Design/Verarbeitung:

Wie viel Musikhandy gibt es für rund 200 Euro? Die Koreaner von LG wollen die Messlatte hochlegen. Vom Formfaktor her erinnert das Schiebehandy durch die Kanten ein wenig an einen kleinen Schokoriegel – die typische Chocolate Phone Design-Philosophie von LG halt. Auffällig ist allein der Akkudeckel, denn dieser ist aus Metall, wodurch das KM500 recht robust daherkommt. Knarzen, Wackeln? Keine negativen Vorkommnisse.

Ausstattung

Die Ausstattung ist nahezu identisch mit der vom Schwestermodell KF510, wobei der Schwerpunkt mehr auf den musikalischen Bereich gelegt wurde. Äußerst erfreulich: Eine 1 GB große microSD-Speicherkarte gehört zum Lieferumfang dazu. Der MP3-Player ist an für sich ganz gut ausgestattet, allerdings kann der Sound nicht überzeugen. Trotz 3D-Sound klingen die Tracks über den Lautsprecher sehr blechernd und bei hoher Lautstärke mitunter verzerrt. Das gleiche trifft auch auf den Freisprecher zu. Ansonsten fährt der Slider die zeitgemäßen Features eines GSM-Funkers auf, wobei die 2-Megapixel-Kamera aber nur bei optimalen Bedingungen vernünftige Schnappschüsse ermöglicht. Ungewöhnliches Extra: Durch einen „Trinkgeld-Rechner“ umschiffen die Besitzer im Ausland elegant peinliche Wartezeiten in Restaurants.

Handhabung

Das Joypad, die direkt anliegenden Steuertasten und die Zahlentastatur im klassischen Chocolate Phone Look bereiten keine nennenswerten Schwierigkeiten. Die schlichte und recht schlank gehaltene Menüführung kann zwar nicht ganz mit Sony Ericsson mithalten, ist aber ebenfalls alltagstauglich geraten. Einziger Schwachpunkt: Der Speicherkarten-Slot ist nur erreichbar, wenn man zuvor den Akku entfernt hat.

Ausdauer/Sprachqualität

Für einen GSM-Funker ist das KM500 nicht gerade ein Marathonläufer. Wer viel telefoniert, muss damit rechnen, dass der Koreaner bereits nach drei Tagen um Strom bettelt. Bei moderater Nutzung kommt es auf eine Rufbereitschaft von vier bis fünf Tagen. Die Sprachqualität begeistert hingegen nicht. Oftmals klingen die Stimmen dumpf und metallisch, vor allem in Empfangsrichtung.

Fazit

Das Preis/Ausstattungsverhältnis kann zwar durchaus überzeugen, allerdings laufen Musikhandys wie Nokias 5310 XpressMusic diesem Koreaner klar den Rang ab. Eine Prise „das Gewisse Etwas“ hätte dem Funker sehr gut getan.