Design/Verarbeitung:
Was lange währt, wird auch gut? Nach unzähligen RAZR-Variationen schickt Motorola endlich das offizielle Nachfolgermodell des globalen Bestsellers ins Rennen.
Das RAZR2 wurde dabei mächtig auf Hochglanz poliert, denn die gesamte, dunkelblaue Frontseite wurde mit einer Hartglasschicht überzogen, so dass unweigerlich Erinnerungen am Schwestermodell KRZR wach werden. Ins Auge sticht auÃerdem das mächtige AuÃendisplay, das dank VGA-Auflösung und über 262.000 Farben so manches Innendisplay locker aussticht. Die dritte Besonderheit stellt das Scharnier aus massivem Edelstahl dar, was dem RAZR2 eine gewisse Noblesse verleiht.
Geblieben sind hingegen die markanten RAZR-Kennzeichen in Form der betont breiten und flachen Bauweise sowie die zigmal kopierter Folientastatur.
Besonders erfreulich ist der Fakt, dass das RAZR2 im Bereich Verarbeitung einen groÃen Schritt nach vorne gemacht hat. Im Gegensatz zum âOriginalâ strotzt der Nachfolger nur so vor Präzision und Robustheit. Ein Federmechanismus, der das Cover mit einem mächtigen Schwung ausklappt, unterstreicht die gute Vorstellung.
Ausstattung
Gleich vorweg: Wer nach dem letzten Spitzenmodell MOTORAZR Maxx V6 ein Ausstattungsmonster erwartet, sieht sich getäuscht. Beim RAZR2 handelt es sich um ein reines GSM-Modell mit einer zeitgemäÃen, aber keineswegs opulenten Ausstattung. Besonders überraschend wurde dabei das Kapitel Speicherplatz gestaltet. Zwar ist das interne Archiv mit rund 420 MB äuÃerst geräumig, doch dafür sorgt kein Speicherkarten-Slot für die optimale Flexibilität.
Ansonsten gibt es aber am Ausstattungspaket nichts zu kritisieren, denn alle Standard-Features in dieser Preisklasse wie Stereo-Bluetooth, Diktiergerät, kompletter Organizer sowie ein MP3-Player sind unter Dach und Fach. Letzteres basiert auf dem Windows Media Player 11. Erwähnenswert ist zudem der HTML-Browser (Opera 8.5), der allerdings angesichts des maximalen EDGE-Tempos nur bedingt Sinn macht.
Handhabung
Das RAZR2 profitiert vom neuen, auf Linux basierenden Betriebssystem, das mehr Farbigkeit und vor allem deutlich mehr Tempo liefert. Förmlich im ICE-Tempo klickt sich der Nutzer durch das neu gestaltete Menü. Die Verästelungen sind war zwar immer noch nicht so straff gelungen wie beispielsweise bei Nokia, doch dafür weitestgehend logisch.
Top ist das Luxus-AuÃendisplay, denn mit Hilfe der AuÃentasten kann man beispielsweise SMS-Nachrichten lesen, ohne dass man die Klappe öffnen muss. Apropos AuÃentasten: Jeder Tastendruck wird durch eine dezente Vibration quittiert. Da auch die Tastatur einwandfrei ihren Dienst verrichtet, kann man Motorola nur gratulieren, dass sie endlich die angestaubte Menüführung entrümpelt haben.
Ausdauer/Sprachqualität
In dieser Disziplin hat das RAZR2 leider nicht die zweite Stufe gezündet. Mit vier bis fünf Tagen Rufbereitschaft ist der Akku zwar zeitgemäà potent, aber keineswegs ein Marathonläufer. âSchuldâ daran ist vermutlich das gierige XXL-AuÃendisplay. Die Sprachqualität ist leider ziemlich dumpf bis quäkend metallisch und versinkt somit im Durchschnittsmorast.
Fazit
Gewohnt schick, tadellos verarbeitet und gegenüber dem RAZR1 deutlich verbessert in der Handhabung. Das RAZR2 hat einigen Disziplinen eine Schippe draufgelegt. Das Fehlen eines Speicherkarten-Slots und die eher mäÃige Technik stellen allerdings auf der anderen Seite eher einen Rückschritt dar.
tarifecheck.de / UR