Datenroaming: AK Vorarlberg sieht "extreme Kostenfalle&

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Boy2006
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Datenroaming: AK Vorarlberg sieht "extreme Kostenfalle&

Beitrag von Boy2006 » 10.03.2009, 12:38

Automatisches Überspringen in Auslandsnetz sei möglich - AK-Präsident Hämmerle fordert obligate Sperre der Roamingfunktion bei mobilen Internetzugängen

Um der "extremen Kostenfalle" Datenroaming Herr zu werden, fordert die Arbeiterkammer Vorarlberg (AK) eine obligate Sperre der Roamingfunktion bei mobilen Internetzugängen. Viele Vorarlberger Konsumenten seien aufgrund der von ihnen unbemerkten Einwahl in Auslandsnetze mit Rechnungen über mehrere tausend Euro konfrontiert, erklärte am Dienstag AK-Präsident Hubert Hämmerle in einer Pressekonferenz. Dabei sei die Behauptung der heimischen Netzbetreiber, ein automatisches Überspringen der Verbindung in ein ausländisches Netz sei unmöglich, in dieser Form nicht haltbar.

"Lapidare"Reaktionen

Aufgrund der geografischen Lage Vorarlbergs komme es immer wieder vor, dass sich der mobile Internetanschluss vom Konsumenten unbemerkt und unbeabsichtigt in das offenbar stärkere Netz aus dem Ausland einwähle. Die österreichischen Netzbetreiber würden darauf meist "lapidar" reagieren, kritisierte Hämmerle. Dabei sei entgegen der Behauptungen der Netzbetreiber sehr wohl ein automatischer Netzwechsel möglich, ohne dass die Verbindung beim Verlust des Heimatnetzes abbreche.

Überspringen ins Fremdnetz ohne Verbindungs-Trennung

In einem Test fuhren AK-Konsumentenberater nach der Einwahl per Laptop und Mobile Card in ein heimisches Netz in einem Pkw die Auslands-Grenzen ab. Dabei ergab sich laut AK folgendes Ergebnis: Bei Neuverträgen (Orange bzw. Hutchinson 3G seit 2007) ist die Roaming-Funktion generell deaktiviert, und auch bei T-Mobile und tele.ring ist bei Verwendung der aktuellsten Software ein automatischer Übergang ins Fremdnetz nicht möglich. Bei Nutzung älterer Software gelte dies aber nicht. Und bei Marktführer Mobilkom sei ein Überspringen ins Fremdnetz ohne Verbindungs-Trennung sehr wohl möglich, stellte der AK-Präsident fest.

Lösung

Die Regulierungsbehörde hat laut Hämmerle auf diese Erkenntnis reagiert, indem bis auf weiteres österreichweit keine Lösungsvorschläge für außergerichtliche Vergleiche mehr ausgestellt würden. Hämmerle selbst fordert eine obligate Sperre der Roamingfunktion bei mobilen Internetzugängen, die Funktion solle ausschließlich auf Verlangen des Konsumenten freigeschaltet werden. Darüber hinaus verlangte der AK-Präsident die schnellstmögliche Regulierung der Datenroaming-Preise auf EU-Ebene, wie sie bei der Sprachtelefonie bereits erfolgt ist. "Eine EU-weite Regulierung der Datenroaming-Preise allein bringt für Vorarlberg aber keine vollständige Lösung des Problems. Denn die Schweiz und Liechtenstein werden vermutlich nicht in diese Regelung eingebunden sein", so Hämmerle.

"Manuell"

Um vor bösen Überraschungen gefeit zu sein, empfahl die AK, die Einwahl der Internetverbindung von "automatisch" auf "manuell" umzustellen. Nur so könne man sich vor kostspieligen Trips auf ausländischen Daten-Autobahnen schützen. (APA)
Quelle: http://derstandard.at/?url=/?id=1234509059587

Ich kann nur für Drei sprechen da kann ich beim Anmelden auswählen ob beim Vertrag Rooming Aktiviert ist oder nicht.

volga10
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Beitrag von volga10 » 10.03.2009, 14:05

nein, beim drei kann man Internet nicht ausschalten, nur im drei shop

Boy2006
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Beitrag von Boy2006 » 10.03.2009, 14:12

Was meinst du mit Internet ?
Man kann das Roming Abschalten.

