Design/Verarbeitung:

Grenzgänger: Das C702 ist nicht nur eine Cyber-shot-Kamera, sondern auch ein vollwertiger GPS-Navigator. Das C702 sieht außerdem bewusst rustikal aus, denn das Gehäuse ist weitestgehend vor Spritzwasser und Staub geschützt. Um diese Outdoor-Qualitäten zu gewährleisten, wird der Akkudeckel durch ein Drehscharnier fixiert. Um den Akkudeckel aus dieser Verankerung zu lösen, ist leider mittlere Gewalt notwendig. Ansonsten präsentiert sich das Candybar-Handy recht sportiv, ein Look, der auch durch das metallische Tastatur-Layout unterstrichen wird. Die Cyber-shot-Kameralinse wird wie beim Klassiker K800i durch ein großes Schiebescharnier geschützt. Abgesehen vom schwergängigen Akkudeckel ist das C702 ein sehr robuster Vertreter seiner Zunft, der selbst größere Fallhöhen locker übersteht.

Ausstattung

Das C702 passt sich dem allgemein hohen Ausstattungsniveau von Sony Ericsson nahtlos an, dessen Highlight natürlich die integrierte Navigationslösung ist. Diese basiert auf der bewährten Softwarelösung Wayfinder 7 und ist eine Off-Board-Lösung. Wer eine aktive Routenplanung wünscht, muss sich alle Daten aus dem Internet laden und nach dem Ablauf der Testphase ein kostenpflichtiges Abo abschließen. Davon abgesehen unterstützt das UMTS-Handy mit HSDPA, EDGE und USB alle relevanten Datenbahnen, und über Features wie Stereo-Bluetooth, vollwertiger Music-Player, Diktiergerät, Sprachwahl oder Freisprecheinrichtung muss man nicht großartig rüber reden. Die 3,2-Megapixel-Kamera ist mit Funktionen wie Autofokus, LED-Blitzlicht oder Gesichtserkennung erwartungsgemäß gut ausgestattet. Um bei schlechteren Lichtverhältnissen und in geschlossenen Räumen gute Ergebnisse zu erzielen, sollte der Nutzer jedoch auf die zahlreichen Konfigurationsmöglichkeiten zurückgreifen, denn im Automatik-Modus mangelt es Fotos in der Regel an Farbechtheit und Ausleuchtung.

Handhabung

Auch das C702 wartet mit der typischen Tastenwippe auf, das zentrale Joypad umrahmen. In der Mitte dieser Tastenwippen integrierten die Macher zudem zusätzlich die Tasten zur Rufannahme respektive –beendigung. Diese sind allerdings derart mickrig ausgefallen, dass Fehlbedienungen leider keine Seltenheit sind. Das Joypad ermöglicht zwar eine schnelle Navigation, allerdings ist es ein wenig zu scharfkantig ausgefallen, so dass der Daumen bei Dauernutzung schmerzen kann. Auch die Zahlentastatur ist suboptimal gelungen, da die Knöpfe etwas zu klein und die Abstände zu gering ausgefallen sind. Folge: Bei schnellen Eingaben sind Fehleingaben kaum zu vermeiden.

Ausdauer/Sprachqualität

Bei der Akku-Performance siedelt sich das C702 im breiten Mittelfeld an, denn rund fünf volle Tage Rufbereitschaft sind für ein UMTS-Handy mittlerweile gehobener Standard. Die Sprachqualität ist zwar nicht die natürlichste, doch dafür sorgen die gute Lautstärke und der geringe Anteil von Nebengeräuschen für eine einwandfreie Kommunikation.

Fazit

Die Idee, ein Cyber-shot-Kamerahandy mit Outdoor-Qualitäten und einem GPS-Empfänger zu veredeln, ist grundsätzlich gut. Doch leider leisteten sich die Macher dabei ein paar unschöne Schnitzer die viele Sympathiepunkte kosten. Vor allem die sperrige Tastatur dürfte Vielsimser abschrecken.