Design/Verarbeitung:
Schwarz, Touchscreen und irgendwie speziell â LG hat mittlerweile einen eigenen Stil entwickelt, der sich auch bei diesem Kameraspezialisten zeigt.
Im ersten Augenblick könnte man das Viewty allerdings mit dem Prada Phone verwechseln, denn auch dieses Mobiltelefon präsentiert sich im schlichten PDA-Look, bei dem die Frontseite aus einem XXL-Touchscreen besteht. Darunter befinden sich lediglich drei Tasten für die Rufannahme, - beendigung und der Löschtaste. Das Viewty weist allerdings nicht das noble Oberflächen-Finish des Prada Phones auf und, wenngleich auch sauber verarbeitet, ist das Plastik-Feeling beim Viewty zudem ungleich höher.
Ausstattung
Dafür hat diese Touch-Phone aber einiges mehr unter der Haube. Allen voran natürlich die hochwertige 5-Megapixel mit Autofokus, Schneider KREUZNACH-Objektiv und Xenon-Blitzlicht, die allerdings nur bei guten Lichtverhältnissen zur Höchstform aufläuft. Bei widrigen Bedingungen sollte man die zahlreichen Konfigurationsmöglichkeiten einsetzen, um gute Ergebnisse zu erzielen. Die Schnappschuss-Qualitäten sind somit stark begrenzt.
Flankiert wird die Kamera durch volle UMTS-Funktionalität, inklusiv dem Datenturbo HSDPA. Im Zusammenspiel mit dem Web-Browser und dem groÃen Display machen Internet-Ausflüge somit richtig SpaÃ.
Beim Speicherplatz stellt sich das Viewty angenehm breit auf, denn neben den integrierten 110 MB ist auch ein microSD-Speicherkarten-Slot vorhanden. Leider gehört aber eine Karte nicht zum Lieferumfang. AuÃerdem liegt der Slot so versteckt, dass man zuvor den Akku entfernen muss, um ihn zu erreichen.
Abgerundet wird das Komfortprogramm durch nahezu alles, was Anno 2007 angesagt ist: Stereo-Bluetooth, Freisprecher, Diktiergerät sowie ein umfangreicher Organizer. Da auch an wichtige Details wie Situationsprofile gedacht wurde, weist das Viewty in dieser Disziplin keinen nennenswerten Schwachpunkt auf.
Handhabung
Ãhnlich wie das iPhone lässt sich auch dieser Fernöstler per Fingerzeig bedienen, wobei das Display aber nur auf Berührungen, nicht aber auf Bewegungen reagiert. Wer sich allerdings seine Finger nicht schmutzig machen möchte, kann auch den schicken Eingabestift nutzen, der via Kordel am Handy baumelt. Das macht vor allem dann Sinn, wenn man via Handschrifterkennung Eingaben tätigen möchte. Buchstaben mit dem Fingern auf das Display zu kritzeln erfordert nämlich sehr viel Ãbung. Mit dem Stift und ein paar Trainingseinheiten funktioniert die Handschrifterkennung hingegen recht gut. Bei Eingaben hat der Nutzer übrigens auch die Möglichkeit, via virtueller Zahlentastatur und T9 oder einer vollständigen QWERTZ-Tastatur Texteingaben vorzunehmen. Das Fehlen von richtigen Tasten wurde somit gut kompensiert, zumal der Nutzer bei jedem Druck auf das Display eine leichte Vibration als direktes Feedback spürt.
Das Durchsuchen von Listen erfordert ebenfalls eine gewisse Umgewöhnung, denn das funktioniert nur mit dem drehbaren Kamera-Objektivrad auf der Rückseite, was allerdings nicht die allerbequemste Lösung ist. Ein seitlich platziertes Drehrad wäre die bessere Alternative gewesen.
Ausdauer/Sprachqualität
Maximal vier Tage bei moderater Nutzung leistet der Akku, was weder überraschend gut ist, noch unangenehm auffällt. Eher als eine graue Maus präsentiert sich das Viewty auch beim Kapitel Sprachqualität, denn Stimmen klingen leicht gedämpft und nicht selten leicht blechern.
Fazit
Das eigenwillige Viewty ist definitiv ein echter Hingucker mit einem guten Ausstattungsprogramm. Nutzer müssen sich allerdings umstellen, denn die Handhabung ist streckenweise nicht glücklich gelöst. Schade auch, dass die Kamera nicht alles hält, was die Eckdaten verspricht, wobei die VGA-Videoclips auf alle Fälle top sind!
tarifecheck.de / UR