Seite 2 von 2
Verfasst: 04.12.2006, 01:10
von jim99
Mich erinnert das Ganze hier an mein anderes Leben als Techniker. Dort halt ich auch immer elendslange, ausschweifende Vorträge, warum irgendwas nicht geht oder nicht sinnvoll ist, wo ich im Grunde einfach zu faul oder zu blöd war, es zu realisieren.
jim
Verfasst: 04.12.2006, 18:58
von Azby
@Stefan:
Selbstverständlich sollte man wissen, welches Netz man frei hat.
Ich hätte es mir eigentlich auch nicht gedacht, aber eben als ich mit einem Freund geredet habe, der (wie ich weiter oben schon geschrieben habe) auch 4 zu 0 genommen hat, hat er, nachdem ich ihn gefragt habe, welches Freinetz er hat, gemeint: Ich weiß nicht, wie das Netz heißt - 0676 halt. Das war für mich schon irgendwie ein Signal, dass die Portierung inkl. Rufnummer doch (auch wenn man mit der Ansage darauf hingewiesen wird) nicht jedem bekannt ist und einige Leute meinen, eine Vorwahl zeigt immer das "richtige" Netz an. Dass uns das alles klar ist, ist ja logisch - wir schreiben alle in diesem Forum, wo man, selbst wenn man ohne Vorkenntnisse hierher kommt, nach einiger Zeit doch ein gewisses Fachwissen hat und solche Dinge einfach weiß. Es ist aber halt so, dass die Mehrheit der Leute wohl nicht in einem Forum wie diesem mitschriebt und sich anderswo auch nicht informiert. Viele meiner Bekannten wissen nicht einmal, welchen Tarif sie haben und wieviel sie in welches Netz zahlen. Für mich unvorstellbar, nicht zu wissen, welchen Tarif man hat - aber der Durchschnittsösterreicher ist vielleicht nicht so sonderlich gut informiert.
Ich will jetzt nicht sagen, dass die Leute dumm sind. Aber es gibt sicherlich doch eine beachtlich große Zahl an Leuten, die eben nicht über die Tariflandschaft und diverse Möglichkeiten bescheid wissen.
Verfasst: 04.12.2006, 19:58
von Stefan
Azby hat geschrieben:Viele meiner Bekannten wissen nicht einmal, welchen Tarif sie haben und wieviel sie in welches Netz zahlen.
Genau darum geht es mir: Diese Leute rufen dich so oder so an, weil du ihnen das Telefonat wert bist, egal welchen Tarif sie haben!
Und darum würde auch eine "doppelte Rufnummer" nichts an den tatsächlichen Kosten ändern. Und die "Portierungs-Verwirrung" finde ich eher hausgemacht als faktisch.
Grüße
Stefan
Verfasst: 04.12.2006, 21:22
von Azby
Das stimmt natürlich.
Es geht mir nur darum, dass ich, hätte ich zwei Nummern, die Leute "langsam" drauf einstellen könnte, die neue Nummer mit der "richtigen" Vorwahl zu wählen. Leuten, die mich immer noch unter der alten Nummer anrufen, würde ich sagen, sie sollen mich ab jetzt unter der neuen Nummer anrufen, oder sie würden wissen, dass es sich um eine portierte Nummer handelt (vorausgesetzt sie wissen, was das ist) und wüssten dann auch bescheid.
Hätte ich aber (so wie es ja wäre) nur die alte Nummer, würden alle (auch Leuten, denen ich die Nummer neu gebe) unter der Vorwahl des anderen Betreibers anrufen.
Aber es stimmt schon. Genaugenommen macht es kaum Unterschiede. Ich hätte halt damals gerne eine Übergangslösung gehabt, wo ich beide Nummern gehabt hätte, um nicht alle kontaktieren zu müssen.
Prinzipiell bin ich nicht dafür, Vorwahlen zwischen den Betreibern herumzujonglieren, da dann einfach "die Übersicht" fehlt.
Ich hab mich wohl ein bisschen zu sehr darauf versteift, meine Meinung breitzutreten.

Am besten wäre es (meiner Meinung nach) so, dass die Rufnummernportierung eine Art Rufumleitung, die aber nicht pro Gespräch kostenpflichtig, sondern mit einer Grundgebühr zu bezahlen ist (zB 3€/Monat) und man aber eigentlich eine neue Nummer hat. Dann könnte jeder seinen individuellen Umstiegszeitraum frei wählen und dann die alte Rufnummer aufgeben oder als Wertkarte weiterfungieren lassen.
