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Österreich= Steinzeitalter des Internets

Verfasst: 23.04.2006, 12:45
von krisu
Muss mir nur so mal meinen Frust weg schreiben über die absurd hohen Tarife der österreichischen Internetanbieter im europäischen Vergleich.

Die Internetlandschaft in österreich krankt an Strukturkonservatismus ohnegliechen, es bewegt sich nichts. Als ADSL ca. im Jahr 2000 von der Telekom flächendeckend eingeführt wurde, war dies noch ein europäisch fortschrittliches Produkt: 1 Gigabyte transfer monatlich für 40 euro.
Die genauen Umstände über diese damals moderne Entwicklung kenne ich nicht, denke mich aber zu erinnern dass dahinter ein politischer Auftrag stand.
ABER:
Es hat sich seit dem praktisch NICHTS SUBSTANTIELLES mehr getan, ausser dass das Volumen beim Hauptprodukt des "Marktführers" AON auf magere 2 Gigabyte/Monat erhöht wurde, nach wie vor für einen Wucherpreis von 40€ pro Monat. Entbündelte bekommen mittlerweile ein paar Gigabytes mehr, aber auch nicht billig im Vergleich, s.u.

6 Jahre Stillstand, da kann noch so viel geworben werden: Ich bekomme hier für gleiches Geld seit 6 jahren technogisch das gleiche Produkt. Wo gibt es sowas noch im Technologiesektor? Das wäre in etwa so wie wenn man auf den PC Sektor bezogen heute in Österreich zwangsweise 6 Jahre alte PC's kaufen muss- Pentium III mit 600Mhz und 128Mbyte RAM oder so...
Für Österreich eine Peinlichkeit ohne Ende!

Aber es geht so weiter: Der Markt schnürt sich in Österreich mehr und mehr ein, anstatt sich zu erweitern! Firmeunübernahmen im Providerbereich untermauern feste Oligopole oder gar Monopole, technologisch gerät Österreich mehr und mehr in den Rückstand da die mit der Pipette abgezählten Datenvolumen keine neuen Dienste und Technologien zulassen!
Ein Biss ins eigene fleisch für das Land zugunsten einiger weniger Profiteure!
Pedantisch wird darauf geachtet, dass sich ja nichts ändert im Makt. Durch Werbung für teure Internetprodukte wird das Volk für dumm und dämlich verkauft. Selbst die Presse rafft dies leider kaum.

Ausser banalem Websurfen und email ist mit diesen schwachen aber teuren Buzziaccounts wenig möglich.
Hingegen möchte ich meinen privaten Server in meine Wohnung stellen, dort meine Arbeiten ablegen, Webserver betreiben, Intranet für Kollegen und Freunde einrichten, Fernsehen sehen aus fremden ländern, meinem Liebelingssender aus Frankreich lauschen, Foren betreiben usw....

Viele junge schlauere Köpfe würden aktiviert um neue Ideen umzusetzten, Technologien zu kombinieren und zu entwickeln, letzendlich NICHTSUBVENTIONIERTE Arbeitsplätze schaffen und auch ein klein wenig Zukunft sichern. So wie dies im Technologiesektor in anderen Ländern üblich ist! Technologie kommt nicht vom Ex Telekommonopolisten, oder vom Minister!

Aber nein, schön brav bleiben und das Toll finden was man hat ist scheint hier das Motto zu sein.

Alles Humbug? Nein, ein Blick über den Zaun reicht aus:

Blick nach Italien:
Beispiel Aruba.net:
ADSL, 1280/256kBits/s Up, echt flat, statische IP, 30 €/monat. Keine weiteren Telefongebühren. (http://adsl.aruba.it/)

Oder noch krasser, Blick nach Frankreich:
(http://www.linternaute.com/guides/categ ... ndex.shtml)
Beispiel Club Internet, Enrtbündelt.
ADLS2+, 18/1 Megabit/s, echt flat, 15€/monat!
Selbst TELE2 bietet in Frankreich ADSL2+ zu ähnlichen Konditionen an, obwohl es in Österreich (wie andere auch) sauteuer ist!

