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bob unfähig

Verfasst: 28.12.2010, 12:42
von Azby
Gerade hat mich ein Freund angerufen und mir berichtet, wie chaotisch es offensichtlich bei bob zugeht, wenn das Handy mal gesperrt wird.
Er war vor einigen Wochen im Ausland und hat dabei offensichtlich nicht so genau auf die Roaminggebühren geachtet, weshalb eine 3-stellige Summe, allerdings weniger als 200€ zusammen gekommen ist. Blöde Sache, aber gut. Nachdem der Roaming-Konsum zu Beginn der Rechnungsperiode stattgefunden hat, wurde bisher noch keine Rechnung ausgestellt, die Rechnungsperiode ist mittlerweile aber vorbei und jetzt wäre es an der Zeit, dass die Rechnung online abrufbar wäre. Bisher hat sich aber nichts getan. Stattdessen wurde sein Handy von bob abgedreht, Begründung: zu hoher Rechnungsbetrag durch Roaming - da kommen sie jetzt, 2-3 Wochen nach dem letzten kostenpflichtigen Gespräch drauf. Das allein ist schonmal ein Armutszeugnis, dass das Ganze wegen weniger als 200€ gemacht wird, setzt dem ganzen noch die Krone auf... Aber das ist ja noch nicht alles. Nach einem Telefonat mit der kostenpflichtigen Hotline (er hat von einem anderen Handy angerufen), die sich selbstverständlich außer Stande sieht, den Betrag für das Gespräch mit der 0900-Nummer gutzuschreiben, obwohl das alles ja offensichtlich auf einen Fehler bei bob zurückzuführen ist, wurde ihm mitgeteilt, dass sie dort das Handy nicht wieder aktivieren könnten, er müsste zuerst den Rechnungsbetrag selbst überweisen (wofür gibt's dann eigentlich noch Rechnungen und die Einzugsermächtigung?) und erst dann kann das Handy wieder aufgedreht werden. Die Buchhaltung, die in einem solchen Fall den Zahlungseingang verbuchen muss, bevor der Anschluss wieder aufgedreht werden kann, sei jedenfalls vor Silvester nicht mehr im Haus! :shock: Weihnachten ist vorbei, auch wenn's manche nicht wahr haben wollen, die Tage danach sind keine Feiertage. Er kann damit rechnen, dass frühestens am 3. Jänner das Handy wieder aufgedreht wird.
Meine eigentlich recht positive Einstellung gegenüber bob hat sich hier doch stark geändert. Zwar wird mir ein solcher Fall wohl nie selbst passieren, dass hier so umgegangen wird und bei einem ohnehin recht zahlungskräftigen Kunden solch lange "Wartezeiten" eingeführt werden, erschüttert mich schon etwas. Die Hotline-Dame hat zudem gemeint, bob trifft keine Schuld, es sei schließlich eine Sicherheitsvorkehrung zum Schutz des Kunden (haha), das Handy könnte ja gestohlen worden sein. Bei diesem "Schutz", der gut 2 Wochen zu spät greift, will ich gar nicht wissen, was passiert, wenn das Handy wirklich gestohlen wird und der Dieb fleißig zu telefonieren beginnt. Dass zwischen 24.12. und 1.1. angeblich keiner im Haus sein soll, der solche Probleme lösen kann, ist entweder ein schlechter Scherz, oder immer noch Ausdruck der Post-Mentalität des vergangenen Jahrhunderts, als man sich glücklich schätzen durfte, von den Herrn Beamten gnädigerweise einen Telefonanschluss bekommen zu haben.

Verfasst: 28.12.2010, 14:34
von klio
wie wir eigentlich eh alle schon wissen: diskonter sind super, wenn alles läuft. nur wehe man braucht einmal etwas, das von der norm abweicht, da ist man als kunde arm dran. alles selbst schon erlebt.

das einzige was man machen kann, ist eine gewisse hartnäckigkeit an den tag zu legen und zb. die serviceline häufiger zu bemühen, vielleicht erwischt man mal jemand kompetenten. das kostet dann halt wieder, und der erfolg ist fraglich. das wichtigste ist jedoch geduld, geduld, geduld... da man die situation eh nicht wirklich verändern kann.

und das zwischen weihnachten und silvester eine art notbetrieb läuft, ist leider nicht nur bei bob so. das machen andere firmen od. institutionen auch - leider. versuch zb. jetzt mal einen gescheiten arzt zu bekommen... da kannst dich gleich selber behandeln.

Verfasst: 28.12.2010, 16:31
von Nachteule
das ist eine betrübliche erfahrung, die ganz konträr zu allem ist, was ich bisher mit bob erlebte...

