Design/Verarbeitung:
Das iPhone und seine Nachwehen: HTC schickt die zweite Auflage ihres Touch-Smartphones ins Rennen, das noch mehr Fingerfertigkeiten erlaubt.
Auf den ersten Blick unterscheiden sich beide Geräte jedoch optisch kaum voneinander. Beide stecken jeweils in einem annähernd gleich groÃen Gehäuse aus gummiertem schwarzem Kunststoff. Das verwendete Material in Kombination mit den geringen Abmessungen und dem leichten Gewicht führt dazu, dass man das Gerät gerne in die Hand nimmt. Ober- und Unterschale sind durch einen rundum verlaufenden, glänzenden Metallrahmen voneinander getrennt. Wird die Oberschale nach oben geschoben, kommt eine QWERTZ-Tastatur aus glänzendem Kunststoff zum Vorschein.
Ausstattung
Eine solche Hardware-Tastatur haben viele Anwender beim HTC Touch vermisst, die bei der Texteingabe immer wieder den Stift zücken müssen. Die Ingenieure von HTC haben sich für eine 20-tastige Tastatur entschieden, auf der fast jeder Knopf mit zwei Buchstaben belegt ist. Käufer eines Touch Dual dürfen sich noch über zahlreiche weitere Neuerungen freuen. HTC hat seinem neuesten Spross beispielsweise einen leistungsstarken 400-Megahertz-Prozessor und einen zeitgemäÃen Arbeitsspeicher spendiert. Damit läuft die Bedienung mit den Fingern jetzt erheblich flüssiger ab.
Vielsurfer können sich dank UMTS- und HSDPA-Unterstützung zudem erheblich schneller im Web bewegen: Jede angewählte Seite baut sich im Internet Explorer innerhalb von wenigen Sekunden auf. Allerdings ist der drahtlose Internetzugang per W-LAN zum Rotstift zum Opfer gefallen. Geblieben ist hingegen die 2-Megapixel-Kamera, die zumindest bei Tageslicht ordentliche Bilder liefert.
HTC hat aber auch im Bereich Software-Tuning ganze Arbeit geleistet. Das beginnt bereits nach dem Einschalten. Der Startbildschirm enthält neben dem bekannten Startmenü ein Kurzmenü, das über ein Symbol in der rechten oberen Ecke aufgerufen wird. Dieses Menü listet alle geöffneten Programme auf und zeigt zugleich an, wie viel Prozent des Programmspeichers dadurch belegt ist. Praktisch ist auch das Plug-in HTC-Home, das auf dem Startbildschirm Uhrzeit, Datum, Wetter, neue Nachrichten oder verpasste Anrufe anzeigt.
Handhabung
Der Clou am Touch Dual ist âTouchFloâ, eine Multitouch-Technik die eine ausgereifte Bedienung via Fingerbewegungen erlaubt. Wird der Zeigefinger auf dem Display von unten nach oben bewegt, öffnet sich der Programmstarter Touch Cube, über den per Fingerdruck einzelne Anwendungen wie etwa Kalender oder E-Mail aufgerufen werden. Durch eine horizontale Fingerbewegung erscheinen weitere Menüs.
Noch eine Neuerung: Bilder im Fotoalbum lassen sich jetzt mit den Fingern sortieren, drehen und zoomen. Ebenfalls gut gelöst: Beim Aufschieben der Tastatur erscheint für eine Sekunde ein Startmenü, das die wichtigsten Anwendungen auflistet, die für eine Tastatureingabe in Frage kommen. Apropos Tastatur: Das 20-tastige Mäuseklavier ist wegen der ungewohnten Tastenbelegung und Bedienung nicht jedermanns Geschmack. Anders als bei der herkömmlichen Handy-Tastatur drückt man nämlich jede Taste nur einmal, auch dann, wenn der gesuchte Buchstabe an zweiter Stelle steht. Das System versucht, den gewünschten Buchstaben oder sogar ganze Wörter zu ergänzen.
Ausdauer/Sprachqualität
Beim Telefonieren treten zwar keinerlei Störgeräusche auf, doch die Stimme des Gesprächspartners klingt zuweilen etwas dumpf. Der Akku hält bei regelmäÃiger Nutzung zwar fast drei Tage durch, doch die Smartphone-Konkurrenz ist in dieser Disziplin mittlerweile deutlich weiter.
Fazit
Von der Handhabung und Ausstattungskomfort her nähert sich HTC immer mehr der Smartphone-Spitzengruppe, doch insbesondere im Bereich Technik müssen die Taiwanesen noch viele Entwicklungsstunden investieren, um Anschluss an Nokia & Co zu finden.
tarifecheck.de / UR