Nicht entbündelt kostet obiges etwa 25...30€/Monat

In Österreich hingegen kann TELE2 ganz bequem unverschämt astronomische Tarife verlangen, z.b. 30€/monat entbündelt mit Telefon und ganzen 800Megabyte (wow!!) Datenvolumen im Monat bei ganz tollen 1024/256kBit/s. Ein Gigabyte extra kostet saloppe 38€!
(http://www.tele2uta.at/ds?pagename=UTA/ ... w&kat=inte)

In Frankreich muss selbst Tele2 für 15€/Monat (ALSO HALB SO VIEL WIE FÜR DEN ÖSTERREICHISCHEN POPELACCOUNT mit 800Megabyte im Monat) hingegen volles ADSL2+ bieten, mit 18000/1000kBit/s flat!!!!
(http://www.linternaute.com/guides/fiche ... _mega.html)

Das soll hier keine Tirade gegen Tele2 sein. Die holen sich in Österreich vom Kunden was nur möglich ist, so wie es alle machen hier. Weil der Markt hier keiner ist. Es ist ein krankes Geflecht!

Wie kann man in Österreich endlich wenigstens den Technologiesektor aus der Faust der Freundelswirtschaft rausreissen? Der Volkswirtschaftliche Schaden durch diese volksverdummend teure (Vettern-)wirtschaft ist letztendlich immens. Nicht nur im Internetbereich...

Oligopol: Die angebotenen Güter sind aus Sicht der Kunden perfekte Substitute, es bestehen folglich keine Präferenzen für Güter unterschiedlicher Anbiete: Das ist Österreich!

Verfasst: 23.04.2006, 14:47
von tszr
tja, solange es das telekom austria monopol gibt wo alle reseller einkaufen müssen die DSL verwenden, wird sich wohl so schnell nix ändern an den preisen.

auch bei chello gibt es im kabelnetz schon schnellere produkte zu weniger euros in den EU nachbarländern :cry: siehe www.chello.com die werden wohl auch nicht runtergehen mit den preisen, so lange die DSL produkte so teuer bleiben !

z.b. chello classic in österreich 49 euro in frankreich 24,90 euro !
oder in holland z.b. der gleiche preis wie in Ö aber mit 8 mBit/1 mBit doppelten speed!
oder auch in holland chello extrem mit 20 mBit um 59,95 euro in Ö mit 16 mBit 89 euro !

Verfasst: 23.04.2006, 19:44
von europayer
Chello Extreme war aber auch so billig, am Anfang, so 2 Monate auf die gesamte Vertragsdauer,also wer da nicht zugegriffen hat zahlt jetzt den höheren Preis, ...

Sicherlich ist der Breitbandmarkt zu teuer, aber das liegt ja wirklich daran, das wie oben gesagt..... und noch dazu, wie zB.: in Niederösterreich, der Herr Pröll, ich hab nen Sonnenstich, wegen der Glatze, seine Schwuchtlwirtschaft betreibt, ähh Freunderlwirtschaft ....

Es wurde kein Flächendeckender Ausbau von Xdsl/Adsl gefördert, sondern von einem seiner Bekannten (eine Breitbandfirma) wurde nur Gebietsweise, meist ein Vorwahlbereich mit Glasfaser versorgt, d.h.:

Breitbandinitiative nördliches Waldviertel

Anschlußgebühr: 300 Euro (früher 1000 €)
*inklusive Telefonanschluß
30 € Grundgebühr für 500 MB
36 € Grundgebühr für 1000 MB
.........

Geschwindigkeit: lächerliche 1024 Kbits/256 Kbits

Technischer Betrieb: Störanfällig und stark gebremst ....

Kosten: für diesen Bereich: 120.000 €
davon werden gefördert von der EU: 96.000 € :!:

und trotzdem sind die Preise so horrend :!:

das sind ja Preise, da ist Chello noch harmlos .....

mfg stefan

Verfasst: 23.04.2006, 22:54
von Stefan
@krisu,

großteils gebe ich dir recht, aber Österreich braucht nicht unmittelbar gute Forschung & Entwicklung sonder vor allem fähige Gewerbetreibende, die den Mut und die Einsatzbereitschaft zeigen, F&E zu fördern.

So wie du die Marktsituation beschrieben hast, steckt ein unheimliches Potential darin, selbst Internetprovider zu werden: Do it!

Wir Österreicher sind Weltmeister im Sinnieren darüber, wie schlecht es uns geht und was alles besser zu machen ist - von der Politik bis hin zum Stammtisch - ich kanns schon gar nicht mehr hören...

