EU will Roaming abschaffen: Netzbetreiber drohen
Verfasst: 05.04.2014, 14:33
"Vorteil geht verloren"
"Österreich war in den vergangenen Jahren Nutznießer der Roaming-Gebühren, vor allem wegen der Touristen. Das hat den Netzausbau stark beschleunigt", sagt Helmut Spudich, Unternehmenssprecher von T-Mobile Austria im Gespräch mit den OÖNachrichten. Dieser Vorteil würde künftig verloren gehen. Spudich befürchtet, dass künftige Ausbauten des Mobilfunknetzes nicht mehr in derselben Geschwindigkeit voranschreiten könnten wie zuletzt. Will man den Netzausbau weiterhin auf demselben Niveau halten, käme man schwer um Tariferhöhungen herum.
Auch bei Hutchison/"Drei" weist man auf massive Auswirkungen auf die wirtschaftliche Situation der Mobilfunkbetreiber hin. Und auch für die Konsumenten müsse der Fall der Roaming-Gebühren nicht unbedingt nur Positives mit sich bringen. "Werden die Preise europaweit angeglichen, kann sich das für die österreichischen Konsumenten negativ auswirken, da wir derzeit im Mobilfunk ein Niedrigpreisland sind", sagt "Drei"-Sprecher Tom Tesch. Aus "Drei"-Sicht müssten nach dem Fall der Roaming-Gebühren jedenfalls auch die Großhandelspreise reguliert werden. Das sind jene Preise, zu denen ein heimischer Betreiber Gesprächsminuten bei einem ausländischen Betreiber erwirbt. "Werden die Großhandelspreise nicht reguliert, fehlt den Betreibern eine wichtige Voraussetzung, um weiter günstige Roamingangebote anbieten zu können", sagt Tesch.
mfg
"Österreich war in den vergangenen Jahren Nutznießer der Roaming-Gebühren, vor allem wegen der Touristen. Das hat den Netzausbau stark beschleunigt", sagt Helmut Spudich, Unternehmenssprecher von T-Mobile Austria im Gespräch mit den OÖNachrichten. Dieser Vorteil würde künftig verloren gehen. Spudich befürchtet, dass künftige Ausbauten des Mobilfunknetzes nicht mehr in derselben Geschwindigkeit voranschreiten könnten wie zuletzt. Will man den Netzausbau weiterhin auf demselben Niveau halten, käme man schwer um Tariferhöhungen herum.
Auch bei Hutchison/"Drei" weist man auf massive Auswirkungen auf die wirtschaftliche Situation der Mobilfunkbetreiber hin. Und auch für die Konsumenten müsse der Fall der Roaming-Gebühren nicht unbedingt nur Positives mit sich bringen. "Werden die Preise europaweit angeglichen, kann sich das für die österreichischen Konsumenten negativ auswirken, da wir derzeit im Mobilfunk ein Niedrigpreisland sind", sagt "Drei"-Sprecher Tom Tesch. Aus "Drei"-Sicht müssten nach dem Fall der Roaming-Gebühren jedenfalls auch die Großhandelspreise reguliert werden. Das sind jene Preise, zu denen ein heimischer Betreiber Gesprächsminuten bei einem ausländischen Betreiber erwirbt. "Werden die Großhandelspreise nicht reguliert, fehlt den Betreibern eine wichtige Voraussetzung, um weiter günstige Roamingangebote anbieten zu können", sagt Tesch.
mfg