Design/Verarbeitung:
Scratchen, Mixen, Musizieren â dieses Musik-Handy der besonderen Art soll den DJ in Ihnen wecken.
Wo ist oben, wo ist unten? Im ausgeschalteten Zustand verraten lediglich drei dezente Tastenfelder, in welcher Richtung man das Handy beim Telefonieren halten muss, da beide Enden kreisrund sind. Und das aus gutem Grund: Im DJ-Modus nutzt der Musikus nämlich die Breite des Displays.
Im Zusammenspiel mit dem silberfarbigen Metallring rund um das Display und den blauen Seitenflächen hat das Samsung M7600 BEAT DJ einen jugendlich, stylischen Auftritt. Die Verarbeitungsqualität ist insgesamt gewohnt hochwertig gelungen, wobei sich aber der Akkudeckel zu leicht aus der Verankerung löst.
Ausstattung
Herzstück ist der bereits beschriebene BEAT DJ Bereich. Sobald man den Beat DJ Modus aktiviert hat, verwandelt sich der Bildschirm in eine musikalische Spielwiese im Querformat. Hier stehen dem Hobby-DJ zahlreiche Möglichkeiten zur Verfügung, die einzelnen Musikstücke aufzupeppen. Zu den Musikfunktionen gehören unter anderem eingespielte Voice Samples, Schleifen oder Hall-Effekte. Sogar Scratchen ist mit ein wenig Ãbung rhythmisch möglich. Damit die Beschallung stimmt, sorgen die skandinavischen Klangtüftler von Bang & Olufsen durch das ICEpower-Soundsystem für eine insgesamt sehr hochwertige Klangkulisse. Wer hingegen lieber im Stillen Musik mixen bzw. hören möchte, darf dank eines 3,5mm-Klinke-Anschlusses alle handelsüblichen Kopfhörer verwenden. Einziger kleiner, musikalischer Wehrmutstropfen: Da die internen rund 89 MB schnell aufgebraucht sein dürften, muss nochmals in eine microSD-Speicherkarte investiert werden.
Ansonsten bietet das M7600 ein hochwertiges UMTS/HSDPA-Ausstattungspaket ohne gröÃere Ãberraschungsmomente. Einzig der Neigungssensor und die Foto-Online-Community stechen ein wenig aus dem Standardprogramm hervor. Die 3-Megapixel-Kamera mit VGA-Camcorder-Auflösung liefert im Praxistest nur eine durchschnittliche Qualität, selbst bei Tageslicht.
Handhabung
Das hauseigene Betriebssystem, gepaart mit Widget-Icons und Gestensteuerung sorgen insgesamt für eine umgängliche Handhabung, da die Koreaner viele Bereiche nochmals optimiert haben. So sind die Tastenfelder nahezu ausnahmslos ausreichend groà geraten und das Durchblättern von Listen per Fingerstreich klappt schnell und nahezu reibungslos. Auch in den einzelnen Menüpunkten wirken die Befehlsketten hier und da noch durchdachter. Was allerdings stört: Eine digitale Qwertz-Tastatur für schnelle Eingaben gibt es nicht.
Ausdauer/Sprachqualität
Samsung verspricht zwar einen sehr langen Musikbetrieb, doch im UMTS-Betrieb ist die Akkuleistung nur durchschnittlich. Bei einer normalen Nutzungsintensität sind vier bis maximal fünf Tage Dauernutzung drin. Erfreulicherweise scheint auch die Sprachqualität von der Bang & Olufsen Technik zu profitieren. Nebengeräusche sind beim M7600 BEAT DJ geradezu ein Fremdwort und auch der berühmt-berüchtigte Blechdosen-Klang hält sich bei Telefonaten stark in Grenzen.
Fazit
Coole Optik, gepaart mit reichlich Fun â dieses Handy hat eindeutig Kultpotential. Allerdings ist der Preis für die jüngere Zielgruppe doch ein wenig happig. Der Speicherplatz ist zudem insgesamt zu sparsam ausgelegt.
tarifecheck.de / UR