Telekom denkt laut über Übernahme von "3" nach

Alles rund um die Mobilfunkanbieter

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Georg Hitsch
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Beitrag von Georg Hitsch » 27.02.2009, 16:42

http://www.rtr.at/de/komp/Konsult_Terminierung

Bei 4,5 Cent Terminierungs-Entgelte rückwirkend ab 1.1.2009, und zukünftig ungefähr 1,72 Cent/Minute wird es relativ bald zu Zugzwang kommen für Entscheidungen ....

Georg

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Stefan
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Beitrag von Stefan » 27.02.2009, 21:53

Georg Hitsch hat geschrieben:Bei 4,5 Cent Terminierungs-Entgelte rückwirkend ab 1.1.2009, und zukünftig ungefähr 1,72 Cent/Minute wird es relativ bald zu Zugzwang kommen für Entscheidungen ....
Hab mir die ganzen Docs/Pdfs nicht durchgelesen, aber sprechen wir hier vom Mobilfunkmarkt mit 1,72c? Das ist ja dann auf Festnetz-Niveau!?!?

Ich mein, das wäre schon ganz schön heftig - zumindest für drei...

Grüße
Stefan

volga10
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Beitrag von volga10 » 27.02.2009, 22:04

glaube nicht, dass es durchkommt.
Da geht um Termenierungskosten zwischen T-mobile und Drei.´Drei hat ein Vorteil, da wahrscheinlich mehr Drei Kunden T-mobile / Telering anrufen als der Gegenteil.

Der Antrag ist von 8.11.2006. Ich glaube, da hat sich was geändert.

cicero7
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Beitrag von cicero7 » 27.02.2009, 22:59

Bin gespannt ob das durchgeht. Die zusätzliche Senkung ab dem 01.01.09 und gleichzeitig die nachträgliche außerordentliche Senkung per 01.07.08

Vor allem die nachträgliche geht mit dem 6Back ins Geld.
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Beitrag von volga10 » 27.02.2009, 23:04

Ja, aber das zieht es schon so lange und da werden die TErmenierungskosten zwischen T-mobile und Drei gesenkt. Kommisch ist das schon, dass es so lange zieht. Man senkt allen Termenierungsentgelte oder niemandem. Sonst wird eine Benachteiligung gegenüber A! Orange

cicero7
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Beitrag von cicero7 » 27.02.2009, 23:07

In den Dokumenten gehts um alle Betreiber, wechselseitig, es gibt nur jeweils ein Dokument pro Betreiber.
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Azby
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Beitrag von Azby » 28.02.2009, 00:02

Momentan sind wir aber ohnehin schon auf einem einheitlichen Niveau. Die Frage ist nur, ob dieses Niveau weiter gesenkt wird.

cicero7
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Beitrag von cicero7 » 28.02.2009, 00:15

Azby hat geschrieben:Momentan sind wir aber ohnehin schon auf einem einheitlichen Niveau. Die Frage ist nur, ob dieses Niveau weiter gesenkt wird.
In dem Vorschlag gehts um 2 Dinge:

1. Absenkung des aktuell gleichen Niveaus von 5,72 auf 4,5

UND:

2. nachträgliche Absenkung rückwirkend per 01.07. auf das einheitliche Niveau von 5.72
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Stefan
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Beitrag von Stefan » 28.02.2009, 00:27

Aber wo sind die kolportierten 1,72c ???

Grüße
Stefan

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Beitrag von volga10 » 28.02.2009, 09:17

glaube nicht, dass A1 das so haben will. Die Verdiennen meist min ankommenden Anrufen. Und nicht vergessen die Anrufe aus dem Ausland und Festnetz, wo das meiste Geld verdiennt wied

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Georg Hitsch
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Beitrag von Georg Hitsch » 28.02.2009, 09:22

Sorry, es sind nicht 1,72 sondern 1,87 ....

http://www.rtr.at/de/komp/Konsult_Termi ... _18_06.pdf
Seite 9 (ganz unten)

(Orange hat im 2009 technische Netzkosten in Höhe von 1,87 Cent )

Derzeit (2009) haben die Anbieter lt RTR folgende Netzkosten:

Mobilkom: 3,08 Cent (Quelle: http://www.rtr.at/de/komp/Konsult_Termi ... _12_06.pdf)
T-Mobile: 2,70 Cent (Quelle: http://www.rtr.at/de/komp/Konsultatione ... Z_9_05.pdf)
Orange: 1,87 Cent (Quelle: http://www.rtr.at/de/komp/Konsult_Termi ... _18_06.pdf )
H3G: 2,71 Cent (Quelle: http://www.rtr.at/de/komp/Konsult_Termi ... _12_07.pdf)

Grundsätzlich sind die Kosten des "effizientesten" (=günstigsten) Betreibers für die Berechnung der Interconnection-Fee heranzuziehen.

Mit Interconnection-Fees darf (nach dem derzeitigen Regulierungsmodell) quasi kein Geld verdient werden.

d.h. die Interconnection wäre auf 1,87 (mehr-oder-weniger) für alle Betreiber zu senken.

