ist die Einrichtung von Premium Sms für Betrüger zu einfach?

[Mr.Dailer]

Gerade war ich beim Samsung Galaxy S4 am surfen,und es wurde ein Banner eingeblendet ,Android Update verfügbar,in der Annahme,es sei ein echtes update clickte ich mal drauf,die untergejubelte Aplikation täuschte vor ein Update zu sein,wollte das man die Handy Nummer eintippte,unten Stand dann irgendwas von Spielteilnahme ab 18,und der Anbieter Mundo me!

aus Holland Utrecht!
https://www.google.at/search?q=mundome+ ... 6yDq0AqW18

nun habe ich auch schon festgestellt,das alle diese Dienste Ip bezogen sind,als ich in Thailand war,öffnete sich auch im Iphone 4 eine Webseite,die meine Telefonnummer auch auf Ios ausgelesen hat,und mir ein Klingelabo unterjubelte,auf der Rechnung stand dann der Betrag,man hatte die Möglichkeit beim Anbieter das Abo zu kündigen was auch ging,aber die Dienste generell sperren geht nicht!
nur schon allein die Tatsache,das sich das Programm als System Update tarnt ist arglistige Täuschung,wie es rechtlich ist,wenn man die Mehrwertsms Sperre aktiv hat,seine Nummer eintippen würde,und den Pseudo Agbs zustimmt,hat man dann qausi" eine rechtsmindenden Vertrag!
gab es tasächlich schon Fälle wo die Anbieter,dann die Kunden ,über die Grenzen hinweg abbahmten,weil sie bei Aktiver Sms Spam Abzock sperre,gar keine Beträge über die Handyrechnung abbuchen können?
wer vergibt solche Sms Abzock Nummern,auch die Rtr!
werde auf jedenfall ,morgen eine Beschwerde gegen diese Firma,wegen arglistiger Täuschung einreichen!
habe auch schon von Fällen gehört,das trotz aktiver Sperre,Beträge über die Rechnung eingezogen wurden,kann das jemand bestätigen?

[ChristianWien]

Gerade war ich beim Samsung Galaxy S4 am surfen,und es wurde ein Banner eingeblendet ,Android Update verfügbar,in der Annahme,es sei ein echtes update clickte ich mal drauf,die untergejubelte Aplikation täuschte vor ein Update zu sein,wollte das man die Handy Nummer eintippte,unten Stand dann irgendwas von Spielteilnahme ab 18,und der Anbieter Mundo me!

Das ist natürlich ein aufgelegter Betrugsversuch.
Allerdings sollten auch für einen "Otto-Normaluser" folgende Dinge klar sein:

Einerseits werden Updates über einen eigenen Menüpunkt des Smartphones abgefragt bzw. installiert und nie über ein Werbebanner.

Wenn irgendwo für angebliche Gewinnspiele, Umfragen, Zugangsberechtigungen für (dubiose) Webseiten etc. ohne deutlichen Kostenhinweis eine Handynummer eingegeben werden soll, dann ist dies ebenfalls so gut wie immer ein Indiz für Unseriosität, denn hier soll üblicherweise über die Handyrechnung etwas abkassiert oder gleich ein Abo untergejubelt werden.
Die "seriöseren" Dienste senden in einem solchen Fall dann - wie es rechtlich auch vorgeschrieben ist - eine SMS-Nachricht mit den Detailinformationen zu den anfallenden Kosten samt HInweise auf ein etwaiges Abo und dessen Buchungszeiträume, welches dann mit "JA" bestätigt werden muß, wenn der Kunde das Angebot auch tatsächlich annehmen möchte.
Ohne dieses Rückbestätigungs-SMS kommt der Vertrag bzw. die Kostenberechnung nicht zustande.

Unseriöse Dienste buchen gleich (illegal) ab, ohne daß der Kunde dazu seine explizite Zustimmung gegeben hat.
Allerdings gibt es auch noch einen halbseidenen grenzlegalen Mittelweg, indem du bei Angabe deiner Handynummer (ohne vorherige Zustimmungs-SMS) gleich eine Art TAN-Code als SMS bekommst, den du dann für den Zugang, Dienst etc. auf der Website des Anbieters eingeben mußt, wodurch dir dann die Kosten belastet werden.
Ohne Nutzung des TANs dürfen die Kosten klarerweise nicht berechnet werden und die Nutzung des TANs ist für den Diensteanbieter eine Bestätigung der bewußten Anforderung und Nutzung, da eine Anforderung allein auch von einem Unbekannten (absichtlich oder unabsichtlich durch einen Tippfehler) verursacht worden sein kann.

... eine Webseite,die meine Telefonnummer auch auf Ios ausgelesen hat,und mir ein Klingelabo unterjubelte,auf der Rechnung stand dann der Betrag,man hatte die Möglichkeit beim Anbieter das Abo zu kündigen was auch ging,aber die Dienste generell sperren geht nicht!

