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Testbericht zum Nokia N82

Design/Verarbeitung:

Nachschub in Nokias luxuriösen Multimedia-Klasse: Der Finne ist dabei nicht nur ein Handy, sondern auch eine exzellente 5-Megapixel-Kamera! Äußerlich erinnert das N82 allerdings eher an ein konservatives Business-Modell, denn an einen Alleinunterhalter. Komplett im glänzenden Chrom gehalten, präsentiert sich der Finne als konventionell designtes Barrenhandy. Auffällig sind allein die Stifttasten unterhalb des angenehm großen TFT-Displays, die man in ähnlicher Form bereits von einigen Sony-Ericsson-Modellen kennt. Vermutlich schon allein aus Gewichtsgründen hat Nokia auf den Einsatz von Metall verzichtet. Stattdessen sorgt robustes Hartplastik für Langlebigkeit, was angesichts der präzisen Verarbeitung auch gewährleistet ist.

Ausstattung

Um es auf den Punkt zu bringen: Das Ausstattungsniveau ist dermaßen hoch, dass Features wie HSDPA, das brillante TrueColor-Display, A2DP-Bluetooth oder Sprachwahl fast schon unter dem Tisch fallen. Das eigentliche Highlight ist zweifelsfrei die 5-Megapixel-Kamera, die dank eines leistungsstarken Xenon-Blitzlichtes in der obersten Liga mitspielt und ohne wenn und aber sogar eine handelsübliche Digicam ersetzen kann – beeindruckend! Flankiert wird die Kamera im Entertainment-Bereich durch ein Radio, einen sehr guten MP3-Player samt Stereo-Headset sowie dem Spiele-Portal N-Gage. Sobald man sich die entsprechende Software herunter geladen hat, können Nutzer gegen einen Obolus Online hochkarätige Games bestellen. Auch Musik lässt sich im Rahmen des neuen Nokia-Online-Unterhaltungsprogramms, das die Finnen unter dem Begriff „Ovi“ zusammenfassen, direkt auf das UMTS-Handy spielen. Damit das flott funktioniert, ist neben UMTS/HSDPA auch W-LAN mit an Bord. Der Bereich Navigation gehört ebenfalls zum Ovi-Online-Angebot dazu. Wie beim N95 8GB unterstützt das Gerät A-GPS-Navigation, bei der GSM-Daten mit in die Routenplanung einfließt, wodurch die Standortbestimmung schneller erfolgt. Karten sind zwar ab Werk auf einer 2 GB microSD-Speicherkarte vorinstalliert, wer jedoch mehr Material oder die Reiseführerfunktionen braucht, muss diese kostenpflichtig herunterladen. Die flotte und gute Routenführung entschädigt für den finanziellen Aufwand. Noch ein paar Worte zu den Business-Qualitäten: Dank zahlreicher Applikationen wie ein PDF-Reader, Quickoffice für alle gängigen Word-Dokumente oder einem Zip Manager zum komprimieren von Dateien ist das N82 vom Funktionsvielfalt her ein klarer PDA-Ersatz.

Handhabung

Dank Series60 finden sich Kenner von Vorgängermodellen schnellstens zurecht. Sie schätzen dabei sicherlich die exzellente Flexibilität des Betriebssystems, der im Bereich Personalisierung und Erweiterungen keine Wünsche offen lässt. Weniger erfreulich sind die kleinen Stifttasten, die nicht nur recht unbequem sind, sondern auch Fehleingaben förmlich provozieren.

Ausdauer/Sprachqualität

Wer die zahlreichen Fähigkeiten mehr oder weniger ignoriert und es nur bei gelegentlichen Telefonaten belässt, hält das N82 bis zu fünf volle Tage am Leben. Wer den mobilen Unterhalter hingegen stärker beansprucht, sollte eine neue Tankfüllung bereits nach zwei bis drei Tagen einplanen. Die Sprachqualität des N82 kann leider nicht überzeugen. Allzu häufig klingen die Stimmen dumpf und quäkend. Lautstärke könnte zudem ebenfalls ein paar Dezibel mehr vertragen.

Fazit

In der Multimedia-Liga gehört das top ausgestattete N82 klar zu den besten Geräten seiner Zunft. Insbesondere die exzellente Digitalkamera adelt das Handy zu einem echten Hybrid-Gerät. Einziger Wehrmutstropfen: Die überaus mäßige Sprachqualität.

tarifecheck.de / UR

Stand 10.10.2008
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