Design/Verarbeitung:
Das N-Gage mag als Hardware zwar gescheitert sein, doch die Software lebt weiter. Jüngster Beweis ist dieses Game-Boy-Handy.
Der recht klobige und rund 150 Gramm schwere Finne hat das Dual-Slide-Design vom N95 geerbt. Das bedeutet im Klartext, dass sich die Slidermechanik beidseitig ausziehen lässt. Eine Richtung gibt die klassische Zahlentastatur frei, während ein Stoà in die andere Richtung das N86 in eine Art Multimedia-Zentrale für Audio/Video-Genuss verwandelt. Die vier Player-Tasten sorgen im Zusammenspiel mit dem ausziehbaren Klappfuà nämlich für eine optimale Blickposition, um bequem Videoclips anzusehen.
Ausstattung
Wo fängt man angesichts dieses Multimedia-Blitzgewitters an? Am besten bei den Gaming-Qualitäten, denn hier setzt der Finne sogar MaÃstäbe. Kein anderes Handy absolvierte den Java-Benchmark-Test mit einer derartigen Leichtigkeit â selbst komplexe 3D-Spiele dürfte da keine Probleme bereiten.
Die gut ausgestattete 8-Megapixel-Kamera mit Carl-Zeiss-Objektiv ist ebenfalls erwähnenswert. Trotz vieler Vorschusslorbeeren kann die Qualität aber nicht so recht überzeugen. Okay, bei malerischem Tageslicht sehen die Fotos toll aus, aber sobald es dunkler wird, wirken die Bilder sehr unterkühlt und der Autofokus und âblitz funktionieren auch nicht immer so, wie sie eigentlich sollten.
Grundsätzlich beherrscht das N86 aber die komplette Multimedia-Klaviatur, inklusive einer kostenpflichtigen GPS-Lösung, und bietet darüber hinaus sogar viele nützliche Extras, wie beispielsweise einen 3,5 mm Klinke Anschluss für Headsets.
Auch die Business-Fraktion und Datenjongleure kommen natürlich voll auf Ihre Kosten. So bietet der Organizer auch Apps, wie QuickOffice oder Adope PDF, und via VoIP können Freaks sogar die Telefonkosten deutlich minimieren. Unter dem Strich fehlt somit nur der Upload-Turbo HSUPA.
Handhabung
Nach einer eleganten Einführungspräsentation wird dem Nutzer der Einstieg recht leicht gemacht. Kenner des Betriebssystems Symbian OS (Version 9.3) werden sich zudem schnell zurecht finden und das Gerät schrittweise nach ihren individuellen Ansprüchen konfigurieren. Die eigentliche Stärke des N86 ist aber der Steuertastenblock, der komplett auf das Gaming-Vergnügen ausgelegt wurde. Das kleine Joypad lässt sich schnell und präzise bedienen und die vier umliegenden Stifttasten kommen dabei beim Zocken nicht in die Quere. Die Zahlentastatur wirkt zwar etwas beengt, doch der ausgewogene Tastenhub macht dieses Platzmanko recht gut wieder wett.
Ausdauer/Sprachqualität
Es gibt sie noch: Handys, die Stimmen natürlich wiedergeben können. Das N86 gehört zu dieser seltenen Spezies, auch wenn das nicht bei jedem Telefonat der Fall ist. Bei guten Verbindungen erreicht der Finne aber definitiv Festnetz-Niveau. Gehobene Durchschnittskost liefert der Finne im Bereich Akkuleistung ab, denn fünf Tage UMTS-Einsatzbereitschaft sind heutzutage nichts Ungewöhnliches mehr.
Fazit
Dieser Finne gehört definitiv zu den besten Gamer-Handys überhaupt. Die starke Java-Performance und das ideal ausbalancierte Joypad verwöhnen den mobilen Zocker regelrecht. Auch, wenn die Digitalkamera nicht optimal knipst, ist es unter dem Strich auf alle Fälle ein äuÃerst hochwertiges Multimedia-Handy.
tarifecheck.de / UR