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Wowo
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private Stromanbieter

Beitrag von Wowo » 16.03.2010, 12:38

Hallo,

kennt sich jemand bei (privaten) Alternativen zu Wienenergie aus?

Azby
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Beitrag von Azby » 16.03.2010, 13:25

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brus
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Re: private Stromanbieter

Beitrag von brus » 16.03.2010, 13:54

Wowo hat geschrieben:Hallo,

kennt sich jemand bei (privaten) Alternativen zu Wienenergie aus?
Billiger ist der Strom beim Verbund. Außerdem haben sie garantiert dass es sich nur um Strom aus Wasserkraft handelt. Kein Import von Strom aus AKW´s.
Grüße
Gerhard

Wowo
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Beitrag von Wowo » 16.03.2010, 15:24

Ich lebte vier Jahre in Japan.
Dort erhält man einmal im Monat eine Stromrechnung über den letzten Monat mit detaillierter Darlegung der verbrauchten kWh und dem entsprechend zu begleichenden Betrag.
Beispielsweise:

15.2. - 14.3.2010: ......kWh
zu bezahlen : 6324 Yen
30 Tage danach flattert ein Informationsblatt ins Haus mit 7234 Yen und wieder einen Monat später - man war auf Urlaub- nur 620 Yen...
Man weiß also immer, woran man ist, wie bei einer Mobilfunkfirma, Telekabelfirma etc.

Nur die Drecksfirma Wienenergie geht von einem Durchschnittsbetrag(?) aus, und dann kommen wie jetzt bei mir die berühmten Nachzahlungen.
Man will den mündigen Bürger verhindern.
Da ich mich jedoch als solcher fühle, werde ich nun wechseln.
Gibt es in Wien Firmen, welche die Stromkosten in "Realtime" (=seriös) senden?

eigs
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Beitrag von eigs » 16.03.2010, 18:47

Das gibt es in Österreich nicht.
Die jetzige Infrastruktur kann den Verbrauch nicht in Echtzeit übermitteln.

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Beitrag von Essotiger » 16.03.2010, 19:46

Wowo hat geschrieben: Nur die Drecksfirma Wienenergie geht von einem Durchschnittsbetrag(?) aus, und dann kommen wie jetzt bei mir die berühmten Nachzahlungen.
Man will den mündigen Bürger verhindern.
Da ich mich jedoch als solcher fühle, werde ich nun wechseln.
Gibt es in Wien Firmen, welche die Stromkosten in "Realtime" (=seriös) senden?
Also ein mündiger Bürger kann jedoch dafür sorgen, dass die Acontozahlung schon in einem vernünftigen und entsprechenden Umfang ausfällt, dass man dann zum Jahresende hin faktisch quitt ist!

Zum einen sollte man seinen Verbarauch richtig einschätzen, kann aber durch ein paar Kontrollablesungen wohl ohne Probleme den monatlichen Verbrauch feststellen.
Also zumindest bei uns klappt das bestens. Nicht nur beim Strom auch bei Wasser und Heizung.
Es ist selten zu früh und niemals zu spät!

eigs
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Beitrag von eigs » 16.03.2010, 19:54

Oder du besorgst dir einen eigenen Zähler mit PC Auswertung den du nach dem EVU Zähler anschließt.

Azby
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Beitrag von Azby » 16.03.2010, 20:18

