Telekom denkt laut über Übernahme von "3" nach

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cicero7
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Beitrag von cicero7 » 28.02.2009, 15:25

Stefan hat geschrieben:Moment einmal, da hast du aber jetzt schwer was übersehen: Die ICF sollen ja auf 0 gehen und nicht auf ein Niveau eines bestimmten Betreibers.

Also wenn die ICF auf 0 sind, dann investieren die Betreiber nicht mehr in ihre Netze :?:

Von dir hätte ich eigentlich schon etwas "praxisnähere" Kostenrechnung erwartet und nicht solche Floskeln, wie man sie von Interessensvertretungen und Gerwerkschaften hört...
Also das ist ein harter Tiefschlag, das kann ich net auf mir sitzen lassen!

1. Es gibt keine "Gratis" Passiv Minuten in der Welt, auch die Passive Minute belastet das Netz und verursacht damit kosten, es gibt nur verschiedene Leute, die sie bezahlen!!!

Ergo die ganze Erklärung zu den ICF:

Es gibt weltweit zwei Dogmen zu den ICF:

A: ICF sollen 0.- sein zb.: in USA und Hong Kong, die bedeutet in ALL diesen Ländern, dass der Kunde für die PAssiv Minuten bezahlt!!! Sprich wenn man einen 300 Minuten Tarif hat, dann werden davon die aktiven und die Passiven Minuten abgezogen.

B: ICF gem. Netzkosten -> in dem Fall ist die Idee das es dem Kunden egal ist ob er angerufen wird oder nicht, weil es sich die Betreiber untereinander ausmachen müssen.

Welches der beiden Systeme zur Anwednung kommt ist mir im Prinzip egal, ich sehe nur 2 Dinge kritsch: Ein nachträglicher Wechsel von A auf B oder wenn die beiden Systeme miteineder in Kontakt kommen -> zb.: bei Internationalen Calls.

Gehen wir mal die Vor und Nachteile durch:

zuerst mal aus Kunden Sicht:

In einem System mit ICF ist es mir als Kunde egal ob ich angerufen werde und es ist mir sogar recht, weil mir dadruch keine Kosten enstehen und wenn wer etwas von mir will, dann soll der jenige auch zahlen.

In einem System ohne ICF, hat es der Betreiber leichter, aber ich als Kunde bin der Depp wenn ich zv.: einen Anruf bekommt der mich nur belästigt, mir was (unaufgefordert) was verkaufen will, oder wenn schlichtweg mein Gegenüber was wichtiges von mir will, aber der Mensch einfach zu lange redet.

die Tarife sind in beiden Systemen gleich teuer, sie schauen nur anders aus!!!


aus Wettbewerbssicht:

In einem System ohne ICF ist jeder betreiber auf sich gestellt, es gibt keine verzerrungen durch die größe, da sich die Betreiber nichts bezahlen, es gibt aber auch keine Möglichkeit einem kleinen Betreiber den Beginn zu erleichtern.

In einem System mit ICF muss der Regulator über assymetrische ICF eingrreifen damit der Markt auch für neue Betreiber funktioniert, es hat aber auch den Vorteil das man so den kleinen Betreibern zeitlich befristet einen überproportionalen Vorteil einräumen kann damit diese sich leichter tun.

In dem Sinne finde ich es eigenartig, wenn man zuerst den kleinen hilft und dann nachträglich das System ändert, in dem Fall sind die großen die solide Wirtschaften zweimal die dodln.

aus Internationaler Sicht:

Hier sehe ich das wirkliche Problem. Die Internationalen Calls und das Visitor Roaming zahlt ebenfalls IC, diese orientieren sich natürlcih an den Sätzen des Landes.

Das bedeutet aber das wenn man zwischen einem Land mit und ohne IC telefoniert, dass dann immer das Land ohne IC der deschek ist, weil unterschiedlich hohe IC oder keine IC in einem Land dazu führen das Geld vom einen Land ins andere fließt und es dadurch zu einem "Import" von Telefonie kommt, was wiederum einer Subvention der ausländischen Mobilfunker gleich kommt.

die Situation gibts schon heute zwischen ÖSterreich und Deutschland, da österreich einen sehr niedrigen ICF Satz hat und Deutschland einen sehr hohen.

Unterm stricht könnte dies dem Konsumenten egal sein, aber im Ergebnis bedeutet dieser Import von Telefnoie nichts anderes als das künstlich Geld aus dem einen Land abgezogen wird, dies bedeutet am Ende des Tages nichts anderes als das die Menschen im einen Land für die Menschen im anderne Land mitbezahlen. Das problem dabei ist aber, das hierbei das Land mit den niedrigeren ICF gleich doppelt verliert: zum einen bezahlt man für die anderen mit, ergo zahlt man als Konsument zu viel, und dieses Geld das man bezahlt geht auch noch in die Gewinne und die Jobs im Ausland -> ergo doppelt verloren.

