Fahrplan in der Theorie und in der Praxis...

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Boy2006
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Fahrplan in der Theorie und in der Praxis...

Beitrag von Boy2006 » 29.08.2009, 21:52

Ihr kennt das sicher ihr seit müde von einer 12 stündigen Zugfahrt und wollt nur heim duschen...
Natürlich schaut ihr auf euren Netbook in die Fahrplan abfrage nach.
Genauso habe ich es heute gemacht.
Was spuckt die ÖBB aus:
Wien Hütteldorf -> Wien Speising
Wien Speising -> Wien Hofwiesengasse
Wien Hofwiesengasse -> Heim

Klingt ja alles super aber....
Bei der ersten umsteige möglichleit hat man genau 5 Min zeit da in Speising gerade genaut wird schafft man es nur im laufschritt.
Hat man einmal den Bus erreicht stellt man schnell fest das er genau paralell zur Strassenbahn gleleisen fährt. In der theorie überholt man die Strassenbahn die man in Speising um 1min verpasst hat.
So da die strecke nur 1km lang ist könnt ihr euch ja denken das die Bim genauso schnell ist wie der Bus. Natürlich hält der Bus nicht an der Bim haltesstelle sondern biegt auch noch ab und hält ein stück von der Bim weg. Denkt ihr das die Bim nach fahrplan fährt ?!
Nein natürlich nicht da gibs unterschiede von 3min die tötlich für jeden plan sind.
Daher vertraue nie einen fahrplan besonders wenig am abend !!

eigs
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Re: Fahrplan in der Theorie und in der Praxis...

Beitrag von eigs » 30.08.2009, 10:54

Boy2006 hat geschrieben:Natürlich schaut ihr auf euren Netbook in die Fahrplan abfrage nach.
Nein, im Handy.

Gut das du auch zu dieser Erkenntnis gekommen bist. Ist mir auch schon öfter passiert.
Aber mir ist es auch schon öfter umgekehrt passiert, dass ich einen Zug noch erreichen konnte da der Verspätung hatte.

Boy2006
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Beitrag von Boy2006 » 30.08.2009, 11:01

Besonders sch.... ist es wenn man bei uns im 23ten an einen Sonntag 60min auf den nächsten Bus warten kann. :evil:

Azby
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Beitrag von Azby » 30.08.2009, 15:36

Auch ich schaue maximal am Handy nach...
Aber egal. Da du richtig erkannt hast, dass es sich bei Bim und Bus um Verkehrsmittel handelt, die auf öffentlichen Straßen verkehren, kannst du dir u.U. denken, dass der Fahrplan aufgrund von Stau und anderen unvorhersehbaren Eigenheiten des Individualverkehrs nicht immer eingehalten werden kann.
Ich ärgere mich zwar auch, wenn im Fahrplan steht, dass die nächste Bim schon vor 3 Minuten wegfahren hätte sollen, ich aber schon seit 10 Minuten vergebens auf eine Bim warte, aber so ist es nun mal.
Und dass in dünn besiedelten Gebieten um 23 Uhr keine U-Bahn im 2 Minuten-Takt fährt sollte aufgrund der Unwirtschaftlichkeit jedem klar sein.

Boy2006
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Beitrag von Boy2006 » 30.08.2009, 15:47

Das weis ich aber am Sonntag in Bus um 9:38, 10:38, 11:38 in Wien fahren zu lassen wie nennst du das ?

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Beitrag von brus » 30.08.2009, 16:14

Boy2006 hat geschrieben:Das weis ich aber am Sonntag in Bus um 9:38, 10:38, 11:38 in Wien fahren zu lassen wie nennst du das ?
Freie Marktwirtschaft. Rentabilität.
Grüße
Gerhard

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Beitrag von Boy2006 » 30.08.2009, 16:29

:shock: ich rede hier von Wien und nicht von einen kaff irgend wo im Zillertal.

Azby
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Beitrag von Azby » 30.08.2009, 16:48

Boy2006 hat geschrieben::shock: ich rede hier von Wien und nicht von einen kaff irgend wo im Zillertal.
Auch das ändert nichts an der nicht vorhandenen Rentabilität.
Du kannst froh sein, dass aufgrund öffentlicher Förderungen bei dir überhaupt ein Bus verkehrt.
Am Land bzw. auch am Stadtrand ist die Besiedelung viel zu gering als dass ein marktwirtschaftlich orientiertes Unternehmen ohne Förderungen der öffentlichen Hand sich dort überhaupt Gedanken machen würde, eine Buslinie verkehren zu lassen.
Auch wenn du "noch" in Wien bist, heißt das nicht, dass dort deshalb in Intervallen von 3 Minuten die Verkehrsmittel verkehren müssen. Wer soll das zahlen? Das kostet Personalkosten für den Fahrer, Energiekosten (Strom (Bahn), Sprit (Bus)), Abschreibungen für die zusätzlich nötigen Verkehrsmittel...
Ich kenne solche "B-Busse" am Stadtrand, die halbstündlich oder sogar nur stündlich verkehren. Die sind meist trotz der hohen Intervalle nicht mal halb voll. Dh. selbst bei so hohen Intervallen ist eine zusätzliche Unterstützung der öffentlichen Hand notwendig, die im Endeffekt wir Steuerzahler aufbringen müssen.
Dass in der Innenstadt hingegen alle 2-3 Minuten eine U-Bahn kommt, ist weitaus sinnvoller. Erstens ist hier das Fahrgastaufkommen höher, sodass es zum Abtransport der Menschenmengen allein schon notwendig ist, mehr Fahrzeuge in dichteren Intervallen einzusetzen und zweitens ist eine hoch frequentierte Linie um einiges wirtschaftlicher zu führen.
Würde es nach der freien Marktwirtschaft gehen, würde zu dir überhaupt kein Bus fahren und du könntest jeden Tag mit dem eigenen Fahrzeug oder mit dem Taxi nach Hause fahren... Alternativ würde ein Bus-Ticket wahrscheinlich 20€ kosten (pro Fahrt!). Da wohl niemand bereit wäre, so viel zu zahlen, würde die Linie bald wieder verschwinden und es gebe erst kein öffentliches Verkehrsmittel mehr...

