Design/Verarbeitung:
Back to the Roots: Mit dem Centro haben die PDA-Pioniere ein Gerät mit dem bewährten Palm-OS-Betriebssystem zu einem attraktiven Preis in den Fachhandel gebracht.
Das Centro ist optisch stark an den Treo 500 angelehnt. Ober- und Unterschale sind aus einem glänzenden schwarzen Kunststoff gefertigt. Zwischen Bildschirm und Tastatur verläuft ein silbernes Band, das zum Metallrahmen gehört und die bei Palm typischen Funktionsknöpfe enthält. Die abgerundeten Kanten lassen das Gerät kleiner erscheinen und machen es in Verbindung mit dem verwendeten Material zu einem echten Handschmeichler. Das Gerät liegt auch deshalb so gut in der Hand, weil es kaum gröÃer als ein herkömmliches Handy ist. Ebenfalls erfreulich: Das Centro kennt keine wackeligen Knöpfe â es ist tipptopp verarbeitet.
Ausstattung
Klasse ist auch das quadratische Display, das mit einer Auflösung von 320 x 320 Bildpunkten ein sehr gutes Bild liefert. Auch unter freiem Himmel stellt es die Telefonnummern im Adressbuch noch gut lesbar dar. Im Unterschied zum Treo 500 ist das Centro sogar mit einem Touchscreen ausgestattet. Die mitgelieferte 1,3 Megapixel-Kamera eignet sich dagegen nur für einfache Schnappschüsse.
Bei der Datenübertragung hat Palm jedoch am stärksten den Rotstift angesetzt: Besitzer eines Centro müssen auf einen schnellen drahtlosen Internetzugang per W-Lan oder UMTS verzichten. Schnellster unterstützter Mobilfunkstandard ist EDGE. Auch die direkte Datenübertragung von Gerät zu Gerät erfolgt nur im Schneckentempo via Bluetooth 1.2.
Dagegen kann sich die Software-Ausstattung sehen lassen: Zum Palm OS gehören neben einer umfangreichen Grundauststattung auch Documents-To-Go sowie Google-Maps.
Handhabung
Wer es gewohnt ist mit dem Stift auf den Touchscreen zu tippen, wird zunächst etwas stutzen: Der Bildschirm ist um wenige Millimeter in das Gehäuse versenkt. An der Benutzerfreundlichkeit des Touchscreens ändert sich dadurch aber nichts. Angenehm groà sind die Bedientasten und der Fünf-Wege-Navigator. Die QWERTZ-Tastatur dagegen ist, bedingt durch die Bauweise, sehr klein ausgefallen. Das Gerät eignet sich daher in erster Linie für die Hände von Frauen und Jugendlichen. Man muss Palm aber zugute halten, dass es die Tasten äuÃerst ergonomisch gestaltet hat. Durch die gewölbte Bauweise können auch âWurstfingerâ zumindest mit den Fingernägeln die Tasten zielsicher treffen. Noch ein Wort zum alten Palm OS: Im Vergleich zu den Platzhirschen Symbian, Windows Mobile und Blackberry ist es zwar weniger leistungsstark, aber nach wie vor viel einfacher zu bedienen.
Ausdauer/Sprachqualität
Das Ressourcen schonende Betriebssystem Palm OS wirkt sich auch auf die Akku-Laufzeit aus, die mit sieben Tagen bei durchschnittlicher Nutzung wirklich gut ist. Beim Telefonieren fiel nur auf, dass die Stimmen der Gesprächspartner etwas dumpf klingen. Störende Hintergrundgeräusche blieben sowohl im D- als auch im E-Netz hingegen aus.
Fazit
Aufgrund der groben Einschränkungen im Bereich Datenübertragung ist das Centro zwar kein Arbeitstier für globetrottende Manager, doch die einfache Handhabung, das ansonsten solide Ausstattungspaket und die erfreulich gute Rufbereitschaft machen aus dem PDA-Phone eine Art Einsteigerdroge für alle Palm-Fans â und die es noch werden wollen.
tarifecheck.de / UR