In Österreich gibt es sowas (bisher) nicht, oder zumindest nicht im großen Ausmaß.
Bedenke beim Wechsel deines Stromanbieters, dass du weiterhin Wienstrom-Netzkunde bleibst. Das Stromnetz gehört in dem Fall Wienstrom allein - nur deinen Stromlieferanten kannst du frei wählen. Da es ebenfalls dein Netzanbieter ist, der die Ablesungen durchführt, wirst du also auch bei einem anderen Anbieter diesbezüglich keinen besseren Service bekommen.
Ich habe mich vor ca. einem Jahr, als ich selbst meinen Stromanbieter (zum Verbund) gewechselt habe, über div. Sachen informiert. Unter anderem ist mir dabei auch untergekommen, dass es Bemühungen (frag mich nicht von wem diese Ausgehen) gibt, solche Stromzähler weitläufig zu installieren, die diese Echtzeitauslesung ermöglichen. Das ist (bisher) an den vergleichsweise hohen Kosten, die damit verbunden sind, gescheitert. Soweit ich mich erinnere, kostet so ein Stromzähler über 100€ - das macht für einen Anbieter schon eine beträchtliche Summe aus. Denk an einen Gemeindebau mit 20 Stiegen zu je 20 Parteien, zusätzlich noch Stromzähler für Stiegenhauslicht, Waschküche etc. Da kommst du dann auf etwas mehr als 400 Zähler für den Bau. Wären bei 100€ pro Zähler 40.000€, wobei ich nicht weiß, was so ein Zähler tatsächlich kostet. Ich denke auch, dass da die Installation (Arbeitszeit etc.) noch nicht einberechnet war...
Den Wechsel zu einem anderen Anbieter kann ich dir aber nur empfehlen. Zwar senkt sich deine Stromrechnung nur um den Energiepreis - der Netzpreis, der ebenfalls vom Verbraucht abhängig ist, bleibt gleich, die Steuern und Abgaben ändern sich auch nicht (oder nur kaum). Da Energiepreis, Netzpreis und Abgaben je ~ein Drittel ausmachen, kannst du also an einem Drittel einen kleinen Teil einsparen. Bei WienStrom werden dir aktuell, wenn ich den Daten der e-control glauben darf 8,288 Cent pro kWh als Energiepreis verrechnet. Beim Verbund wären es beispielsweise 6,5 Cent. Du kannst hier also (brutto) gute 2 Cent pro kWh sparen. Bei einem "Normalverbrauch" von 2.000 kWh für einen Haushalt wären das immerhin 40€ im Jahr, ohne wirklichen Zusatzaufwand (einmaliges Ausfüllen des Formulars).
Die Preise der anderen Anbieter habe ich nicht im Kopf, ich weiß sie zufällig vom Verbund, da ich selbst Kunde dort bin.
Wenn du wechseln willst, kann dich ein Bekannter, der beim Verbund ist (bzw. wenn du niemanden kennst, der dort Kunde ist, könnte ich das machen ;)) dich werben. Derjenige bekommt dann 15€ Gutschrift.

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Beitrag von Wowo » 16.03.2010, 23:56

Danke für die Antworten.

Dann werde ich wohl doch klagen. Wenn es in Deutschland üblich, dann werden sich unsere Verbrecher auch auf Normalität umstellen müssen.

Wenn man in einem 130.000.000 Land wie Japan jedem Einzelnen monatlich Rechnungen versenden kann, wird es in unserem Pimperlland wohl auch möglich sein.

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Beitrag von Wowo » 17.03.2010, 00:08

Wobei ich möglicherweise beim Wort Realtime falsch verstanden wurde.
In Japan kommt einmal monatlich (in Japan sind alle Strom- und Gasgeräte VOR der Wohnung) ein Herr vorbei und misst den Zählerstand.

So, nun aber folgende Frage:
Sogar bei uns gibt es ja die Möglichkeit der Selbstablesung. Gut.
Warum kann man nicht einmal monatlich oder meinetwegen - die Faulheit unserer Leute ist bekannt- einmal pro Jahreszeit den Zählerstand durchgeben und EXAKT DIE SUMME, DIE DEM VERBRAUCH SEIT DEM LETZTEN MAL ENTSPRICHT, bezahlen?

Und dann kommt einmal pro Jahr (das kann man auch von den Faulen hier erwarten) ein Offizieller vorbei und misst selber...

Worin besteht das Problem hier?

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Beitrag von Azby » 17.03.2010, 00:21

Mit einer Klage wirst du nicht erfolgreich sein. Ich wünsche dir trotzdem viel Glück dabei.
Du kannst selbst ablesen, das ist richtig. Du kannst auch die Jahresablesung selbst durchführen und auch in Österreich gibt es Stromzähler vor der Wohnung (idR im Zählerkasten im Stiegenhaus), manche Wohnungen haben Strom- und Gaszähler auch in der Wohnung selbst - bei Einfamilienhäusern ist es wieder eine andere Sache.
Nichts desto trotz ändert selbst ein tägliches Ablesen und Bekanntgeben des Stromzählerstandes nichts daran, dass die Endabrechnung immer jährlich erfolgt.
In aller Regel sollte der Verbrauch pro Jahr Pi mal Daumen nicht unglaublich stark vom Vorjahresverbrauch abweichen, wenn keine gravierenden Energieverbraucher dazugekommen sind (24 Stunden laufender Server, Umstellung auf Stromheizung etc.). Die Teilzahlungen haben den "Vorteil", dass die Belastung auf das Jahr aufgeteilt wird - kann man natürlich auch anders sehen.
Die monatliche Ablesung der Strommesser macht meines Erachtens deshalb keinen Sinn, weil unnötige Kosten entstehen (zusätzliches Personal ist notwendig, um 12 Mal so oft ablesen zu lassen), welche 1 zu 1 auf den Kunden überwälzt werden (auf wen denn sonst?). Daher wäre die sukzessive Einfühung solcher "selbstablesenden" Stromzähler, die den Verbrauch elektronisch übermitteln, und dem Kunden evtl. statistische Informationen über seine tägliche Verbrauchskurve etc. liefern können, sicher eine gute Sache, die langfristig auch Kosten einspart (eingespartes Ablesepersonal). Da aber sicherlich viele unkündbare Vertragsbedienstete oder gar Beamte (noch) die Zähler ablesen, werden den hohen Kosten für die neuen Zähler keine entsprechenden Einsparungen entgegen stehen. Daher wird sich wohl so bald nichts daran ändern. So stelle ich mir den Sachverhalt zumindest aus Siche von Wienstrom vor.