Dass in Österreich weltweit führende Dieselaggregate (BMW), Allradantriebe (Magna), Einspritzelemente (SiemensVDO), ... gebaut werden, davon sprechen wenige. ABER Österreich hat es nicht vermocht, diese Technologien auch selber weltweit zu vermarkten: Der Puch ging bankrott und der Puch G wurde an Mercedes verkauft. Ähnlich war es beim Militärwesen mit dem Haflinger/Pinzgauer oder dem sehr zuverlässigen Gewehr STG77.
Daneben ist Österreich führend in Umweltstandarts, Stahlbau, Tunnelbau, und und und --- also "Technologie" ist alles andere als eine Schwäche der Österreicher.

Wie schon gesagt, leider gibt es zu wenig österr. Unternehmen, die potent genug sind, langfristig auf dem Weltmarkt zu bestehen - "die Österreicher" verkaufen lieber (Technologie, Marken, KnowHow), als selber zu kaufen ... wieso sollte es da im Internetsektor anders sein :?: (Was auch Firmen wie Eunet, inode, YCN und sehr viele andere eindrucksvoll bestätigen).


Aber solange sich Frau und Herr Österreicher damit zufriedengeben, Handlanger von weltweit führenden "Vermarktungsgesellschaften" zu sein, habe ich auch keine realistische Hoffnung, dass sich an der Gesamtsituation etwas ändern wird. Somit ist auch dieser Thread wieder viel Geschriebenes, das geduldig wartet :?


Grüße
Stefan

No-Telekom.com

Verfasst: 21.10.2006, 11:20
von acebianer
Die Rettung naht, in Gestalt von no-telekom.com.

Internet xdsl
• Bandbreite 2048/512kBit/s
• Inkludiertes Downloadvolumen 20 GB
• Unlimitiert von 19.00Uhr abens bis 7.00 früh
• 1 E-Mailadresse zuzüglich 5 E-Mail Weiterleitungen
• 1 statische IP Adresse
• Sichere Verbindung zum Mail Server
• Webmail (Abrufen der E-Mails über einen Webbrowser
• Viren- und Spamschutz
• Voller Business Support

Die eigene Homepage
• 100MB Webspace
• Webstatistik
• Pauschale monatliche Fixkosten
• Ihre Website auf ausfallssicheren Servern
• Individuell konfigurierbarer Spam- und Virenschutz
• 30 Postfächer

Telefonieren mit VoiP
•Kein herkömmlicher Telefonanschluss mehr nötig! Somit entfällt Ihre Telefongrundgebühr an die Telekom Austria
•Internet- und Telefonzugang aus einer Hand! Damit braucht nur mehr ein einziges Netz verkabelt und gewartet werden
•Firmenintern und im VoiP-Netz kostenlos telefonieren
•Keine zusätzlichen Investitionen, vorhandene Geräte (Fax, Telefon) sind problemlos weiter verwendbar
•Viele Zusatzfunktionen wie Rufumleitung, Anrufbeantworter, Rufnummernsperre, Rufnummernanzeige, Rufnummernunterdrückung
•Auf Wunsch Rufnummermitnahme
•Auf Wunsch Wireless, Schluss mit aufwändigen Verkabelungen
keine Grundgebühr, keine Herstellungskosten, keine Kaution
Ab 1. November in Österreich erhältlich.

Preis € ca. 30,00 monatlich oder in Verbindung mit einer ACEB Jahresmitgliedschaft €50,00

Verfasst: 21.10.2006, 12:49
von tszr
hallo........

sind da wirklich alle internetgebühren INKLUSIVE ?
oder muss man da nicht vielleicht noch etwas zusätzlich an die TA (telekom austria) zahlen ?
ausser dem telefonanschluss natürlich. :(

PS: es gibt einige kleine internethoster wo ca. 50% die TA an internetgebühren kassiert und die restlichen 50% verrechnet der hoster, das war früher bei fast alle üblich, jetzt eigentlich nicht mehr, aber wer weis vielleicht ist das wieder eine neue masche und im kleingedruckten steht (exklusive der monatlichen TA gebühren), leider ist die o.g. homepage noch nicht aktiv.
.
.

