Handykauf – Aber wie bezahlen?
Ein Blick auf Leistungen und Funktionsumfang moderner Smartphones reicht aus, um zu erkennen: Leistung hat ihren Preis. Natürlich, ein Smartphone mit einer umfangreichen Ausstattung verschlingt schon an Materialkosten mehr Geld als ein Dumbphone, das außer Anrufen und SMS kaum Funktionen bietet. Wird dann noch hinzugerechnet, dass der Preis auch die Entwicklungskosten der Hersteller decken muss, allein das Glas des iPhone 6 kostete laut diesem Bericht 400 Millionen Dollar, reift schnell die Erkenntnis: So ungerechtfertigt sind drei- oder vierstellige Preise für iPhone und Co. gar nicht. Aber: Die hohen Preise sorgen auch dafür, dass heute viele überlegen müssen, in welcher Form das Telefon bezahlt werden soll. Mal eben die rund 800 Euro, die ein Samsung Galaxy S6 Edge kostet, aus der Portokasse bezahlen, können die wenigsten. Daher im Folgenden ein Überblick, was sich für wen am besten lohnt:
1. Vertrag verlängern
Fein heraus sind diejenigen, bei denen der Wunsch nach einem Handy mit dem Ablauf eines bestehenden Mobilfunkvertrages zusammenfällt. Die meisten Anbieter offerieren auch teure Geräte zu reduzierten Preisen, wenn im Gegenzug der Vertrag verlängert wird. Die Vorteile: Das Handy kann gleich im Laden bezahlt und mitgenommen werden. Die einmaligen Kosten bleiben im Rahmen des Erträglichen und amortisieren sich über den monatlich zu bezahlenden Mobilfunkvertrag. Gleichzeitig kann der bestehende Vertrag auch auf seine Leistungen hin überprüft und angepasst werden. Das wiederum kann sogar Kosten einsparen. Allerdings gibt es Nachteile: Vor allem, wer mit den Leistungen seines Anbieters generell nicht mehr zufrieden ist, will oft schlicht nicht verlängern.
Vorteile
- (+)Vergünstigter Handypreis
- (+)Anpassung des Vertrags möglich
Nachteile
- (-) Kunde wird für weitere Jahre an Anbieter gebunden
- (-) Nicht bei ungeplanten Neuanschaffungen geeignet
Für wen eignet es sich?
Für diejenigen, die im Großen und Ganzen zufrieden mit ihrem Anbieter sind und nur der Gelegenheit wegen beim neuen leistungsstarken Smartphone zuzugreifen.
2. Ratenkauf
Wer mitten im Vertrag ein neues Telefon benötigt, aber nicht die Mittel für einen Sofortkauf hat, für den bietet sich der Ratenkauf an. Hier wird der Komplettpreis für das Smartphone bezahlt – inklusive der anfallenden Zinsen, aber über einen längeren Zeitraum. Der Vorteil: Das Handy steht gleich zur Verfügung, auch ohne dass der momentane Kontostand es zulässt. Und gleichzeitig sind auch je nach Ratenplan auch teure Handys zu so geringen monatlichen Abschlagszahlungen zu haben, dass diese kaum ins Gewicht fallen. Allerdings stellen diese Raten auch einen zusätzlichen Posten zur eigentlichen Mobilfunkrechnung dar. Zudem fragen die Firmen den Schufa-Status ab. Wer das nicht möchte, der muss zwar vom Ratenkauf direkt beim Händler absehen, hat aber noch eine ähnliche Option.
Vorteile
- (+) Keine sofortigen Kosten
- (+) Oft marginale Abschlagszahlungen
Nachteile
- (-) Bank des Händlers diktiert die Bedingungen
- (-) Schufa-Abfrage meist zwingend
Für wen eignet es sich?
Für alle, die sich ein neues Handy ohne Nebensächlichkeiten zulegen möchten. Zudem für Personen, die die Vorteile der geringen Abschlagszahlungen nutzen möchten, die sehr viel weniger ins Gewicht fallen als eine Einmalzahlung.
