Design/Verarbeitung:
Kreisrundes OLED-Display, gepaart mit edelsten Materialien: Das Aura ist Motorolas erstes Luxus-Mobiltelefon.
Satte 2.000 Euro kostet das nur in erlesenen Geschäften erhältliche Aura. Da dürfen die Designer aus dem vollen schöpfen. Das fängt schon bei der Mechanik an, denn beim Aura handelt es sich um ein eher seltenes Swivel-Handy, also um ein Mobiltelefon mit einem ausgeklügelten Drehmechanismus. Im diesem Falle setzt sich der in der Schweiz hergestellte und um 180 Grad drehbare Rotationsmechanismus aus mehr als 200 Einzelteilen zusammen.
Das Gehäuse ist ebenfalls nur vom Feinsten: Edelstahlgehäuse, inklusive einer chemisch geätzten Oberflächenstruktur. Allein die Herstellung der Vorderseite dauert zwei Wochen.
Der absolute Eyecatcher ist jedoch das kreisrunde OLED-Display, das nicht nur rund ausschaut, sondern die auÃergewöhnliche MaÃe auch wirklich bis zum letzten Pixel ausnutzt. Damit das Display so richtig knallt, liegt die Auflösung ein extrem hohen 480 x 480 Pixeln und die Farbpalette auf TrueColor-Niveau. Oben drauf wird das Display durch ein 62-karätiges Saphirglas versiegelt â mehr Luxus geht nicht!
Ausstattung
Das Inventar mutet im direkten Vergleich zur geradezu verschwenderisch Verarbeitungsqualität deutlich bescheidener an. So ist das Aura ein reiner GSM-Funker, und gehobene Business-Features wie W-LAN fehlen ebenfalls. Schnellste Datenbahn bleibt somit EDGE. Für den GroÃstadt-Einsatz ist der Hingucker aber ausreichend ausgestattet. Stereo-Bluetooth, alle relevanten Organizer-Funktionen, ein E-Mail-Client, Audio/Video-Player sowie immerhin eine 2-Megapixel-Kamera für anspruchslose Schnappschüsse. Aus ästhetischen Gründen sind bei Luxus-Handys Speicherkarten-Slots eher seltener. Auch dieser US-Boy ist nicht kompatibel mit einer microSD-Karte. Zum Ausgleich sind dafür aber satte 2 GB unter der Haube, sodass das Lifestyle-Objekt nicht so schnell Verdauungsschwierigkeiten haben dürfte.
Handhabung
Erste âÃbungenâ mit dem Aura lassen den Daumen förmlich erschrecken, denn die gesamte Aluminium-Tastatur ist recht schwergängig. Das betrifft vor allem das leider zu mickrig ausgefallene Joypad, weswegen Vielsimser auf Dauer so ihre Probleme bekommen dürften.
Bei der Menüführung nutzen die Macher das extravagante Format konsequent aus. So sind im Hauptmenü alle Icons kreisförmig angeordnet und das Blättern zwischen den Menüpunkten gleicht einer Karussellfahrt. Das sieht zwar nett aus, erfordert aber auch etwas Geduld, da ein direktes Ansteuern von Icons nicht möglich ist.
Ausdauer/Sprachqualität
Trotz stromsparendem OLED-Display und reinem GSM-Empfang ist das Aura kein Dauerläufer. Einmal vollgetankt sind nicht mehr als vier volle Tage Nonstop-Einsatz drin. Für den groÃen Auftritt am Wochenende mit reichlich Small Talk reicht die Akkuleistung aber locker aus. Bei der Sprachqualität soll eine weiterentwickelte CrystalTalk-Technologie Stimmen veredeln. Operation gelungen kann man da nur sagen: Nebengeräusche sind beim Aura ein absolutes Fremdwort und der Gesprächsteilnehmer klingt stets sehr präsent und recht natürlich.
Fazit
Es gibt derzeit kaum ein zweites Mobiltelefon, mit dem man derart viel Aufsehen erregen kann wie mit dem Aura. Dass die Ausstattung dabei nicht sonderlich prall ausfällt, lässt sich sicherlich verschmerzen. Die beinharte und somit fingerfeindliche Tastatur schränkt die Alltagstauglichkeit hingegen etwas ein. Eine echte Diva halt.
tarifecheck.de / UR