Design/Verarbeitung:
Nicht nur mit Google Android, sondern auch mit einer neuen Nutzeroberfläche gehen die Taiwanesen auf Smartphone-Kundenfang.
Dass das Modell Hero technisch auf dem HTC Magic beruht, ist auch optisch erkennbar. Im Gegensatz zum exklusiven Vodafone-Modell weist es am Geräteende aber einen markanten Knick auf, der sich beim Telefonieren als sehr ergonomisch erweist. Ansonsten ist das wahlweise in weià oder dunkelbraun erhältliche PDA-Phone ein eher schlichter Vertreter, wobei es im Gegensatz zum Schwestermodell Magic aber mehr Ecken und Kanten bietet. Die Verarbeitungsqualität ist schlichtweg Top! Das Hartplastik mutet sehr robust an und alle Bauteile fügen sich äuÃerst präzise zusammen.
Ausstattung
Wie umfangreich der Komfort des Android-Smartphones ist, lässt sich durch die Möglichkeit der nahezu grenzenlosen Software-Erweiterungen nicht mehr so genau beziffern. Aber auch an den bewährten Hardware-Eckpfeilern wurde nicht gespart. Dazu gehören unter anderem ein GPS-Empfänger, eine ordentliche 5-Megapixel-Kamera mit Autofokus, W-LAN, eine 3,5 mm Klinkebuchse sowie ein digitaler Kompass. Es ist also alles in den Platinen verankert, um in der Smartphone-Spitzenliga mitmischen zu können.
Die wahre Stärke ist aber das extrem breite Software-Angebot. Gerade im Internet-Bereich ist es geradezu gespickt mit Highlights. So ist es das erste Android-Handy, das Flash-Animationen unterstützt. Viele wichtige soziale Netzwerke wie Facebook, MySpace, YouTube oder Twitter sind zudem vorinstalliert
Aber auch an die Business-Fraktion wurde selbstredent gedacht. Das Hero-Smartphone unterstützt unter anderem Microsoft Exchange ActiveSync mit Push-Funktion für E-Mails, Kalender und Kontakte.
Handhabung
Dass das HTC Hero auf dem ersten Blick nicht wie ein Android-Handy wirkt, hat einen besonderen Grund. Das brandneue HTC Sense ist eine grafisch verfeinerte Oberfläche, die sich optisch vom Android-Desktop abhebt und sich vielmehr an der bekannten Nutzeroberfläche TouchFlo3D für Windows-Handys orientiert.
Sense basiert vom Konzept her dennoch klar auf das bekannte TouchFlo3D. So erfolgt die Steuerung auch hier nicht mehr Applikations-, sondern Kontakt-orientiert. Unter einem Kontakteintrag werden nämlich nicht nur die versendeten und empfangenen SMS- und E-Mails-Nachrichten sowie die geführten Telefonate gespeichert, sondern auf Wunsch auch der direkte Zugriff zum Beispiel auf das Facebook-Profil.
Im Bereich Personalisierung bietet das Smartphone fast schon zu viel des Guten. Nicht weniger als sieben Startscreens lassen sich individuell mit Links, Apps oder Widgets konfigurieren.
Das HTC Hero hat sich auÃerdem erstmals von Apples Patentrechte-Fesseln gelöst und bietet lupenreine Multitouch-Eingaben. Dazu gehört auch das VergröÃern von Web-Inhalten mittels dem "Aufziehen" einer gewünschten Stelle mit zwei Fingern. Im Zusammenspiel mit einem recht flotten Browser ist das HTC eine ausgereifte Internet-Maschine, ohne aber die Qualitäten von Apples Safari toppen zu können.
Ausdauer/Sprachqualität
Die Akkuleistung kann sich sehen lassen. Wenignutzer halten das Smartphone sogar eine volle Woche in Betrieb, wobei das aber sehr viel Zurückhaltung erfordert. Realistischer sind da schon fünf volle Tage bei einer moderaten Nutzungsintensität, was aber ebenfalls ein sehr guter Wert ist.
Noch besser präsentiert sich sogar die Sprachqualität. Die Rauschunterdrückung arbeitet derart effizient, dass man mitten im Gespräch schon mal irritiert fragt, ob der andere Gesprächsteilnehmer noch in der Leitung ist. Die Sprachqualität überzeugt zudem selbst bei Auslandsgesprächen durch einen natürlichen Klang.
Fazit
Auch wenn einige âIdeenâ frech vom iPhone übernommen wurden, ist das HTC Hero ein eigenständiges Multimedia-Smartphone, das sich durch den hohen Komfort, viel Flexibilität und durchdachten Bedienungskonzept im dicht gedrängten Markt behaupten dürfte.
tarifecheck.de / UR