Re: No-Telekom.com

Verfasst: 21.10.2006, 13:11
von Stefan
acebianer hat geschrieben:Die Rettung naht, in Gestalt von no-telekom.com.
...
Preis € ca. 30,00 monatlich
Ich möchte jetzt nicht Spaßbremse sein, aber im Vergleich zu den von krisu (im ersten Post) beschriebenen Produkten ist no-telekom zwar ein Schritt nach vorne, aber wieder einmal ein sehr kleiner. :?

Aber das eigentliche Problem sehe ich darin, dass xdsl sehr begrenzt verfügbar ist!

Mein Weihnachtswunsch ist, dass ein 512/128 5GB ADSL Produkt um € 25,- kommt.


Grüße
Stefan

Verfasst: 21.10.2006, 14:48
von extremecarver
Und gar nicht zu reden dass in Frankreich schon VDSL mit 80-100 Mbit Down und bis zu 20 Mbit UP getestet wird. In den Testgemeinden kostet das übrigens etwa 50€ monatlich komplett Flat (=Telefon EU-weit flat außer Anrufe auf Mobil, aber ganz EU, HDTV 1080i samt Premium Channels, Internet Flat).
Mittelgroße Firmen zahlen in Frankreich übrigens unter 10€ pro Leitung mit Flatrate.

Allerdings ist Handytelefonieren für Wenigbenutzer deutlich teurer. Für Vielbenutzer gibts aber für 40€ Gespräche in alle Netze samt Fair Use Internet (UMTS) Flat.

Verfasst: 21.10.2006, 14:53
von extremecarver
Steht schon fest wo no-telekom verfügbar ist?
Informationen über Mödling?

Verfasst: 21.10.2006, 15:30
von jxj
extremecarver hat geschrieben:Steht schon fest wo no-telekom verfügbar ist?
Informationen über Mödling?
Die Firma ist voll noch am Aufbau. Ob was wird, muss man wohl noch abwarten.


Dass Österreich nicht unbedingt unternehmer-freundlich ist, ist ja nicht unbekanntes. Wenn ich es nicht falsch gemerkt hat, wäre einer der deutschen Automobilhersteller in Österreich beheimatet, wenn die damalige Regierung die Automobilbranche nicht als eine tote Branche betrachtet hätte und somit der Gründer dann für Deutschland entschlossen hatte wegen der finanziellen Unterstützung.


PS: Der obenerwähnte preisgünstige "Club Internet" in FR ist übrigens eine Tochter von DTAG (Deutsche Telekom), auch ein normalerweise nicht unbedingt billiger Anbieter.

Verfasst: 21.10.2006, 16:59
von extremecarver
woher kommen obengenannte Angaben zu No-Telecom?
Ich finde im Inet via Google rein garnichts. Auch die Hompage ist noch leer - obwohl 10 Tage vor Launch, falls es wirklich kommt sehr interessant.

Verfasst: 21.10.2006, 17:15
von metal-heli
jxj hat geschrieben: Dass Österreich nicht unbedingt unternehmer-freundlich ist, ist ja nicht unbekanntes. Wenn ich es nicht falsch gemerkt hat, wäre einer der deutschen Automobilhersteller in Österreich beheimatet, wenn die damalige Regierung die Automobilbranche nicht als eine tote Branche betrachtet hätte und somit der Gründer dann für Deutschland entschlossen hatte wegen der finanziellen Unterstützung.
ist zwar jetzt nicht ganz thema, aber dass österreich derzeit nicht unternehmer-freundlich ist, würde ich nicht sagen, im gegenteil, österreich ist aus steuerlichen gründen wieder attraktiver für unternehmen. (senkung der KöST, Gruppenbesteuerung), ebenso sind die arbeitskräfte die vorhanden sind, sehr gute. da haben wir derzeit nen deutlicihen standortvorteil gegenüber germany & co.... aber das gehört in nen anderen bereich

Verfasst: 21.10.2006, 18:59
von jxj
extremecarver hat geschrieben:woher kommen obengenannte Angaben zu No-Telecom?
Ich finde im Inet via Google rein garnichts. Auch die Hompage ist noch leer - obwohl 10 Tage vor Launch, falls es wirklich kommt sehr interessant.
Es verfügt auf dieser Website einige über Insiderwissen. :D

