, kann der Sound auch über einen drahtlosen Kopfhörer genossen werden.
Handhabung
Entsprechend ist auch die Bedienung auf die Bedürfnisse dieser jüngeren Benutzerschicht ausgelegt. Dateien hoch und runterladen, Mitteilungen schreiben mit der QWERTZ-Tastatur â alles funktioniert einfach. Die Tastatur zum Beispiel hat so groÃe Tasten mit einem guten Druckpunkt, dass ein Vertippen nicht mehr als Ausrede für einen Schreibfehler gelten kann. Die Navigation in den Bildschirmmenüs erfolgt ausschlieÃlich über den 5-Wege-Navigator, der sehr sensibel arbeitet und auch eine präzise Steuerung des Mauszeigers erlaubt. Die einzelnen Menüs sind zudem gut lesbar und erfreulich übersichtlich gestaltet, sodass sich auch ein Neuling schnell damit zurecht findet.
Ausdauer/Sprachqualität
Beim Telefonieren erlebt der Nutzer keine unangenehmen Ãberraschungen. Wie oft bei Nokia üblich, hat auch dieses Gerät hervorragende Sprecheigenschaften. Die Akkulaufzeit lieferte im Test mit 90 Stunden bei durchschnittlicher Nutzung hingegen nur eine moderate Rufbereitschaft.
Fazit
Wenn schon kein Touchscreen, dann immerhin eine Qwertz-Tastatur. Nokia tut gut daran, auch die jugendliche Zielgruppe mit Smartphone-Lösungen zu beglücken, denn der Prozentsatz der Nur-Telefonierer schwindet. Dennoch: Eine coole Touchscreen-Lösung wie das 5800 XM kommt sicherlich noch besser bei der Zielgruppe an.
tarifecheck.de / UR