Design/Verarbeitung:
5-Megapixel-Kamerahandys sind mittlerweile keine seltene Spezies mehr, doch das G800 punktet zusätzlich mit einem optischen Zoom.
Der Erstkontakt mit der kühlen Metalloberfläche entlockt selbst abgebrühten âHandy-Fanaticsâ eine respektvolle Miene. Alles passt perfekt und der Slider rastet satt ein, statt wie bei vielen anderen Schiebehandys an einen Wackelpudding zu erinnern. Kurzum: Eines der am besten verarbeiteten Samsung-Mobiltelefone überhaupt. Leider schlägt sich der kalte Stahl auch in satten 140 Gramm Lebendgewicht nieder.
Ausstattung
Beim Ãffnen der Kameraabdeckung fällt sofort die Inschrift âOptical 3x Inner Zoomâ auf. Das bietet bislang kein anderer 5-Megapixel-Konkurrent auf dem deutschen Markt. In der Tat lassen sich Objekte ohne Verschlechterung der Qualität heranholen und knipsen. Aber auch die übrigen Funktionen wie Bildstabilisator, veränderbarer ISO-Wert und der Autofokus sind klare Argumente. Der schwache Xenon-Blitz kann hingegen nicht überzeugen. Da strahlen viele Foto-LEDs der Konkurrenz deutlich heller. Auch die Videokamera mit max. 320 x 240 Pixel ist nicht das Gelbe vom Ei. Da bieten die Platzhirsche die doppelte Auflösung.
Nicht ganz tadellos ist es ferner um den Speicherplatz bestellt. Satte 150 MB intern für Fotos, Videos und MP3s mit der Möglichkeit zur Erweiterung via microSD auf bis zu 4 GB stehen zwar auf dem Papier, doch eine Speicherkarte gehört nicht zum Lieferumfang.
Der E-Mail-Client ruft elektronische Post inklusive Anhängen ab, die mittels Dokumenten-Viewer angezeigt werden können. Dank vorhandener Zoomfunktion können auch alle Informationen abgelesen werden. Ein UKW-Radio und MP3-Player unterstreichen die musikalischen Ambitionen des schicken Silberlings. Der Klang durch das mitgelieferte, hochwertige Headset ist dabei sogar erstaunlich gut, aber auch der Lautsprecher mit Bang & Olufsen Technologie gibt die Musik verzerrungsfrei wider.
Spitze markiert das G800 in punkto Download-Speed. Satte 7,2 Mbit/s im HSDPA Modus sind möglich, insofern die Netze mitspielen. Das markiert die momentane Spitze unter den Handys auf dem deutschen Markt.
Handhabung
Die Rückkehr zu ânormalenâ statt Sensortasten verbessert das Handling eindeutig. Fehlbedienungen gehören der Vergangenheit an. Im Einstellungsmenü lassen sich unter dem Punkt âAnwendungseinstellungenâ eine Reihe von Settings vornehmen, ohne sich erst mühevoll durch Untermenüs hangeln zu müssen. Die Tastatur ist zudem groÃzügig dimensioniert; dies gilt insbesondere für die Softkeys und die Navigationstaste. Gut gelungen ist überdies die icon-basierte Steuerung der einzelnen Funktionen, so dass man sowohl textbasiert als auch bildunterstützt durch die Ebenen streift.
Ausdauer/Sprachqualität
In der Praxis wird sehr schnell klar, dass die 370 Stunden Standby doch etwas utopisch sind. Mehr als fünf Tage waren im UMTS-Betrieb nicht möglich, was aber auch kein schlechter Wert ist. Bei Surfsessions via Bluetooth mit dem Notebook war aber auch schon mal nach knapp einem Tag gähnende Akkuleere. Daher sollten Vielnutzer dann doch das kleine und leichte Ladegerät mit sich führen.
Die Verständigung ist vom allerfeinsten und gehört klar zur Referenzgruppe. Selten hat ein Handy mit einer dermaÃen rauschfreien Stimmwiedergabe überzeugt..
Fazit
Das G800 hat ohne Zweifel viele herausragende Qualitäten, doch die viel gepriesene 5-Megapixel-Kamera gehört leider nicht dazu. Im Praxistest gelangen in Schnappschuss-Manier zu selten scharfe Bilder. Zumindest in dieser Disziplin sollte Samsung daher nochmals kräftig nachrüsten.
tarifecheck.de / UR