Verfasst: 21.10.2006, 21:07
von Stefan
metal-heli hat geschrieben:ist zwar jetzt nicht ganz thema, aber dass österreich derzeit nicht unternehmer-freundlich ist, würde ich nicht sagen, im gegenteil, österreich ist aus steuerlichen gründen wieder attraktiver für unternehmen. (senkung der KöST, Gruppenbesteuerung), ebenso sind die arbeitskräfte die vorhanden sind, sehr gute. da haben wir derzeit nen deutlicihen standortvorteil gegenüber germany & co.... aber das gehört in nen anderen bereich
Naja, ich war lange Zeit davon überzeugt, dass du völlig recht hast, aber nun (nachdem ich mir intensiv Gedanken über den Wahlausgang gemacht habe) muss ich einwenden: Für Konzerne ist Österreich interessant geworden, weil das spezifische Know-How unkompliziert zugänglich geworden ist und trotzdem die billigen Arbietskräfte im Ausland genutzt werden können. Nach Aussen hin schaut alles toll aus, wenn Österreich Sitz von nahmhaften Unternehmen ist, aber leider können nicht 100.000 Top-Wissenschafter das Sozialsystem von 8 Mio Menschen tragen und die (Vollzeit)Arbeitstellen werden in Tochterfirmen in Billiglohnländer verlagert, die ja durch die Gruppenbesteuerung Verlustvortrags-begünstigt sind...

Jetzt entsteht aber eine paradoxe Situation: (vereinfacht) (Vollzeit)Beschäftigung wird durch hohe Lohnnebenkosten weniger nachgefragt und die Köst und Gruppenbesteuerung verringern Steuereinnahmen (von "ganz oben"). Das führt zwangsläufig zu einer sozialen Umverteilung von "mitte" nach "unten", welche die SPÖ auch noch forcieren möchte [Anm.: Indem sie die Sparbücher der kleinen Leute höher besteuern, denn Aktiengewinne (welche die "kleinen Leute" kaum haben) sind ausserhalb der Spekulationsfrist sowieso steuerfrei!]. Obwohl ich der Meinung bin, dass die SPÖ-Spitzenpolitiker keinen blassen Dunst von Volkswirtschaft haben, muss ich der Kritik Zustimmen, dass diese Entwicklung zu einer Ausdünnung der Mittelschicht (Netto-Einkommen € 5.000,- bis € 6.000,-) führt, was unterm Strich das Todesurteil für Kleinst- und Kleinunternehmen bedeutet - also Familienbetriebe, die maßgeblich an dem wirtschaftlichen und technologischen Erfolgen Österreichs in der Nachkriegszeit verantwortlich waren und als Entschädigung des Unternehmer-Risikos eben ein Mittelstandseinkommen hatten.

An dieser Stelle schließt sich der Kreis zu krisus erstem Posting, dass "Österreich" die Forschung und Entwicklung nun im Keim erstickt, da sie von Kleinstbetrieben (also jungen Freaks, die zuhause ein kleines Webstudio aufmachen wollen) das zurückfordern, was sie Konzernen schenken... Denn keiner macht sich für netto € 2.000,- selbständig (vergleichbar mit einem Nettoeinkommen eines Angestellten von € 1.500,-).
Meiner Meinung nach eine bedenkliche Entwicklung.


Aus diesen Gründen ist mir der Wahlausgang nun doch klar geworden, auch wenn viele Leute einfach nur aus dem Bauch heraus gewählt haben. Aber leider schafft es die zukünftige Regierung wohl auch nicht, endlich einmal die Ursache an der Wurzel zu packen: nämlich die Lohnnebenkosten von bis zu über 100% DRASTISCH zu senken und somit automatisch wieder Arbeitsplätze zu schaffen. Nein, da wird noch auf die letzten Sparbücher zurückgegriffen, um jedem noch € 800,- in den Rachen zu werfen, bis nichts mehr da ist. :twisted:


Grüße
Stefan

re

Verfasst: 21.10.2006, 22:21
von LisaA6
15,-- euro eine flat ??? :cry: :cry: :cry:
aber was sollen wir machen? ich wurschtel mich mit chello light dahin und sauge dafür in der Firma und brenn die CD gleich dort. Das kann aber nicht jeder.


krisu, offtopic, aber wie machst du das?
"meinem Liebelingssender aus Frankreich lauschen"

ist das ein sender der strams sendet? bitte einen Link.

bisous