Design/Verarbeitung:
âOmniaâ heiÃt übersetzt âAllesâ, was gleichzeitig die Ansprüche dieses Touchscreen-Smartphones beschreibt: Ein Gerät für alle Fälle!
Optisch basierend das Smartphone eindeutig auf dem Modell F490, sodass Ãhnlichkeiten zum iPhone sicherlich nicht unbeabsichtigt sind. Auf der Frontseite dominiert der mächtige Touchscreen mit einer Auflösung von 240 x 400 Pixel. Ansonsten haben sich drei Tasten zur Rufannahme bzw. Gesprächsbeendigung sowie ein kleines Touchpad als zentraler Steuerknopf auf dem Cover eingefunden. Die verspiegelte Frontseite und die relativ handliche MaÃe lassen das i900 absolut hochwertig aussehen. Allerdings wurde die angenehme flache Bauweise nur durch einen Kompromiss möglich. So gibt es für den Stylus, der für Microsoft Windows Mobile 6.1 Professional nötig ist, keinen Schacht im Gerät. Nichts zu bemängeln gibt es an der Verarbeitungsqualität. Robustes Hartplastik und keine erkennbare SpaltmaÃe unterstützten den überzeugenden optischen Auftritt.
Ausstattung
Der Beiname âOmniaâ erklärt sich sofort, wenn man einen Blick in die Ausstattungsliste wirft, denn die umfasst wirklich alles. Kamera? Mit 5-Megapixel, VGA-Camcorder-Funktion, Autofokus, Gesichtserkennung und Bildstabilisator. Datenbahnen? Alle vorhanden, inklusive HSDPA mit bis zu 7,2 Mbit/s, Push-E-Mail-Funktion und W-LAN. Navigation? Integriertes GPS-Modul, Route 66 Software, Sprachführung und Kartenmaterial von Deutschland, Ãsterreich und Schweiz auf einer 1 GB microSD Speicherkarte. Speicherplatz? Wahlweise satte 8 oder 16 GB unter der Haube. Multimedia? Audio/Video-Player mit DivX-Unterstützung, TV-Ausgang und ein UKW-Radio. Business-Funktionen? Alle gebräuchlichen Office-Programme mit voller Bearbeitungsmöglichkeit plus SmartScanner zum Einlesen von Visitenkarten. Mehr geht kaum noch.
Handhabung
Auspacken, SIM-Karte reinlegen und sofort loslegen â mit dem i900 ist das nicht so ohne weiteres möglich. âSchuldâ daran ist vor allem das ungewohnte Zusammenspiel aus Samsungs TouchWIZ-Betriebssystem und Microsoft Windows Mobile 6.1 Professional. Letzteres ist nämlich nicht auf Fingerkommandos, geschweige denn auf Gesten ausgelegt, sodass der Nutzer geradezu gezwungen ist, den Eingabestift zu nutzen. Hinzukommen teilweise sehr lange Menüverästelungen, die bis zur Befehlungsumsetzung überwunden werden müssen.
Glücklicherweise bietet das i900 aber einige Möglichkeiten der Personalisierung, beispielsweise in Form von Favoritenlisten. Der frisch gebackene Käufer sollte sich daher ruhig die Zeit dafür nehmen, um deutlich schneller zum Punkt zu kommen, denn der GPS-Navigator versteckt sich zum Beispiel förmlich in der ellenlangen Programmliste.
Leider funktioniert auch die Gestensteuerung nicht unfallfrei. So ruft man beim Durchblättern von Listen nicht selten aus Versehen ein Menüpunkt auf. Die Leichtigkeit und Intuitivität eines iPhones hat das i900 leider nicht.
Ausdauer/Sprachqualität
Angesichts der Monsterausstattung und dem XXL-Touchscreen darf man kein Akkuwunder erwarten. Bei einer durchschnittlichen Nutzungsintensität sind aber immerhin knapp drei volle Tage Rufbereitschaft möglich. Es ist aber dennoch ratsam über das Wochenende stets das Netzteil mit sich zu führen.
Ein erfreuliches Kapitel ist das Verständigungsniveau. Nebengeräusche treten kaum auf und die Stimmen klingen angenehm voluminös und natürlich.
Fazit
Das Omnia kann tatsächlich (fast) alles. Der Preis dafür ist allerdings recht hoch, denn im Bereich Menüführung und Handhabung sind einige Stunden vonnöten, bis die Personalisierung einen halbwegs reibungslosen Umgang ermöglicht. Keine Liebe auf dem ersten Blick also. Wer die Geduld mitbringt, aber immer auf den zweiten oder dritten.
tarifecheck.de / UR