Der RTR-Chef Serentschy hat seine "Vision" von einer völligen Streichung der Interconnection-Fees bereits bekanntgegeben:
http://futurezone.orf.at/stories/1502458/

d.h. die 4,5 Cent (die sozusagen fix sind), die 1,87 Cent (die noch nicht fix sind, die aber ein Zwischenschritt sein könnten) sind die Schritte Richtung einer Interconnection-Fee von 0,0 Cent.

Wenn ich als Betreiber
- weder für eingehende Gespräche Geld kassieren darf,
- noch für abgehende Gespräche Geld zu zahlen habe,
(sehr wohl aber noch eigene Netzkosten habe)
wird es ziemlich heftige Veränderungen im Markt geben.

Die Einführung von Passiv-Gebühren (wie in den USA oder China) sind eine Möglichkeit.

Wenn ich als Betreiber bisher (so wie H3G) 19,62 Cent bekommen habe, und jetzt plötzlich nur noch 4,5 Cent (also knapp 80% weniger!), dann müsste H3G seine Kundenzahl verfünffachen nur um auf den selben Umsatz zu kommen ... Dass eine Verfünffachung der Kunden aber auch gleichzeitig zu höheren Kosten führt (zB Rechnungslegung, Customer-Care-Mitarbeiter, Leitungskapazitäten, ...) macht die Sache noch viel schlimmer ...

Jedes Geld, dass Betreiber nicht einnehmen, können sie nachher nicht ausgeben.
d.h. jede Preissenkung wirkt direkt auf die Anzahl der Mitarbeiter, die getätigten Investionen, und sonstige Wertschöpfung.

Der Gesamt-Umsatz aller Betreiber zusammen geht seit Jahren zurück.
Gleichzeitig steigt der Aufwand pro Kunde immer weiter an.
Somit ist die Erzielbare Marge immer geringer ....
Diese Schere ist aus meiner Sicht ein Wahnsinn....

Georg

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Beitrag von Stefan » 28.02.2009, 11:48

Georg Hitsch hat geschrieben:Der Gesamt-Umsatz aller Betreiber zusammen geht seit Jahren zurück.
Gleichzeitig steigt der Aufwand pro Kunde immer weiter an.
Gut, das kenn ich aus unserer Branche auch.
Aber meiner subjektiven Empfindung steigt der "Bürokratie-Aufwand" für den Kunden selbst, weil bspw. die Kosten für Ausdruck der Rechnung (Stw. Online-Rechnung) auf den Kunden abgewälzt werden.

Also die Marge sinkt, die Formalitäten werden mehr (div. Einfuhr-/Ausfuhr statistiken, Qualitätsberichte, GAP-Zertifikate bzw. ISO Zertifizierungen, etc.) und der Buchhaltungsaufwand wird auch noch mehr ...

Ich weiß auch nicht, wie lange das so weiter geht...

Grüße
Stefan

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Beitrag von cicero7 » 28.02.2009, 13:32

Was man hier auch bedenken sollte, die von Georg geposteten kalkulatoischen Kosten auf dem Konsultationsverfahren zeigen in erster Linie wie viel die Betreiber ins Netz investieren und net wer effizienter ist!!!

UMTS ist noch in einer enormen aufbauphase, ergo zu beginn hohe kosten pro Einheit. -> ergo A1 und drei mit einem höheren Wert.

Orange ist bei UMTS etc. einfach hinter her und hat daher die nierigsten kalkulatorischen kosten.

Von dem her wird hier kurzfrsitig (NICHT LANGFRISTIG!!!) nicht der effizienteste Betreiber gezeigt sondern jener der am wenigsten in die Infrastruktur steckt.

Wenn mann alle Betreiber auf Orange Niveau senkt, dann werden auf kurz oder lang auch alle in dem Maße das Netz ausbauen (oder nciht ausbauen), denn durch IC die unter Produktionkosten liege würde immer der Betreiber der mehr in Technologie investiert doppelt abgestraft werden.

Von dem her für mich klar ein Schritt in die falsche Richtung, meines erachtens sollte die Innovation und Investition stärker gefördert werden und jeder das bekommen was seinen kalkulatorischen Netzkosten entspricht.
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Beitrag von Stefan » 28.02.2009, 14:15

cicero7 hat geschrieben:Wenn mann alle Betreiber auf Orange Niveau senkt, dann werden auf kurz oder lang auch alle in dem Maße das Netz ausbauen (oder nciht ausbauen), denn durch IC die unter Produktionkosten liege würde immer der Betreiber der mehr in Technologie investiert doppelt abgestraft werden.
Moment einmal, da hast du aber jetzt schwer was übersehen: Die ICF sollen ja auf 0 gehen und nicht auf ein Niveau eines bestimmten Betreibers.

Also wenn die ICF auf 0 sind, dann investieren die Betreiber nicht mehr in ihre Netze :?:

Von dir hätte ich eigentlich schon etwas "praxisnähere" Kostenrechnung erwartet und nicht solche Floskeln, wie man sie von Interessensvertretungen und Gerwerkschaften hört...

Grüße
Stefan

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