Design/Verarbeitung:

Samsung hat weiterhin den „Soul“ entdeckt: Nach einem Slider- und einem Candybad-Modell, bringen die Koreaner nun ein Klapphandy mit den typischen Soul-Designzutaten auf den Markt. Neben der gebürsteten Metalloberschale fällt zunächst einmal die recht große Bauweise auf. Im Gegensatz zu früheren Klapphandys hat der Nutzer hier „richtig etwas in der Hand“. Damit ist das G400 zwar kein ausgesprochener Hosentaschenfreund, die Haptik und Ergonomie kann aber dennoch gefallen. Zweite Auffälligkeit: Das mächtige Außendisplay ist genauso groß wie das Innendisplay. Darüber hinaus handelt es sich um ein Touchscreen, mit dem sich unter anderem die Kamera wunderbar bedienen lässt. Dass Samsung auf eine hochwertige Verarbeitungsqualität großen Wert legt, dürfte sich mittlerweile herumgesprochen haben. Beim G400 gesellen sich eine robuste Metalloberschale dazu und keine erkennbare Spaltmaße.

Ausstattung

Die Ausstattung des G400 ist in vielen Bereichen identisch mit dem Modell U900 Soul. Das bedeutet im Klartext vor allem Multimedia satt! So ist die Kamera geradezu luxuriös ausgestattet: 5-Megapixel-Auflösung, Autofokus, Gesichtserkennung, zahlreiche Konfigurationsmöglichkeiten und eine Fotoleuchte. Leider sehen die Schnappschüsse immer sehr verwaschen, bisweilen geradezu neblig aus. Zum Unterhaltungsprogramm gehören ferner ein UKW-Radio, ein vollwertiger MP3-Player und drei Java-Games. Allerdings handelt es sich bei den Spielen allesamt nur um Demo-Games. Wer mehr will, muss zahlen. Das gleiche gilt auch für den Speicherplatz. Sicherlich sind 120 MB nicht gerade ein kleines Datenarchiv, doch angesichts des Preises hätte eine microSD-Speicherkarte eigentlich im Karton liegen dürfen. Auch für die Business-Fraktion wird das Rundum-Sorglos-Programm geboten: E-Mail-Client, HSDPA mit bis zu 7,2 Mbit/s, alle relevanten Organizer-Funktionen sowie eine vernünftiger PC-Abgleich. Zur absoluten Luxusklasse fehlt nur noch ein GPS-Empfänger und W-LAN.

Handhabung

Dass sich ein Touchscreen und ein klassische Tastatur wunderbar ergänzen können, beweist eindrucksvoll dieses Klapphandy. Mit Hilfe des XXL-Außendisplays lässt sich im wahrsten Sinne des Wortes alle wichtigen Multimedia-Funktionen im Handumdrehen steuern, ohne das Handy aufklappen zu müssen. Der Touchscreen reagiert nämlich auch auf Bewegungen, sodass sich der Nutzer beispielsweise schnell durch die Songlisten blättern kann. Auch im Kameramodus kann man mit Hilfe des Touchscreens schnell und intuitiv den Knipser konfigurieren. Die Tastatur punktet hingegen durch eine fast verschwenderische Geräumigkeit. Sämtliche Drücker und das Joypad im RAZR-Folientasten-Look sind nicht nur groß, sie weisen auch einen klaren Druckpunkt auf. Ausreichend viele Personalisierungsmöglichkeiten und eine vernünftige Umsetzungsgeschwindigkeit runden das stimmige Bild ab. Einziger kleiner Kritikpunkt: Die Menüführung könnte nach wie vor etwas straffer sein, da teilweise (zu) viele Zwischenschritte verlangt werden.

Ausdauer/Sprachqualität

Das anspruchsvolle Display-Tandem entpuppt sich als gieriger Stromfresser, denn im Alltagstest was nach vier bis spätestens fünf Tagen bereits Schluss. Das ist zwar kein schlechter Wert, doch andere UMTS-Handys sind deutlich genügsamer was das Strom-Management angeht. Die Sprachqualität ist insbesondere bei UMTS-Handys oftmals ein heikles Thema. Nicht so beim G400. Stimmen kommen in beiden Senderichtungen klar und deutlich an. Nebengeräusche treten dabei nur selten auf und auch der typische „Blechdosen“-Klang hält sich angenehm in Grenzen.

Fazit

Bei diesem Soul-Modell passt eigentlich nahezu alles. Schön designt, umfangreich ausgestattet, gute Handhabung und technisch sauber. Damit empfiehlt sich der Klapper vor allem für diejenigen, die keine Lust auf Minihandys mit kleinen Tasten haben.