Design/Verarbeitung:
Windows Mobile statt Palm OS, QWERTZ-Tastatur statt Touchscreen â der neue Palm-PDA weist nicht mehr die klassischen Zutaten der kalifornischen Kultfirma auf. Ebenfalls untypisch: Die Tastatur ist in weià gehalten â wie fast das gesamte Gerät. Lediglich der Block mit den sehr groÃen Funktionstasten, der zwischen Tastatur und Bildschirm angeordnet ist, sticht optisch durch die Kombination aus Metall und bunten Symbolen hervor: Links die grüne Telefontaste zum Annehmen von Anrufen, rechts die rote zum Beenden der Gespräche. In der Mitte hat Palm den vertrauten 5-Wege-Navigator platziert, der von vier Programmtasten umrahmt wird. Der Treo 500v liegt aufgrund seiner kompakten und flachen Bauweise sehr gut in der Hand. Durch den verwendeten weià gefärbten Kunststoff wird es zum Handschmeichler. Das Gerät ist wie alle Geräte von Palm sehr ordentlich verarbeitet.
Ausstattung
Da es als erstes Treo-Smartphone ohne Touchscreen auskommt, weist es einen gewöhnlichen TFT-Bildschirm auf. Während das Display in der Wohnung mit einer scharfen und farbtreuen Darstellung überzeugt, ist die Anzeige unter Sonneneinstrahlung im Freien nur noch sehr schwer zu erkennen. Das ist zum Beispiel lästig bei AuÃenaufnahmen mit der eingebauten 2-Megapixel-Kamera, die gute Ergebnisse mit natürlichen Farben und ordentlicher Detailschärfe liefert und auch Videoaufnahmen erlaubt. Die Fotos können über UMTS verschickt werden. Der schnelle Mobilfunk wird für die auf dem Treo 500v vorinstallierten Dienste wie Google Maps oder eBay benötigt. AuÃerdem ist das Gerät auch vorbereitet für mobiles Fernsehen via UMTS â hier hatte Vodafone eindeutig die Finger im Spiel.
Neben Programmen zur Unterhaltung hat das Gerät auch das obligatorische Mobile Office im Gepäck, mit dem sich Word-, Excel- und Powerpointdateien anschauen lassen. Die Software-Ausstattung bietet den üblichen Funktionsumfang der Treo-Geräte, sodass sich der Treo 500v als Allrounder sowohl für die Arbeit als auch in der Freizeit anbietet. Ein wenig problematisch ist â wie bei vielen Windows-Mobile-Geräten mit quadratischem Bildschirm die Auswahl an verfügbaren Programmen.
Handhabung
Gewöhnungsbedürftig ist auch die neue Benutzeroberfläche, die Palm über das Windows Mobile 6 gestülpt hat. Ein Druck auf die Start-Taste, und eine waagerecht angeordnete Startleiste wird angezeigt. Sobald ein Eintrag ausgewählt ist, klappt ein dazu gehöriges Menü nach unten auf. Wer diese Art des Navigierens zu umständlich findet, wählt stattdessen das Hauptmenü aus, in dem er wie gewohnt zweidimensional mit dem 5-Wege-Navigator die verschiedenen Ordner mit den Anwendungen, Einstellungen oder Dateien findet. Die neue Benutzerführung ist in sich logisch aufgebaut, und bietet zu jedem Programm wie gewohnt ein Menü mit Optionen. Die QWERTZ-Tastatur des Treo 500v besteht aus kleinen Tasten, die aber nach bewährtem Treo-Vorbild so gestaltet sind, dass man damit gut zurecht kommt und sich nur selten vertippt.
Ausdauer/Sprachqualität
Der Akku hält erfreulich lange. Nach einer durchschnittlichen Benutzung muss das Gerät erst nach etwa viereinhalb Tagen wieder an die Steckdose.
Die Sprachqualität dagegen könnte etwas besser sein. So war in vielen Telefonaten an verschiedenen Orten ein leiser, metallisch klingender Hintergrundton zu vernehmen.
Fazit
Schick ist der in vielen Bereichen völlig neue Palm auf alle Fälle. Beim Betriebssystem und dem fehlenden Touchscreen scheiden sich hingegen die Geister, denn erfahrene Palm-Jünger müssen sich dadurch komplett umstellen. Bei der guten Technik und dem zeitgemäÃen Ausstattungsniveau gibt es dafür kaum etwas zu bemängeln.
tarifecheck.de / UR