Net falsch verstehen, ich bin kein Freund von Protektionismus, aber ich bin für zwischenstaatliche Fairness, da ich es nciht einsehe wieso bei so etwas (die Funknetztechnologie kostet ja in beiden Ländern gleich viel) künstliche Geld zwsichen Ländern verschoben wird.


nachträglihce Änderung der System:

Das sehe ich überhaupt kritisch, da in dem Fall die Endkundentarife nicht mehr zum gängigen System passen, ergo bringt man kurzfrsitig absichltich eine ganze Branche ins trudeln. diese Branche muss sich Ventile suchen und es würde mittelfristig dazu führen das nun Tarif entstehen in denen der Kunde dafür zahlt. Damit hätte aber eigentlich der Konsument verloren, denn in einem ICF System kursiert im Prinzip das selbe Geld zwischen den Betreibern und nur kurzfrsitige assymetrien werden vom Kunden dem System "zugeführt", im anderen System bezahlt der Kunde 100% des Systems.

Hoffe das hat die Ehre wieder hergestellt.
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Stefan
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Beitrag von Stefan » 28.02.2009, 22:23

cicero7 hat geschrieben:Also das ist ein harter Tiefschlag, das kann ich net auf mir sitzen lassen!
Ein Tiefschalg ist "unfair" und das möchte ich nicht sein. Es sollte keinesfalls verletzend oder persönlich verstanden worden sein. Ansonsten möchte ich mich für die "unnötige Härte" entschudligen
Hoffe das hat die Ehre wieder hergestellt.
Mir ist doch klar, dass du ein cleverer Bursche bist, bei einem Deppen spare ich mir so eine Kritik sowieso, weil der das gar nicht versteht. :wink:

Trotzdem noch einmal zum Thema:
Du hast zwar die Pro und Cons schön dargestellt, aber mir war das noch immer zu wenig "tief" genung.
Die "Auslandsproblematik" verstehe ich zwar, möchte sie aber dennoch aussparen. Für mich geht es da einfach um Peanuts und nicht um ganze Existenzen. Da könnte uns Georg sicher Praxiswerte berichten, aber wenn ich mir eine Handelsbilanz ansehe, macht Telefonie wohl einen Promille-Wert aus.

Im Endeffekt geht es rein um die Tarifpolitik und da hatten wir in der Vergangenheit bereits Passiv-Gebühren, nämlich beim D-Netz. Und trotzdem wurde die Kapazitätsgrenze von etwa 200.000 Anschlüssen in kurzer Zeit gesprengt. Damals hatten wir noch 50 Groschen (3,6c) passiv und 50 Groschen aktiv zum D-Netz. Also hat (damals) die Post bei einem Anruf 7,2c bekommen, heute sind es 5c (B-Free zu B-Free).
Also wie es gemacht wird, ist eigentlich egal, die Kosten müssen gedeckt werden.

Und da ist das Thema schon wieder beendet. Der Netzbetreiber hat Ausgaben, die er mit den Einnahmen finanzieren muss. Der (langfristige) Wettbewerb veranlasst ihn dazu, dort zu rationalisieren, wo es möglich ist. Und wenn der Kunde wenig ins fremde Mobilnetz zahlt, dafür Passivgebühren zu zahlen hat, kommt im Durchschnitt die selbe Handyrechnung am Monatsende heraus.

Ob 1.000 min nun für aktive Telefonate ins Inland und Euro-Zone gelten, oder dann auch noch passive Anrufe beinhalten, ist doch praktisch egal. Wer am Limit ist, wird auch den Anrufern sagen, dass es ihm zu teuer ist (= wird für unerwünschte Marketingfirmen schwieriger, ist mir aber ehrlich geagt auch egal :P ) und die anderen haben eh einen "Flat"-Tarif. Vielleicht gibt es dann auch einen Einhalt von "CallMe-Bonus"-Tarifen oder der "ich kann solange telefonieren wie ich will"-Mentalität; besonders störend in Öffis...

Also noch einmal: Ich sehe da einfach kein Problem. Jeder Marktteilnehmer hat die selben Voraussetzungen und selbst für eingehende Auslandsanrufe kann man technisch gesehen einen "Zoll" machen --- fertig.
nachträglihce Änderung der System:
Darüber brauchst du mit mir nicht diskutieren: Entweder ich mache einen Saisonpreis aus, der eine Saison lang gilt, oder eben nicht. Nach der Saison zu sagen: "Ha, jetzt ziehe ich dir aber noch etwas ab", das geht net --- so arbeitet ein seriöser Kaufmann nicht. Aber was soll ich mich noch lange über die RTR ärgern ...

Grüße
Stefan

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Beitrag von cicero7 » 01.03.2009, 12:29

@Stefan: keine sorge ich war net beleidigt. ;-)


Mir ist wichtig dass mal aufgezeigt wird das auch bei den ICF die Welt nicht schwarz oder weiß ist, auch hier gibts viele Möglichkeiten die alle ihre Vor und Nachteile haben.