3. Kleinkredit
Der Kleinkredit ist eine solche Option: Er erlaubt das sofortige Mitnehmen des Wunschtelefons aber ohne die einengenden Formalien der Hausbank des Elektronikhändlers und hat trotzdem die Vorteile der Ratenzahlung. Vor allem stehen Kleinkredite aber bei entsprechenden Banken auch Personen zur Verfügung, die durch einen negativen Schufa-Eintrag nicht für einen regulären Ratenkauf infrage kommen.
Eine Auswahl solcher Banken findet sich in einer Tabelle auf kontoohneschufa.org. Der Vorteil: keine Überprüfung des Schufa-Status – das kommt auch Datenschützern zugute, die einfach nicht wollen, dass jeder Elektronikmarkt über die eigene Kreditwürdigkeit Bescheid weiß. Wer hingegen einen normalen Kleinkredit bei seiner Hausbank abschließen möchte, bekommt zudem als Bestandskunde auch oftmals bessere Zinssätze, als die Bank des Händlers sie offeriert – allerdings ebenfalls nur gegen Schufa-Abfrage.
Vorteile
- (+) Bei der Hausbank oft bessere Zinssätze
- (+) Geld ohne Schufa-Abfrage möglich
Nachteile
- (-) Banken ohne Schufa verlangen meist höhere Zinsen
- (-) Langfristige Bindung
Für wen eignet es sich?
Für alle, die mit den Ratenkonditionen des Händlers nicht einverstanden sind. Zusätzlich auch für Personen, die nicht möchten, dass ihr Schufa-Status bekannt wird.
4. Neuvertrag abschließen
Wer mit seiner Prepaid-Karte nicht mehr zurechtkommt, wegen schlechter Netzabdeckung den Anbieter wechseln oder einfach seinen Umgang mit Mobilfunk neu starten möchte, für den bietet sich der Abschluss eines Neuvertrags an. Der Weg ist der gleiche wie bei der Vertragsverlängerung – das Handy gibt es als Bonus zu ähnlich geringen Kosten mit dazu. Die Vorteile liegen vor allem darin, dass der Kunde nicht in das starre „Tarifkorsett“ seines Anbieters gezwungen wird, sondern sich frei entscheiden kann. Viele missbrauchen diesen Weg auch: Der alte Vertrag läuft noch, kann auch vielleicht gar nicht in den nächsten Monaten gekündigt werden, aber es soll trotzdem ein neues Handy her. Dann lockt natürlich ebenfalls ein neuer Vertrag. Die Gefahr: Bei dieser Option laufen zwei Verträge parallel zueinander. Das kann sich zu einem finanziellen Bumerang entwickeln, der mehr kostet, als für das Handy eigentlich zu zahlen wäre.
Vorteile
- (+) Eventuell bessere Konditionen & Netzabdeckung
- (+) Günstiger Handypreis
Nachteile
- (-) Erneute dauerhafte Bindung
- (-) Bei Abschluss eines Zweitvertrags oft teurer als Ratenkauf oder Kleinkredit
Für wen eignet es sich?
Für alle, die bei einem neuen Anbieter einen Vertrag mit besseren Leistungen abschließen möchten. Wer den Neuvertrag nur als Weg zu einem günstigen Handy ansieht, sollte genau ausrechnen, ob das, was der Altvertrag noch kostet, nicht den regulären Kaufpreis übersteigt.
Alternativen?
Für wen diese Möglichkeiten nicht in Betracht kommen, der kann natürlich auch einfach die benötigte Summe ansparen. Tipps gibt es hier dazu. Das bedeutet zwar, dass das Wunschhandy erst mittelfristig angeschafft werden kann. Im Gegenzug fallen dann aber keinerlei monatlichen Belastungen, dauerhafte Bindungen und Zinsen an. Das Handy ist in dem Moment abbezahlt, in dem die Rechnungssumme auf dem Tresen liegt. Einen kleinen Vorteil hat das Ganze obendrein: Wer durch das Ansparen etwas warten muss, kommt unter Umständen in Genuss von Preissenkungen beim Wunschgerät.
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