Design/Verarbeitung:
Mit höchstem technischem Aufwand verlässt das neue Cyber-shot-Flaggschiff die Werft, um den Referenzthron zu erklimmen.
Erfreulich dabei: Trotz zahlreicher technischer Finnessen ist es von angenehm schlanker Natur â kein Vergleich zum eher klobigen 5-Megapixel-Kollegen K850i! Die gröÃte Besonderheit dieses Edel-Knipsers ist jedoch die ausziehbare Objektivabdeckung, die an die gut alte Ritsch-Ratsch-Kamera vergangener Tage erinnert. Eine Retro-Bauweise, die zum einen diese schlanke Bauweise erst ermöglicht, zum anderen auch der ideale Schutz vor Kratzern am Objektiv darstellt.
Ansonsten bietet der Candybar-Funker hingegen keine hervorstechende Designmerkmale: eher schlicht und aufgeräumt wirkt die Frontseite. Keine negativen Auffälligkeiten gibt es auch bei der Verarbeitung. Alle Bauteile wurden präzise zu einem robusten Mobiltelefon ohne SpaltmaÃe verarbeitet.
Ausstattung
Neben der opulent ausgestatteten 5-Megapixel-Kamera, die allerdings nur bei Tageslicht stets brillante Fotos liefert, deckt der mobile Entertainer alle relevanten Multimedia/Business-Bereiche voll und ganz ab. So ist auf dem Daten-Highway eine Menge los: UMTS, HSDPA, EDGE sowie die kabelgebundene USB-Lösung stehen hier zur Verfügung. Neben den internen rund 136 MB können Daten auch einer Memory-Stick-Micro-Karte anvertraut werden. Unverständlich ist jedoch, dass in dieser Preisklasse keine Speicherkarte zum Lieferumfang gehört. Weiteres Kuriosum: Der Organizerbereich bietet zwar alles, was er/sie zum täglichen Management und PC-Synchronisierung braucht, doch Sony Ericsson verzichtet weiterhin auf den nützlichen Währungsumrechner und Weltuhr als Standardfunktion.
Im Unterhaltungsbereich überzeugen der MP3-Player und das FM-Radio mit RDS durch einen guten Klang, nicht zuletzt auch dank der Mega-Bass-Funktion, sowie viel Komfort.
Handhabung
Der Umgang mit der Kamera ist geradezu vorbildlich gelungen. Sobald man das Objektiv aufzieht, startet nicht nur automatisch der Kameramodus, ober- und unterhalb des Displays tauchen auch acht blaue Sensortasten auf, mit denen der Nutzer unmittelbar Zugriff auf die wichtigsten Funktionen hat.
Bei der Gestaltung der Tastatur lagen die Entwickler hingegen leider ein wenig daneben. Zwar sind die schräg zulaufenden Tasten ausreichend groà und griffig, doch der Druckpunkt ist deutlich zu hart ausgefallen. Der gleiche Schwachpunkt trifft leider auch auf das Steuerkreuz zu.
An der bewährten und visuell ansprechenden Menüführung gibt es hingegen kaum etwas zu bemängeln.
Ausdauer/Sprachqualität
In diesem Bereich trumpft das C902 ganz groà auf. Mit fünf bis sechs Tagen Dauereinsatz ist der Halbschwede für ein UMTS-Handy ausreichend ausdauernd. Dass UMTS-Handys auch gut klingen können, beweist dieser Candybar-Funker ebenfalls. Störende Nebengeräusche treten kaum auf und auch der übliche Blechdosenklang wird beim C902 weitestgehend minimiert.
Fazit
Das C902 ist ohne Zweifel ein Handy mit vielen herausragenden Qualitäten, doch leider schwächelt es ausgerechnet bei der Kameraqualität. Trotz Features wie Gesichtserkennung, Bildstabilisator oder BestPic geraten Fotos bei schlechteren Lichtverhältnissen zu einem Glücksspiel. Beim Vorgängermodell K850i war es um die Schnappschussqualitäten besser bestellt.
tarifecheck.de / UR