Verfasst: 28.12.2010, 17:23
von ray81
Das hat nicht wirklich damit zu tun, dass es ein Discounter ist (außer die Kosten für die Hotline), dahinter steht A1, außerdem man hört hier oft genug Klagen von Kunden aller Anbieter!
Er hat also das Limit von 60,- Euro Datenroaming bei Bob aufheben lassen. Ich finde eine Sperre auch bereits unter 200,- Euro als begrüßenswert, nicht erst wie bei anderen Fällen bei 1400,- Euro. Weshalb dies so spät nach den den kostenpflichtigen Leistungen passiert ist, ist allerdings seltsam. Vielleicht sind doch noch Kosten aufgelaufen? Möglicherweise reicht ja bereits eine weitere kostenpfichtige SMS ins Ausland, um eine Sperre auszulösen. Wie werden Anschlüsse gesperrt, systemseitig bei Erreichen einer "gewissen" Summe oder durch einen Mitarbeiter? Ober beides oder ja nach Anbieter!?
Eines zeigt das allerdings, der Kunde sollte sein Limit selbst festlegen können bzw. muss dem Kunden vom Anbieter ein Limit mit einer drohenden Sperre mitgeteilt werden und das nicht erst durch die Sperre!
Ein Entsperren sollte allerdings auch in dieser Zeit, zwischen den Feiertagen möglich sein!
Ich würde es direkt in der A1 Zentrale versuchen, sofern er die Möglichkeit hat, dort vorbei zu schauen. Ob man da helfen wird, weiß ich allerdings leider nicht.

AGB § 16 Sperre Punkt 4 (ein "Kann" Paragraph)
"A1 Telekom Austria ist berechtigt, die Erbringung von Leistungen ganz oder teilweise zu verweigern (Sperre), wenn die Höhe des laufenden Verbindungsentgeltes das Kreditlimit des Kunden, welches sich aus dem siebenfachen Mindestumsatz gemäß den jeweils gültigen Entgeltbestimmungen ergibt oder - falls in den jeweils gültigen Entgeltbestimmungen kein Mindestumsatz verrechnet wird – den Betrag von € 35,-- (inkl. USt.) -, übersteigt,"
Sperrentgelt - 30,- Euro

Wir lesen doch alle ganz fleißig die AGB unserer Verträge ... das allein zeigt, dass die ursprüngliche Bobkarte nicht für Auslandsroaming gemacht worden ist ... hier nehme ich aber den Anbieter mit in die Pflicht, ein Discounter kommt auf den Markt, er erstellt AGB. Im Laufe der Zeit bringt dieser Discounter weitere Tarifangebote heraus und verbreitert sein Angebot, die AGB werden aber oft ungenügend angepasst.
Roaming und dann eine Grenze von insgesamt 35,- Euro, die ab dieser Summe willkürlich gesetzt werden kann ... das ist naja gelinde gesagt ... auch absurd - mit dem BigBob hat man 12,80 Euro GG, sollte man im 2 GB sein, ist man bereits bei 16,80 Euro - das bedeutet, man spielt bereits bei (Roaming)Kosten in Höhe von 18,20 Euro - z.B. 39 Min Telefonie im EU-Ausland - mit einer Sperre!? Der Fall, dass eine Sperre mit bereits 35 Euro geschehen kann reicht - das bedeutet im Extremfall nämlich, dass ich bei 35,01 Euro eine Sperre habe und Kosten von 30,- Euro für die Sperre ... das bitte schön ist alles andere als ok. Nur so genau habe ich es auch noch nicht gesehen - es muss nicht sein - kann aber ... das reicht ...
Bob: nachsitzen!!!

Verfasst: 28.12.2010, 19:39
von r a g e
"Schutz vor dem Rechnungsschock"

Bei bob sind es laut AGB etwa 35 Euro, in der Praxis werde bei Erwachsenen aber bei einem Betrag zwischen 120 und 180 Euro eingegriffen [bei Jugendlichen zwischen 60 und 80 Euro]. Bei A1 wird das Limit erreicht, wenn der Kunde "mehr als das Doppelte der durchschnittlichen Höhe der bisherigen Verbindungsentgelte" vertelefoniert.

"Generell haben wir solche Grenzen eingezogen um Kunden vor 'Bill Schocks' zu bewahren", hieß es bei bob-Betreiber mobilkom austria auf Anfrage von ORF.at. Das könne zwar für Einzelpersonen ärgerlich sein, sei aber zum Schutz aller Kunden wichtig.

Artikelauszug aus der ORF-Futurezone (nicht mehr abrufbar). mfg

Verfasst: 28.12.2010, 20:17
von Nachteule
prinzipiell ja eine gute sache, wenn der provider mitdenkt...