Wenn uns die Geschichte eines geleehrt hat: Wenn sich leute hinstellen und sagen sie haben die "einzige alles lösende Antwort" dann ist das meisten falsch und der Beginn von Chaos.

Außerdem haben Leute welche solche "alles lösenden Aussagen" tätigen meistens einen eigennützigen Grund und wollen unter dem Deckmantel der "allheilsbringung" alle anderne davon überzeugen.

Dies trifft leider sowohl in der Politik wie scheinbar auch bei den ICF zu.

Und da hoffe ich hat meine Aufstellung dazu beigetragen, um die beiden gängigen System (heisst ja net das noch anderes Möglich wäre) mit ihren Vor und Nachtielen aufzuzeigen, denn wie immer gilt: nur wiel man ein System ändert wirds net billiger oder gratis, irgendwer bezahlt immer für "billiger oder gratis", die frage ist nur auf wen die Kosten umgewälzt werden.
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Georg Hitsch
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Beitrag von Georg Hitsch » 21.04.2009, 13:16

Die RTR hat nun eine Pressekonferenz zum Thema IC veranstaltet, und will ab 1.1.2011 eine einhetliche IC von 2,01 Cent.

http://www.rtr.at/de/pr/PI21042009TK

d.h. in von mir angenommene Senkung von 5,72 auf 1,87 wird zwar nicht ganz vollzogen, viel fehlt aber nicht .........

Wahnsinns Entscheidung, ich sitz mit offenem Mund vor der Entscheidung, mir fehlen dazu die Worte ...

Georg

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Beitrag von Boy2006 » 21.04.2009, 13:38

Ist das jetzt gut oder schlecht ?!

Azby
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Beitrag von Azby » 21.04.2009, 14:31

Ich bin mir nicht so sicher, was ich von den niedrigeren IC-Gebühren halten soll.
Wenn die Entgelte unter den echten Kosten pro Minute sind, ist das für den Ausbau der Netze nicht unbedingt förderlich. Es stellt sich natürlich die Frage, welche Betreiber wirklich profitieren. Immerhin zahlen sich die Betreiber die IC-Gebühren ja gegenseitig für die passiven Gespräche. Aber welcher Betreiber hat dadurch unterm Strich wirklich einen Zufluss an Geld, wenn man die IC-Gebühren, die der Betreiber zahlen muss wegrechnet? Auf der anderen Seite verdienen die Betreiber, die mehr zahlen, als sie bekommen auch sicher an den aktiven Gebühren bzw. an den Freiminutengrundgebühren. Wenn ein Kunde für 1.000 Minuten 25€ (20,83€ netto) zahlt, davon aber aufgrund der Taktung im besten Fall 930 Minuten nutzen kann, bleibt ein Preis von ca. 2,24 Cent pro Minute. Bei 2,01 Cent Terminierung bleibt immer noch was übrig.
Ob die Tarife dadurch attraktiver werden, wage ich aber zu bezweifeln, da den Betreibern ja auch die eigenen IC-Einnahmen gekürzt werden.
Es wäre aber im Zuge der schon jetzt stark gesunkenen Termininerungsentgelte in die Mobilnetze mal an der Zeit, dass die Tarife vom Festnetz in Mobilnetze fallen. Was zB die Telekom für eine Minute verlangt ist verglichen mit den Terminierungsentgelten eine Frechheit - schon bei den bislang geltenden 5,72 Cent - bei 2,01 Cent wird's noch extremer...
Allerdings entgehen den Österreichischen Mobilfunkern bei Anrufen aus dem Ausland auch "einige Euro", was sicher auch nicht zu verachten ist. Besonders jetzt, wo die EU-Tarife aufgekommen sind, und die Betreiber auch vermehrt IC-Gebühren an ausländische Netze zahlen müssen, die sicher höher sind, als jene in Österreich.

Azby
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Beitrag von Azby » 21.04.2009, 16:17

hypkin hat geschrieben:ich seh in dem fall schon die 60/60 taktung als standard taktung kommen mit spätestens der übernächsten tarifgeneration.
Das kann schon gut sein.
Besonders bei den 1.000-Minuten-Tarifen kann ich mir das gut vorstellen, da die meisten Leute hier sicher keine versteckte Verteuerung vermuten. Nach dem Motto: Was interessiert mich die Taktung, wenn ich eh "unlimitiert" telefonieren kann?
Im Gegenzug wäre ich allerdings dafür, dass nicht mehr mit "pro Minute", sondern mit "pro angefangener Minute" geworben wird.

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Beitrag von Azby » 21.04.2009, 16:54

hypkin hat geschrieben:dann müsste man jetzt schon mit "pro halber angefangener minute" werben.
Naja - die erste angefangene Minute muss man ja jetzt schon voll zahlen...

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