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Stefan
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Beitrag von Stefan » 10.03.2009, 22:35

Also bei A1 kann man "Internet" wirklich nicht abschalten, aber es geht ja um das Daten-Roaming und das ist tatsächlich bei drei am einfachsten zu deaktivieren.

Aber diese Problematik wird - befürchte ich - so schnell nicht gelöst sein; Immerhin holen sich dadurch die Anbieter noch ein saftiges "Körberlgeld".

Aber was mich noch interessiert, weil es thematisch dazupasst und ich nicht extra einen neuen Thread erstellen will:
Was wurde jetzt bei den Roaming-Tarifen geändert??? Ich habe im Radio etwas von Sekundentaktung und 11c für SMS gehört, umzusetzen ab Juli dieses Jahres? Hat sich an den Sprach-Preisen wohl nichts geändert? Und kommen womöglich weitere Verschlechterungen bei Inlandstarifen :?:

Spätestens bei einer Regulierung der Daten-Roaming-Tarifen befürchte ich tiefgreifende Verschlechterungen von Inlandstarifen --- irgendwann ist einfach der Boden erreicht, das "goldene Zeitalter" [Anm.: Ovid] ist wohl vorbei...

Grüße
Stefan

Boy2006
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Beitrag von Boy2006 » 10.03.2009, 22:59

Ich denke nicht das es im Innland viel teurer wird dafür kostet es ausserhalb der EU (Schweiz, Lichtenstein) dann mehr.
Ich schätze das zb die Schweiz in Zukunft bei Drei statt ca. 40Cent dann ca. 1€ kosten wird.

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Stefan
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Beitrag von Stefan » 10.03.2009, 23:05

Boy2006 hat geschrieben:Ich denke nicht das es im Innland viel teurer wird
Wie heißt es so schön: "Dein Wort in Gottes Ohr" ...
dafür kostet es ausserhalb der EU (Schweiz, Lichtenstein) dann mehr.
Das sowieso ...

Grüße
Stefan

Azby
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Beitrag von Azby » 11.03.2009, 20:28

hypkin hat geschrieben:diese verordnung bedeutet aber nicht eine generelle umstellung, es muss nur angeboten werden. bei a1 gibts zb ein 100er roaming sms paket für 10€ also 10cent pro sms und damit ist das ganze schon seit letztem sommer erfüllt und es wird sich dahingehend nix ändern.
Ich kenne diese Verordnung nicht. Aber ich denke nicht, dass sich die VO durch ein solches Paket "umschiffen" lässt. Da könnte man ja gleich anfangen und ein 1.000er-Paket um 100€ "anbieten". Dann kostet die SMS (theoretisch) auch nur 10 Cent und man erfüllt die Auflagen. Dass 99% der Kunden damit nichts anfangen und daher erst den teuren Tarif zahlen wäre die Folge...

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Stefan
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Beitrag von Stefan » 11.03.2009, 21:33

Azby hat geschrieben:Aber ich denke nicht, dass sich die VO durch ein solches Paket "umschiffen" lässt. Da könnte man ja gleich anfangen und ein 1.000er-Paket um 100€ "anbieten".
Da ist allerdings etwas Wahres dran. Noch extremer formuliert: Da wird ein 10.000er-Paket und € 500,- angeboten, da zahlt man dann sogar nur mehr 5c/SMS.

Bei der Inlands-Sekundentaktung haben sich die Betreiber eh schon herausgewunden, indem sie einen Tarif mit vergleichsweiser horrender GG am Markt gebracht haben.
Die einzige Möglichkeit, so eine VO zu umschiffen wäre, einen eigenen Roaming-Tarif anzubieten: Wir haben nach wie vor den A1 "Vodafone Eurocall", wo zwar die aktive Minute 80c kostet, dafür aber auch in CH und FL. Dort würde die Minute sonst € 1,20 kosten --- davon jetzt einmal abgesehen, dass ich ohnehin 95% mit alternativen SIM-Karten abdecke...

Aber um noch einen Schritt weiter zu gehen: Solange es nur "am Papier" fürs Roaming eine Sekundentaktung gibt oder die SMS 11c kosten, ist es ja ok, aber erst wenn die Kunden tatsächlich fürs SMS-Schreiben eine ausländische SIM verwenden (anstatt der teureren Inlands-SIM), bringt es auch ein Umdenken der europäischen Betreiber. Aber da werden sicherlich auch weitere Verschlechterungen bei den Inlands-Tarifen nicht lange auf sich warten lassen...

Grüße
Stefan

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