Design/Verarbeitung:
Bereits ab einem Euro ist das iPhone der zweiten Generation erhältlich, was dazu führte, dass die 3G-Variante hier zu Lande längerfristig ausverkauft ist. Der Härtetest klärt, ob sich der Kauf überhaupt lohnt.
Man muss einen geschulten Blick haben, um die 3G-Version vom âOriginalâ zu unterscheiden. Der grundsätzliche Look und die MaÃe sind nämlich nahezu identisch geblieben. Lediglich die silberfarbigen Seitentasten und die ebenfalls metallischen Abdeckungen der Lautsprecher lassen erkennen, dass die Macher nochmals Hand angelegt haben.
Die Rückseite wurde hingegen komplett modifiziert. Statt aus gebürsteten Aluminium besteht sie nunmehr aus schwarzem Plastik in Klavierlack-Optik, der zu den Rändern hin abgerundet ist. Der Plastikeinsatz lässt das Gewicht um immerhin 7 Gramm schrumpfen. Eins ist indessen aber gleich geblieben: Die Verarbeitung ist nach wie vor top!
Ausstattung
Im Mittelpunkt der zweiten Generation steht natürlich das Breitband-Tandem UMTS/HSDPA. Zwar sorgte schon die EDGE-Technologie für ein vernünftiges Tempo, doch die Unterschiede zur HSDPA-Datenbahn sind frappierend. Im direkten Vergleich werden aufwändige Internet-Seiten deutlich schneller geladen. Im Zusammenspiel mit dem hoch gelobten Safari-Browser genieÃt der Surfer nun ein nahezu vollwertiges Interneterlebnis.
Die zweite Verbesserung betrifft die Navigationskünste. Durch einen integrierten GPS-Empfänger wird der Nutzer binnen kürzester Zeit lokalisiert. Das Suchergebnis wird dann wie gehabt per Google Earth sehr realistisch dargestellt. Eine aktive Routenführung ermöglicht das iPhone 3G zwar immer noch nicht, doch als fixe Orientierungshilfe ist das Smartphone exzellent geeignet.
Durch diese beiden Zugaben sind die Ausstattungslücken merklich kleiner geworden. So lassen sich MMS-Nachrichten immer noch nicht verschicken. Die Kamera ist bei 2-Megapixel stecken geblieben und kann immer noch keine Videos drehen. Dass Word-Dateien nur angesehen, aber nicht bearbeitet werden können, dürfte der Business-Fraktion ebenfalls nicht gefallen.
Handhabung
Vor allem Samsung und HTC haben sich an der fingergesteuerten Touchscreen-Bedienung bereits versucht, doch das iPhone bleibt in dieser Disziplin nach wie vor das Maà aller Dinge. Kein anderes Gerät lässt sich so flink und intuitiv bedienen. Einzig die virtuelle Tastatur ist ein wenig kritikwürdig, denn beim Verfassen von Kurzmitteilungen und E-Mails wird nicht die volle Breite des Displays genutzt. Ansonsten macht es aber schlichtweg SpaÃ, mit dem iPhone 3G zu arbeiten.
Ausdauer/Sprachqualität
Die 3G-Version reagiert leider überaus sensibel auf eine erhöhte Nutzungsintensität. Wer regelmäÃig surft, E-Mails checkt und den iPod nutzt, muss spätestens nach zwei Tagen wieder nachtanken. Bei hoher Nutzungsintensität bettelt der Kalifornierer sogar bereits nach einem Tag nach Strom. Die Rufbereitschaft von 60 Stunden erzielen somit nur die Gelegenheitsnutzer. Die Sprachqualität kann bei den Technik-Disziplinen hingegen überzeugen, ohne aber zu begeistern, denn ein leicht metallischer Klang ist bei Telefonaten keine Seltenheit.
Fazit
Durch die 3G-Technologie, dem GPS-Empfänger und der Einführung des Applikation Stores hat sich der Nutzwert des iPhones deutlich erhöht. Im Gegenzug sind dafür aber die Messwerte schlechter geworden. Die Rufbereitschaft von bestenfalls zwei Tage ist problematisch, und auch die Empfangsleistung offenbart im Alltag schnell, dass sie nicht in der obersten Liga mitspielt.
tarifecheck.de / UR