Stefan hat geschrieben:Und in gewisser Weise verstehe ich das auch - viele Prämien (speziell Versicherungen) sind indexiert. Daneben werden Konsumgüter preislich ebenso "tagesaktuell" angepasst.r a g e hat geschrieben:Für die "großen Tarife" (mit Wertsicherung) gibt es ab 22.5. eine Erhöhung um 4,4 %.
Naja, die Indexierung mag zwar von der Betreiberseite verständlich sein, doch dein Vergleich hinkt trotzdem.
Bei Versicherungen ist die Indexierung üblicherweise eine freiwillige Option, mit der du dir jedoch die Versicherungsleistung zu den jeweils aktuellen Bau-/Herstellungs- oder Wiederbeschaffungskosten sicherst und wo deshalb 1:1 auch die Versicherungsleistung angepaßt wird, anstatt diese durch den Zeitwert sinken würde.
Bei Mobilfunkverträgen hingegen bekommst du mit der Preiserhöhung für die Grundgebühr (wenn es mit vertretbarem technischen Aufwand ginge, würden wohl auch die Einzelpreise für nicht inkludierte Leistungen bzw. Überschreitungen indexiert werden) jedoch kein Mehr an Inklusivvolumina.
Noch dazu geht es bei den meisten Tarifen eher um "Peanuts" und stellt sich dabei die Frage, ob hier nicht der Aufwand und die damit auch zwingend verbundene Verpflichtung, auch eine allfällige Preissenkung weitergeben zu müssen, mehr Kosten als Nutzen bringt.
Natürlich hat man statistisch und über eine große Kundenanzahl gerechnet statt z.B. € 10,-- bei 3% Indexerhöhung € 10,30 mehr Einnahmen und kann so die Einnahmen "aufhübschen".
Generell sehe ich es kritisch, wenn Unternehmen mit dem Totschlagsargument "alles wid teurer - also müssen wir auch teurer werden" kommen und dadurch auch und erst recht jene Inflation befördern, welche sie danach als Rechtfertigung heranziehen.
Allerdings liegt es auch und besonders an den Kunden, ob sich solche Tarifmodelle durchsetzen oder halten lassen.
Bei der heutigen Tariflandschaft gibt es eigentlich - vor allem, wenn man keinen "guten alten" Tarif hat, sonderen einen neuen benötigt - keinen Grund mehr für schlechte und indexgesicherte Vertragstarife.
Da bekommt man auf Wertkartenbasis - wo es weder Indexanpassung, noch "Sinnlospauschale" gibt - zumeist schon gleiche bzw. sogar bessere Leistungen und wenn es so weitergeht, kann man zukünftig sogar mit ausländischen SIM-Karten im Roaming günstiger telefonieren als mit nationalen, wie es dzt. bereits bei vielen Anbietern im deutschen E-Plus Netz der Fall ist, wo in der EU passive Roaminggespräche inzwischen kostenlos sind und aktive Roaminggespräche 9 Cent pro Minute bzw. 7 Cent pro SMS kosten - und das ohne jegliche fixe Grundgebühr.