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Beitrag von Wowo » 17.03.2010, 00:27

Klar.
Also wie immer Faulheit der Grund bei uns.

In einem 130 Millionen(!) Land klappt es monatlich problemlos.

Bei Mobilfunkfirmen klappt es ja selbst hierzulande, monatlich Rechnungen auszustellen.

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Beitrag von Azby » 17.03.2010, 00:41

Also wenn es wirklich am unkündbaren Personal liegt, würde ich weniger von Faulheit, als von betriebswirtschaftlichen Überlegungen reden. Für das Unternehmen macht es einfach keinen Sinn, in personalsparende Geräte zu investieren, wenn Personal de facto trotzdem nicht abgebaut werden kann (darf). Was übrig bleibt sind die Investitionen in die neuen Geräte, von denen der Betreiber sonst aber nicht viel hat. Natürlich ermöglichen die neuen Zähler zusätzlich, verschiedene Tageszeittarife anzubieten etc. Der Vorteil aus diesen zusätzlichen Möglichkeiten wird aber vergleichsweise gering sein, nehme ich an.
Ich glaube auch nicht, dass es von der Einwohnerzahl abhängt. Bei gleicher Produktivität eines Ablesers kommen immer gleich viele Einwohner auf einen Ableser - dementsprechend gibt es halt mehr Ableser in Japan, was aber kein Problem darstellt, da es ja auch mehr Einwohner gibt.
Die Frage ist halt auch, ob es wirklich wirtschaftlich ist, einen Mitarbeiter monatlich zum Ablesen an die selbe Adresse zu schicken und dann für eine Abrechnung Werte ins System eintragen zu lassen, damit eine Abrechnung erfolgen kann, wenn man das auch jährlich machen kann. Das Verhältnis des Aufwandes ist 1:12. Und ein Jahr im Voraus lässt sich der Stromverbrauch noch gut genug prognostizieren, um keine extremen Nach- oder Rückzahlungen zu haben.
Außerdem musst du die vorgeschriebenen Teilzahlungsbeträge deines Anbieters nicht so nehmen, wie sie sind. Wenn du denkst, du verbrauchst wesentlich mehr, kannst du dich jederzeit hochstufen lassen. Umgekehrt habe ich mich runterstufen lassen, als ich, noch als Neukunde, mit einem exorbitanten Jahresverbrauch "eingestuft" wurde, wobei ich wahrscheinlich bis heute noch nicht so viel Strom verbraucht habe, wie mir hier für ein Jahr zugemutet wurde.
Natürlich ist es für den Kunden ein "Service", zu wissen, wann man wieviel verbraucht hat und dass man wirklich Monat für Monat nur das zahlt, was man auch wirklich verbraucht hat. Aber bedenke: Wer dem Unternehmen unterm Strich das Geld/den Gewinn bringt, ist der Kunde. Hat das Unternehmen höhere Kosten aufgrund des gestiegenen Aufwandes, bleibt das am Kunden hängen. Du bezahlst dir den Zusatzservice also zwangsweise selbst durch höhere Kosten, die mit dem zusätzlichen Personalaufwand mit Sicherheit entstehen. In diesem Zusammenhang kann ich mir auch vorstellen, dass die Stromanbieter in Japan sicher gesalzene Strompreise haben, weil die Gehälter für die Ableser auch irgendwo herkommen müssen.

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Stefan
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Beitrag von Stefan » 17.03.2010, 00:44

Vorweg: Habe vor kurzem zu VKW (Vorarlberger Kraftwerke) gewechselt, derzeit preislich ganz vorne ohne AKW-Strom (lediglich Kohle).
Bei Gas wechsle ich jährlich und hole mir jedes mal die "Neuanmelder-Rabatte".

Was den Stromverbrauch angeht: Die Diskussion finde ich - gelinde gesagt - völlig lächerlich!
Ich notiere monatlich den Zählerstand und das "Mittel" ist 250 kWh (Bandbreite 200 - 300 kWh); allerdings muss ich dazusagen, dass im Winter beim Haus die Umwälzpumpe für Wand-/Bodenheizung dazu kommt.

Aber ich traue mich zu behaupten, dass der Zinseffekt bei monatlicher Akkonto-Zahlung tangential gegen Null geht ...

Grüße
Stefan

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