Sorry, es sind nicht 1,72 sondern 1,87 ....
http://www.rtr.at/de/komp/Konsult_Termi ... _18_06.pdf
Seite 9 (ganz unten)
(Orange hat im 2009 technische Netzkosten in Höhe von 1,87 Cent )
Derzeit (2009) haben die Anbieter lt RTR folgende Netzkosten:
Mobilkom: 3,08 Cent (Quelle:
http://www.rtr.at/de/komp/Konsult_Termi ... _12_06.pdf)
T-Mobile: 2,70 Cent (Quelle:
http://www.rtr.at/de/komp/Konsultatione ... Z_9_05.pdf)
Orange: 1,87 Cent (Quelle:
http://www.rtr.at/de/komp/Konsult_Termi ... _18_06.pdf )
H3G: 2,71 Cent (Quelle:
http://www.rtr.at/de/komp/Konsult_Termi ... _12_07.pdf)
Grundsätzlich sind die Kosten des "effizientesten" (=günstigsten) Betreibers für die Berechnung der Interconnection-Fee heranzuziehen.
Mit Interconnection-Fees darf (nach dem derzeitigen Regulierungsmodell) quasi kein Geld verdient werden.
d.h. die Interconnection wäre auf 1,87 (mehr-oder-weniger) für alle Betreiber zu senken.
Der RTR-Chef Serentschy hat seine "Vision" von einer völligen Streichung der Interconnection-Fees bereits bekanntgegeben:
http://futurezone.orf.at/stories/1502458/
d.h. die 4,5 Cent (die sozusagen fix sind), die 1,87 Cent (die noch nicht fix sind, die aber ein Zwischenschritt sein könnten) sind die Schritte Richtung einer Interconnection-Fee von 0,0 Cent.
Wenn ich als Betreiber
- weder für eingehende Gespräche Geld kassieren darf,
- noch für abgehende Gespräche Geld zu zahlen habe,
(sehr wohl aber noch eigene Netzkosten habe)
wird es ziemlich heftige Veränderungen im Markt geben.
Die Einführung von Passiv-Gebühren (wie in den USA oder China) sind eine Möglichkeit.
Wenn ich als Betreiber bisher (so wie H3G) 19,62 Cent bekommen habe, und jetzt plötzlich nur noch 4,5 Cent (also knapp 80% weniger!), dann müsste H3G seine Kundenzahl verfünffachen nur um auf den selben Umsatz zu kommen ... Dass eine Verfünffachung der Kunden aber auch gleichzeitig zu höheren Kosten führt (zB Rechnungslegung, Customer-Care-Mitarbeiter, Leitungskapazitäten, ...) macht die Sache noch viel schlimmer ...
Jedes Geld, dass Betreiber nicht einnehmen, können sie nachher nicht ausgeben.
d.h. jede Preissenkung wirkt direkt auf die Anzahl der Mitarbeiter, die getätigten Investionen, und sonstige Wertschöpfung.
Der Gesamt-Umsatz aller Betreiber zusammen geht seit Jahren zurück.
Gleichzeitig steigt der Aufwand pro Kunde immer weiter an.
Somit ist die Erzielbare Marge immer geringer ....
Diese Schere ist aus meiner Sicht ein Wahnsinn....
Georg