Design/Verarbeitung:
Die Finnen setzten einem weiteren Modell das sprichwörtliche i-Tüpfelchen auf. Ob es dann zu einem neuen Verkaufshit reicht, klärt der Härtetest.
Zumindest in punkto Design gilt die Mission als erfüllt: Vor allem die Farbvariante in Silber vermittelt mit ihrem Look von gebürstetem Edelstahl einen Hauch von Luxus. Dummerweise macht die Verarbeitung aber einen dicken Strich durch die Rechnung: In geöffneter Position wackelt der Sliderdeckel erheblich und bei jedem Druck auf die äuÃeren Bedienelemente klappert es mächtig.
Ausstattung
Auf Luxus wie W-LAN, HSDPA und Push-Mail muss der Nutzer eines 6600i Slide verzichten. Auch beim Thema GPS haben die Entwickler geknausert. Immerhin ist Nokia Maps vorinstalliert, man kann also mit einer GPS-Maus nachrüsten. Der interne Speicher fasst läppische 20 Megabyte, lässt sich aber über microSD-Karten erweitern.
Statt einer 3,2-Megapixel-Kamera wie beim Vorgänger bietet das 6600i Slide fünf Millionen Bildpunkte, die Qualität der Fotos ist daher erheblich besser als beim Urahn. Zum Hören von Musik kann lediglich das mitgelieferte Headset eingesetzt werden, da sich weder im Handy noch im Werkshörer eine Klinkenbuchse findet. Der Sound des MP3-Players überzeugt aber auf ganzer Linie, ebenso wie die S40-Oberfläche mit ihrer üblichen intuitiven Bedienung.
Handhabung
Lieder baute Nokia viele kleine âStolpersteineâ ein. So fallen die Softkeys zu klein aus und das Display bleibt arg dunkel. AuÃerdem fehlt eine Lautstärkewippe. Das Volumen des Hörers muss daher über die Navigation justiert werden, was während eines Telefonats alles andere als einfach ist. Ebenfalls störend: Der Akku versperrt den Zugang zum Slot.
Ausdauer/Sprachqualität
Hier kann man dem Finnen nichts ankreiden: Die Sprachqualität ist in beiden Richtungen sehr gut und die Ausdauer liegt mit rund 140 Stunden Rufbereitschaft auf einem ordentlichen Niveau.
Fazit
Sorry Nokia, aber das Handypaket ist für rund 200 Euro einfach zu wenig. Neben Ausstattungslücken stören vor allem die mäÃige Verarbeitungsqualität und einige Handhabungsmängel. Dieses Update ist somit nicht gelungen.
tarifecheck.de / UR