@brus
Etwas ist mir im Prinzip noch unklar, das bezieht sich jetzt nicht nur auf bob.
Wenn die Provider direkt abrechnen, welche Erklärung hat dann dieser Wortlaut?
"angezeigte Verbindungen können aus technischen Gründen - zum Beispiel auf Grund einer Weiterverrechnung von anderen Netzbetreibern (Roaming) - zeitverzögert aufgelistet werden."
Gilt diese für Telefonate in Ländern außerhalb der EU?
Direkt abrechnen ist nur die halbe Seite.
Klarerweise rechnen die Betreiber untereinander die Roaminggebühren direkt ab.
Allerdings werden die Daten üblicherweise einmal täglich via TAP3-Protokoll als Gesprächsdatensatz an den jeweiligen Heimatnetzbetreiber üebrtragen und von diesem dann nach Plausibilitätsprüfungen ins Billing-System übernommen.
Es können bei den regelmäßigen Datenübermittlungen aber auch Probleme oder Verzögerungen auftreten.
Das ist genauso wie dir z.B. Transaktionen oder Bargeldbehebungen bei Bankomaten im Ausland auch erst Tage oder Wochen später - allerdings mit richtiger Valuta - auf deinem Konto gebucht werden.
Diese Vertragsklausel stammt aber aus den Anfangszeiten des Mobilfunks, wo es noch keine automatischen, standardisierten Datenübermittlungen zwischen den Betreibern gab.
Das sollte aber grundsätzlich für dich als Kunde keine besondere Bedeutung haben, da ja üblicherweise Forderungen erst nach 3 Jahren verjähren und so lange werden Roamingabrechnungen wohl kaum ausständig sein.
Zumindestens in der EU sind die entsprechenden Daten ja dem inländischem Provider sofort bekannt und er müßte nicht auf die Übermittlung dieser Daten warten.
Das kann so nicht sein, denn jeder Netzbetreiber hat klarerweise nur Daten jener Kunden, die in seinem Netz eingebucht sind und dessen Dienste nutzen.
Einzig zugestellte passive Gespräche kann der Heimatnetzbetreiber direkt mitverfolgen, da diese ja über sein Netz weitergeroutet werden und daher entsprechende Daten anfallen.
@Stefan
Ist in diesem Thread zwar schon OT, aber nur mal eine Frage: Bei Wertkarten "funktioniert" die Abrechnung auch "sofort": Also kein Guthaben mehr, kein Roaming mehr.
Bei den immer geringer werdenden "echten" Wertkarten, die du noch umständlich mittels Ladebons etc. aufladen mußt, werden aktive Gespräche üblicherweise vom Heimatnetzbetreiber via USSD-Callback aufgebaut.
Früher mußtest du zum Gesprächsaufbau entsprechende Codes (*xxx*Zielnummer#) verwenden; heute kann man zumeist "normal" wählen und erfolgt die Umsetzung netzseitig automatisch.
Sonst wären natürlich Roaminggespräche auch ohne entsprechendes Guthaben möglich.
Eine andere Variante bei den "echten" Wertkartenhandys war/ist, daß Roaming nur bei Bekanntgabe von Kreditkartendaten freigeschaltet wurde bzw. wird.
Passivgespräche kann der Heimatnetzbetreiber ohnehin selber verfolgen und abrechnen, da diese über sein Netz weitergeroutet werden und er daher alle erforderlichen Daten hat.
Generell dürfte heutzutage aber der Großteil an genutzten "Wertkarten" auf Vertragsbasis, aber ohne Grundgebühr, sein, da man dabei von beiden Varianten die optimalen Vorteile hat. (keine laufenden Kosten bei Nichtnutzung, kein Krampf mit der Aufladung sowie regelmäßige Abrechnung, sofern Gebühren angefallen sind)