Design/Verarbeitung:
Kamerahandys waren nicht gerade die Spezialität von Motorola. Dank einer Kooperation mit Kodak soll sich das nun aber ändern.
Wenn es um den Punkt Design geht, spielt Motorola nach wie vor in der obersten Liga mit. Zwar handelt es sich beim KN5 um einen Barrenhandy, doch durch die Folientastatur und der typischen Farbgebung ist der Funker sofort als US-Gerät identifizierbar. Auffallend beim ZN5 sind der schräg zulaufende Formfaktor sowie der robuste Akkudeckel aus Metall. Nicht nur Letzteres sorgt dafür, dass das Handy eine satte Robustheit ausstrahlt.
Ausstattung
Kameras mit 5-Megapixel-Auflösung sind nur für Motorola-Verhältnisse noch etwas Besonderes. Doch dafür bietet der Knipser einige Qualitäten, die es dem GroÃteil der Konkurrenz voraus hat, da die Kamera auch im reinen Automatik-Modus in der Regel abzugstuagliche Fotos liefert.
Ansonsten ist es um das Komfortprogramm nicht sonderlich spektakulär bestellt. So handelt es sich beim ZN5 um einen reinen GSM-Funker mit EDGE-Unterstützung. Der Daten-Highway kommt aber immerhin richtig in Fahrt, wenn man sich über eine W-LAN-Schnittstelle lokal einbucht. Recht üppig ist es um den Speicherplatz bestellt. Neben den internen knapp 400 MB gehört auch eine 1 GB microSD-Speicherkarte zum Lieferumfang dazu.
Ansonsten gibt es das gehobene Standardprogramm: UKW-Radio, Diktiergerät, Stereo-Bluetooth, Freisprecher, Sprachwahl sowie alle relevanten Organizer-Funktionen. Wer auf das Daten-Tandem aus UMTS/HSDPA getrost verzichten kann, dürfte somit nicht Gravierendes vermissen.
Handhabung
Folientastaturen sehen zwar schick aus, nicht selten weisen sie aber einen schwammigen oder zu harten Druckpunkt auf. Beim ZN5 haben die Macher ein gutes Mittelmaà gefunden, sodass selbst längere Eingaben keine allzu groÃe Belastung für den Daumen sind. Insgesamt sind die Tastenfelder sowie das Steuerfeld zwar nicht die allergröÃten, unter dem Strich sind Fehleingaben nach einer kurzen Einarbeitungszeit aber eher die Ausnahme.
Bei der Menüführung haben sich die US-Amerikaner schon deutlich weiterentwickelt, doch um mit Nokia oder Sony Ericsson mithalten zu können, fehlt noch das nötige Feintuning. Beispiele: Es gibt keine Löschtaste und des Ãfteren wünscht man sich als Nutzer, schneller auf den Punkt zu kommen.
Ausdauer/Sprachqualität
Fünf bis sechs Tage Rufbereitschaft klingen zwar toll, doch für ein GSM-Handy dieses Kalibers könnte es Anno 2008 schon etwas mehr sein. Bei der Sprachqualität macht sich die CrystalTalk-Technologie durchaus positiv bemerkbar. Nebengeräusche werden dadurch komplett ausgeblendet, wodurch die Verständigung auch bei lauten Umgebungsgeräuschen profitiert. Allerdings klingen die Stimmen dadurch leider auch auffällig gedämpft.
Fazit
Die Zusammenarbeit mit Kodak hat sich ausgezahlt. Auch ohne gröÃere Konfigurationen gelingt dem ZN5 aus der Hüfte sehenswerte Schnappschüsse; und darauf kommt es bei einem Kamerahandy schlieÃlich auch an. Ansonsten präsentiert sich der US-Boy als schnittiges Candybar-Handy mit einem vernünftigen Ausstattungspaket.
tarifecheck.de / UR