Verfasst: 04.12.2006, 21:56
von Azby
Ein Nachtrag noch zu meiner vorherigen Aussge bezüglich der grundgebührartigen Weiterleitung:
Das müsste halt in dem Spezialfall so sein, dass die Anbieter für diese Weiterleitung keine Interconnectiongebühren verrechnen. Das tun sie ja jetzt bei der Rufnummernportierung auch nicht...
Es sollte eine providerintern kostenlose Weiterleitung sein, für die der Kunde wie gesagt meinetwegen ~3€/Monat zahlt, als "Bearbeitungsentgelt", oder als was auch immer das dann deklariert werden würde. Schließlich muss man sich als Dienstleistungsunternehmen alles zahlen lassen, was das System ohnehin von alleine macht, aber halbwegs nach Arbeit/Aufwand aussieht.
Verfasst: 04.12.2006, 22:38
von Stefan
Also ich weiß noch immer nicht, wo das Problem liegt...
Kann es sein, dass es dir die ganze Zeit lediglich um ein wünschenswertes "Übergangsservice" ging, weil du persönlich einfach das Portieren "nicht gut findest" aus welchen Gründen auch immer?
Dann hätten wir uns die ganze Diskussion mit Kosten zu div. Netzen, Wertschätzung der alten Nummer, Erkennbarkeit oder nicht Erkennbarkeit von (portierten) Nummern und Einschätzung der Kompetenzen unserer Bekannten eigentlich sparen können.
Grüße
Stefan
Verfasst: 04.12.2006, 22:45
von Azby
Teils Teils.
Ich finde die Rufnummernportierung prinzipiell schon gut - nur nicht in dieser Form.
Schwer zu erklären. Ich finde einfach diese "fixe" Portierung ist der falsche Weg. Ich finde, die Portierung sollte tatsächlich nur zum "Übergang" da sein, da ich sonst keinen sonderlichen Sinn darin sehe.
Du hast schon Recht. Eigentlich hätten wir uns die Diskussion sparen können. Ich hab's unnötigerweise ein bisschen ins Komplizierte getrieben.
Mein Standpunkt ist einfach, dass die Portierung nur dazu führt, dass sich die Leute einfach nicht mehr auskennen. Ich komme mir teilweise schon recht blöd vor, wenn mir jemand eine Nummer gibt, angenommen eine 0699/1...-Nummer, und ich frage dann extra nach "Eh One, oder?" und ich werde dann schief angeschaut "Na was denn sonst?".
Es ist aber nicht so, wie du angenommen hast, Stefan, dass ich das Portieren persönlich nicht gut finde. Ich finde schon, dass es eine gute Sache ist - nur in der Form nicht.
Verfasst: 04.12.2006, 23:31
von Stefan
Azby hat geschrieben:Ich finde schon, dass es eine gute Sache ist - nur in der Form nicht.
Und in welcher Form fändest du es gut? Als Übergang, bis die neue Nummer bekannt ist und dann "abschalten"?
Dann wär es aber keine Portierung i.e.S. mehr...
Edit: Ich persönlich sehe das Problem nicht bei der Portierung, sondern beim System/Tarifgestaltung der Mobiltarife... Stell dir vor, ein entbündelter Tele2/UPC/inode/hostprofis/... Anschluss mit einer portierten TA-Festnetznummer kostet auf einmal 20c - da würde die Portierung im Festnetzbereich wohl auch als intransparent verteufelt werden.
Grüße
Stefan
Verfasst: 04.12.2006, 23:40
von Azby
Stefan hat geschrieben:Und in welcher Form fändest du es gut?
Hab ich vorher eh schon gesagt: Eine Rufumleitung (auf Grundgebührbasis) auf die neue Nummer mit Ansage, dass man nicht in das Netz telefoniert, welches die Vorwahl vermuten lässt. Jeder könnte demnach selbst bestimmen, wie lange seine eigene "Übergangsphase" dauert.
Ich bin mir sicher, dass das nicht dem entspricht, was sich viele wünschen (eine Situation, wie sie jetzt ist, dass man einmalig etwas zahlt und dann ewig seine alte Nummer beim neuen Betreiber hat). Ich fände so eine "Übergangsportierung" persönlich besser.