Design/Verarbeitung:

Nachdem HTC mächtig vorgelegt hat, zieht nun auch Samsung nach: Dieses PDA-Phone ist das erste mit Google Betriebssystem Android. Relativ kompakt und dadurch recht handlich kommt das I7500 daher. Insbesondere die flache Bauweise macht das Galaxy taschentauglich. Einen Oskar für besonders gelungene Optik heimst das Android-Phone dennoch nicht ein; zu bieder und beliebig ist die Gestaltung. Nichts zu bemäkeln gibt es dafür in punkto Verarbeitung. Da ist alles gut und sauber verbaut, und auch das gefürchtete Knarzen und Ächzen des Gehäuses ist diesem Samsung-Phone völlig fremd.

Ausstattung

Ein wahres Feuerwerk brennt das I7500 ab. Totale Daten-Power mit HSPA , W-LAN und GPS. Das Browsen im Internet geht so recht fix von der Hand und erspart oft das Hochfahren des stationären Rechners für den Kontocheck oder die laufende eBay-Auktion. Der 480 x 320 Pixel große Touchscreen ist ausreichend dimensioniert und bietet eine exzellente Farbwiedergabe. Hand in Hand mit der Fünf-Megapixel-Kamera taugt es für spontane Bildschirmpräsentationen auf hohem Niveau. Klarer Pluspunkt: Das erweiterbare Betriebssystem kann über den Android Market mit vielen Apps bestückt werden. Standardprogramme wie Google Maps und YouTube sind aber bereits serienmäßig an Bord. Speicher satt stehen mit internen 6 GB und erweiterbaren 32 GB zur Verfügung. Damit eignet sich das Samsung bestens als MP3 Player, der mit den beigelegten Kopfhörern eine klanglich gute Vorstellung abliefert. Leider enttäuscht das I7500 bei den Grundfunktionen eines Mobiltelefons etwas. Weder Sprachwahl bzw. –steuerung noch Situationsprofile bietet das Android-Phone.

Handhabung

Spielend einfach ist die Menüführung - typisch Android eben. Klare und sich leicht erschließende Menüicons sowie flüssige Bediengeschwindigkeit ohne lange Verzögerungszeiten sind zwei besondere Stärken. Die Widgets auf dem Startbildschirm ersparen außerdem manchen Ausflug in die Tiefen des Menüs. Weniger gut: Die Navitasten und die Hörertasten sind nicht beleuchtet. Auch wenn es nur wenige Drücker betrifft, ist das nicht akzeptabel und sorgt im Eifer des Gefechts für Fehleingaben. Gut gelöst ist dafür die virtuelle Tastatur, die auch im Querformat nutzbar ist und sich automatisch beim Kippen nach links in die richtige Position bringt.

Ausdauer/Sprachqualität

In punkto Telefonie kann sich mancher Wettbewerber eine Scheibe abschneiden. Verständlichkeit und Lautstärke sind top. Viel wichtiger aber ist das Fehlen von Hintergrundrauschen - So kommt Festnetz-Freude beim Telefonieren auf. Ein kleines Manko ist allerdings, dass die Stimmen leicht unnatürlich rüberkommen. Enorme Ausdauerwerte verspricht zudem der 1500 mAh Akku. Nur das E71 oder auch der Nokia Communicator haben noch derartige Kraftwerke zu bieten. Dadurch hält das I7500 über eine Woche durch, allerdings nur wenn es wenig benutzt wird. Heavy-User schaffen es kaum über einen Tag ohne Netzteil. Im Testzyklus hielt es bei moderater Nutzungsintensität immerhin fünf Tage durch. An der Akkufront also nichts neues, denn der Wettbewerb kann es derzeit auch nicht besser.

Fazit

Von Null auf 100! Das Android-Debüt von Samsung ist gleich ein Volltreffer. Sowohl Ausstattung, als auch Handhabung und Technik können überzeugen. Das spricht allerdings nicht nur für Samsung, sondern auch für die Qualitäten von Android. Warum allerdings die Tastaturbeleuchtung vernachlässigt wurde, ist schleierhaft.