Verfasst: 29.12.2010, 02:16
von Azby
Ich muss dazu sagen, ich war nicht dabei, als er im Roaming war. Den Erzählungen zufolge handelt es sich aber nur um Sprach-/SMS-Roaming. Die durchschnittliche bisherige Rechnungssumme dürfte allerdings bei ~20€ liegen (bigbob mit Datenpaket und alle paar Monate wieder ein bisschen Roaming).
Ich finde zwar einerseits so eine Sperre durchaus sinnvoll, um "hilflos uninformierte" Kunden vor ihrer "Dummheit" zu schützen, wenn sie ohne nachzudenken im Ausland telefonieren, als wären sie daheim, andererseits erwarte ich mir als mündiger Mensch durchaus bis zu einem gewissen Grad, dass ich auch als solcher (mündiger) behandelt werde. Wenn ich im Ausland bin und dort eben notwendige Anrufe tätigen muss, können schon mal einige Euro zusammen kommen. Außerhalb der EU geht's überhaupt ganz schnell. Es ist natürlich schwer, hier einen Mittelweg zu finden, mit dem alle zufrieden sind. Jedenfalls ist aber diese Vorgehensweise, wo offensichtlich viel zu spät abgedreht wird und dann für eine Woche im Voraus klar ist, dass nicht wieder aufgedreht wird und wo man selbst einen Rechnungsbetrag überweisen muss, dessen genaue Höhe man eigentlich noch gar nicht kennt, da ja noch keine Rechnung gestellt wurde, keinesfalls vertretbar. Das hilft nämlich niemandem, weder der Telekom, der somit weitere Umsätze (auch durch Terminierungsentgelte beim Passivtelefonieren) und vielleicht überhaupt ein zufriedener gewinnbringender Kunde wegfallen, noch dem Kunden, der ohne jemals in Verzug geraten zu sein, eine Woche ohne Handy da steht, nur weil er "etwas mehr" im Roaming telefoniert hat. Dass das Handy wegen der hohen Roaminggebühren noch dazu komplett (also auch im Inland) abgedreht wird, verstehe ich überhaupt nicht. Wo soll hier der Sinn liegen? Um den Kunden vor sich selbst zu schützen, würde das Abdrehen der Roamingmöglichkeit doch vollkommen reichen. Dass das Abdrehen so spät erfolgt ist, was ohnehin unverständlich ist, habe ich eh schon weiter oben geschrieben. Es sind in der Zwischenzeit auch keine weiteren Kosten angefallen. In Österreich telefoniert er nur bzw. schreibt SMS (innerhalb Österreichs) - keine Mehrwertnummern, keine Auslandstelefonie. Es kann also auch nicht an späteren Verbindungen liegen. Überhaupt wurde ja erst gesperrt, nachdem die Rechnungsperiode, in die die hohen Roamingentgelte gefallen sind bereits vorbei war. Alles in allem eine sehr eigenartige Sache.

Die Sache mit der Buchhaltung, von der angeblich keiner im Haus ist, wird mir niemand erklären können. Es kann doch nicht sein, dass in einem internationalen Konzern nur weil gerade Weihnachten war eine gute Woche lang niemand da ist, um solche Probleme zu lösen. Mir ist schon klar, dass man bei den Diskontern auch einen gewissen Abstrich in Sachen Service machen muss. Ich finde aber, es ist nicht zu viel verlangt, wenn man schon 1,09€ in der Minute für die Serviceline zahlt, dass man dann zumindest gleichwertigen Service wie bei den normalen Betreibern bekommt. Schließlich ist durch ein 4-minütiges Gespräch mit dem Mitarbeiter die Differenz zu einem normalen Tarif bei den Netzbetreibern wieder herein gebracht, wenn man bedenkt, dass der Diskonter ja nach wie vor dadurch einspart, dass er keine Handypreise stützt oder kostspielige Shops betreibt.

Verfasst: 29.12.2010, 11:09
von ray81
Da die Summe von knapp 200 Euro nur mit Telefonie/SMS zustande gekommen ist, muss ich aber sagen, dass man bei Telefonie oder SMS um einiges leichter nachvollziehen kann, wieviel ungefähr angelaufen ist - weit leichter als bei Daten.
In der EU ergeben 170 Euro ~ 350 Min. aktive Telefonie.
Ich kann nur erneut §16 Punkt 4 sagt einbringen, da steht klar, dass schon ab einer Summe von 35,- Euro ein Anschluss seitens Bob gesperrt werden kann. So ein "Kann" mit der Summe von 35,- Euro ist eigentlich alles andere als annehmbar, wenn der Tarif einen vollständigen Vertragstarif widerspiegeln soll.
Ich würde von Bob eine schriftliche Begründung der Sperre zu eben diesem späten Zeitpunkt fordern. Wie gesagt, ich würde sogar bei A1 als Verantwortlichen - Impressum - vorbeischauen (sofern man in Wien wohnt).