Bei der Internetnutzung am Smartphone besteht prinzipiell die Möglichkeit, die MSISDN (=deine Rufnummer) abzufragen und damit im Wege des bereits totgeglaubten WAP-Billings beliebige Beträge deiner Handyrechnung zu belasten.
Zumindest wenn du keine Sperre der Mehrwert- (bzw. vielmehr Nutzlos-)Dienste und möglichst auch eine Drittanbietersperre aktiviert hast, ist dies problemlos möglich.

Natürlich muß der Anbieter dabei im Streitfall beweisen, daß du wissentlich und willentlich diese Dienstleistung beauftragt hast.
Das kann er natürlich nur dann, wenn du aktiv einen Dienst angefordert und die Kosten und Vertragsdetails (Abo etc.) auch durch ein "JA" Rück-SMS bestätigt hast.

Das Problem dabei ist, daß alle in der Kette der Nutzlosbranche gut verdienen und inzwischen die Mobilfunkbetreiber zumeist sogar dazu übergegangen sind, die fremden Forderungen geheim im Wege des Factoring - natürlich gegen ein saftiges Disagio - aufzukaufen und somit dafür auch das Ausfallrisiko tragen.
Daher ist klar, warum der Kunde möglichst abgewimmelt oder von Pontius zu Pilatus und zurück geschickt wird, wenn er sein angeblich geschlossenes Abo bei den Nutzlosanbietern stornieren soll.

So lange es aber sowohl genügend Kunden gibt, welche entweder diese Dienste unbedarft nutzen, die Abos auf der Mobilfunkrechnung gar nicht bemerken oder sich bei Reklamationen "erfolgreich" abwimmeln lassen, wird sich aber nichts ändern.
Da kann man Mobilfunkkunden nur raten, Mehrwert-(bzw. Nutzlos)Dienste und Drittanbieter möglichst gleich bei Vertragsabschluß zu sperren bzw. sperren zu lassen.
Bei den meisten Betreibern (z.B. bei Telering, Orange/Drei) kann und soll man dies in der Web-Selbstverwaltung bequem durchführen.

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habe auch schon von Fällen gehört,das trotz aktiver Sperre,Beträge über die Rechnung eingezogen wurden,kann das jemand bestätigen?

Bei tatsächlich aktiven Sperren dürften Mehwertdienste technisch (und somit auch verrechnungsmäßig) nicht mehr erfolgreich möglich sein.
Allerdings kann es bei der sog. "Drittanbieterverrechnung" eine Lücke geben, da dieser Punkt leider nicht in der Klartextbezeichnung in den Sperrmöglichkeiten aufscheint und somit möglicherweise nicht von den Sperren umfaßt wird.

Allerdings gilt auch hier, daß der Anbieter den behaupteten willentlichen und wissentlichen Vertragsschluß im Streitfall beweisen muß.

[Mr.Dailer]

Vielen dank für die sehr kompetente , und ausführliche Antwort hat mich sehr gefreut!
Was ich mich noch frage, wie überprüft so eine Fakeseite woher ich komme?
Nur über die Ip oder gleich über die Tel Nr!?
Möchte es mal mit einem anomounysee Browser probieren Delphin oder opengate!
Aber surest muß Mir wieder eine pràperierte seite unterkommen!
Es gibt sogar passierte vor 2 Tagen Android Appz die unkontrolliert ohne das du es merkst oder weist Spam SMS mit deiner Nummer die dann wiederum weitere Spamlinks enthalten !
WIso ist da Android anfälliger als Ios?

[ChristianWien]

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Was ich mich noch frage, wie überprüft so eine Fakeseite woher ich komme?
Nur über die Ip oder gleich über die Tel Nr!?

Der "Trick" geht über die Nutzung des eigentlich längst totgeglaubten WAP-Protokolls.
Hier bekommt der Betrieber der Website deine Rufnummer (MSISDN) übermittelt und kann mit dieser über das in Vergessenheit geratene WAP-Billing Beträge deiner Handyrechnung belasten.
WAP ist eigentlich längst obsolet geworden, wird aber von Smartphones aus Kompatibilitätsgründen dennoch weiter unterstützt.

Wenn du auf einem "normalen" PC mit Festnetz-Internet (oder über Tethering am Smartphone) surfst, dann kann klarerweise keine Rufnummer ermittelt werden.

Woher du kommst ist für Abzock-Webseiten zum WAP-Billing weitgehend unerheblich.
Schließlich arbeiten Abrechnungspartner meist länderübergreifend bzw. wird die Werbung etc. über welche die Verbreitung üblicherweise erfolgt, sowieso ländermäßig nach IP gesteuert.

Vor allem jene - i.d.R. seriöseren - Dienste, welche z.B. aus Verrechnungsgründen nationale Kurz- bzw. Sonderrufnummern nutzen, werten die Länderzugehörigkeit der IP-Adresse des (potentiellen) Kunden aus, um ihm darauf basierend die länderspezifischen Zielnummern anzuzeigen bzw. in der Auswahlliste vorauszuwählen, da solche Kurz- bzw. Sonderrufnummern nur im Inland (bzw. mit inländischen SIM-Karten im Roaming) nutzbar sind.