Wenn man §16 Abs. 4 richtig interpretiert, ist Bob nicht für eine "intensive" Roamingnutzung geschaffen.
Entweder ist diese Problematik Bob nicht klar oder wenn dies tatsächlich so sein soll, sollte der Kunde besser aufgeklärt werden, diesen "Kann" Paragraphen halte ich für wenig kundenfreundlich, weil dieser schwer einschätzbar ist.
Was deudetet das also: Wer Roaming intensiv nutzen möchte, sollte daher nicht zu Bob greifen bzw. wer Bob hat, sollte Roaming nicht intensiv nutzen.

Zur Freischaltung, diese sollte auch in den Tagen zwischen Weihnachten und Neujahr möglich sein, ein Armutszeugnis für das "beste" Netz Österreichs ...

PS: Passive Telefonie sollte auch nach einer Sperre möglich sein, zumindest ist das bei jener Person möglich gewesen, die die stolze Summe von 1400 Euro mit nicht einmal 800 MB zustande gebracht hat.

Verfasst: 29.12.2010, 12:33
von klio
ray81 hat geschrieben:ich würde sogar bei A1 als Verantwortlichen - Impressum - vorbeischauen (sofern man in Wien wohnt).
das dürfte die einzig effektive vorgangsweise sein.

alles andere (serviceline, mail, fax etc.) beschleunigt das freischaltungsprocedere kaum. erfahrungsgemäß weiß ich, dass man hier gegen eine wand läuft aus ignoranz, unwissenheit, unzuständigkeit und ständigem-vertröstet-werden. man glaubt gar nicht wie schwer es ist, bei weitgehend anonymen großunternehmen, wie sie mobilfunkunternehmen darstellen, eine kompetente ansprechperson zu eruiren. bei der serviceline kommt man immer zu unterschiedlichen mitarbeitern, die meistens eh nur vertrösten; mails und faxe werden gar nicht oder bloß mit standardfloskeln beantwortet, und handyshopmitarbeiter verweisen gerne darauf, dass sie da nichts machen können, sondern das problem müsse in der zentrale gelöst werden, man möge doch mal die serviceline bemühen...

also nochmals: geduld, geduld, geduld, ärgern bringt absolut nichts, und auf eine gutschrift für die entstandenen unanehmlichkeiten drängen.

Verfasst: 08.01.2011, 13:15
von Madrox
und was machst dann dort? der portier lässt dich eh nicht weiter?

in so einem fall ist der standard vorgang den offenen betrag einzahlen am besten per barzahlung beleg faxen, nummer freischalten lassen.

im gegensatz zu datenverbindung die auch im ausland über den heimischen apn laufen kann es schon mal zu verzögerungen kommen bei der weitergabe der gesprächs und sms roaming daten. und bob hat einfach dann gesperrt als die für deinen freund magische grenze bei ihnen verbucht war.

Verfasst: 09.01.2011, 18:52
von Wolfgang
Gehört zwar nicht ganz dazu, aber es scheint bei denen doch ordentlich drunter und drüber zu gehen. Hier einmal etwas Positives. Ich hatte eine alte Tele2-Wertkarte zum "bob 4er"-Tarif angemeldet, damit sie mir nicht verfiel. Im Herbst kam ich dann doch drauf, dass ich nicht so viele Nummern brauche und kündigte deshalb den Vertag. Die SIM-Karte wurde mit vereinbartem Vertragsende deaktiviert, nicht auf Wertkarte umgestellt! Kurz vor Weihnachten wurde mir der von der ehemaligen Wertkarte noch darauf stehend Guthabens-Betrag ohne einen Cent Abzug (ohne Aufforderung) auf mein Konto überwiesen!

Verfasst: 09.01.2011, 20:45
von ray81
Net schlecht, wieviele Millionen waren's? :lol:

Scherz beiseite, das ist auf jeden Fall kundenfreundlich ...

Verfasst: 09.01.2011, 21:15
von Wolfgang
Es waren 5 Euro und ein paar Cent. Deswegen hat es mich umso mehr gewundert, dass mir der Betrag ohne Aufforderung und ohne Abzug rückerstattet wurde.

Verfasst: 21.01.2011, 23:13
von Matula
MIT Abzug wäre ja auch bei 5€ Guthabensstand gar nix mehr übriggeblieben ;)