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Beitrag von Boy2006 » 30.08.2009, 16:54

könntest jeden Tag mit dem eigenen Fahrzeug oder mit dem Taxi nach Hause fahren...
bin ich eh schönöfters weil ich für 1km keine 30min warte.

Azby
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Beitrag von Azby » 30.08.2009, 18:17

Boy2006 hat geschrieben:bin ich eh schönöfters weil ich für 1km keine 30min warte.
Das ist das, wovon ich rede.
Die Gemeinde stellt dir ein öffentliches Verkehrsmittel zur Verfügung, wobei dieses halt im Gegensatz zu den innerstädtischen Verkehrsmitteln aufgrund der weitaus niedrigeren Nachfrage seltener fährt.
Wenn dir das zu lang dauert, musst du einen anderen Weg finden.
Ich bin, als ich noch Schüler war, auch oft die paar Busstationen zu Fuß gegangen, weil ich wusste, dass der nächste Bus wahrscheinlich 10 Minuten brauchen würde. Und meist war ich schneller zu Fuß bei der Station, wo ich aussteigen hätte müssen, als der Bus, auf den ich alternativ warten hätte können...

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Beitrag von Cheinzle » 30.08.2009, 21:50

Boy2006 hat geschrieben:bin ich eh schönöfters weil ich für 1km keine 30min warte.
1 km? Laufen. Ist auch gut für den Kreislauf und ist in den monierten 10 Minuten zu schaffen.

Im übrigen hat Azby völlig recht. Ich bin in der (un)glücklichen Lage, genau zu sehen und zur Zahlung freizugeben, was die Bus-Vollerschließung mit unrentablen Strecken kostet.
Im Verhältnis umgelegt kann man sagen: ca. 100 Euro pro Jahr pro Einwohner. Jetzt legst das auf eine Stadt wie Wien um, zahlst das alles selber und ich werd höchstpersönlich im Bus sitzen und nur Dich von A nach 1 km entfernt B chauffieren.

Ich glaube, was wir brauchen, ist Krieg - denn Du hast echt nicht genug richtige Probleme. :roll:

Christof

Edit: Nur damit ich die Grundintention verstanden habe, bevor ich das Buch wirklich schließe: Du hättest also gern einen Echtzeit-Fahrplan für jede Bus-Verbindung in Österreich, inkl. allen Anschluss- Übergabs- und Umsteigepunkten inkl. Echtzeit-Synchronisation, sodaß auch trotz Verspätung immer alle Anschlüsse klappen, ja?
1.) Wenn Du das System zahlst... von mir aus.
2.) Wenn dann aber eine Bim in Wien hält und das Gleis blockiert, weil ein Stadtbus in Dornbirn im Stau steht, wird aber nicht gemeckert, klar?
Manche Leute haben das mit der Demokratie einfach falsch verstanden: Man darf eine Meinung haben und sie sagen. Man muß nicht. Ich wäre sehr froh, wenn sich das endlich mal herumsprechen würde.

rasputin
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Beitrag von rasputin » 04.09.2009, 09:46

Ich denke mal gerade hier in Wien funktioniert der Öffentliche Verkehr ganz hervorragend. Mein Wohnort ist zwar ziemlich zentral, aber so richtige Probleme wird das Umland auch nicht machen, oder?
Ich komm aus einem kleinen Ort, weit weg von einer größeren Stadt, da ist es schwer raus bzw reinzukommen, wenn man kein eigenes Auto besitzt.
Mittlerweile ist es ein wenig besser geworden, aber es ist dort eben auch das Problem der Rentabilität, die es nicht möglich macht einen stündlichen Verkehr zu garantieren.

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Beitrag von Boy2006 » 04.09.2009, 12:02

Mein Wohnort ist zwar ziemlich zentral, aber so richtige Probleme wird das Umland auch nicht machen, oder?
Doch schon es gibt für mich 2 Strecken:
1) nach Hitzing mit den 60er das dauert ca. 30min dann noch mit den 58er am Westbahnhof sind es noch mal ~20min.
2) Nach Liesing mit den Bus der zwischen 30Min und 60min am Wochenende fährt und dann weiter mit der Schnellbahn. Da sind es zwar "nur" 15Min am Südbahnhof aber bis man mal in Liesing ist dauert es auch wieder sehr lange.
Zum Thema U-Bahn bis ich einmal bei der U6 bin bin ich mit der Bim oder Bus schneller.
Ohne Auto ist man bei unseren Eck aufgeschmissen !

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Beitrag von Boy2006 » 06.09.2009, 19:59

sssooo
Beispiel von heute Abend:
Bus fährt um 9nach ab und ich komme um ~13 in Liesing an und muss bis 39 warten. :evil:

remus.lupin
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Beitrag von remus.lupin » 06.09.2009, 23:32

Was soll ich da sagen? Ich wohne in den bgld. Pampas direkt an der Grenze zu NÖ. Nicht mehr (ganz) Burgenland, noch nicht Niederösterreich. Der letzte Bus kommt hier Samstag zu Mittag an, der nächste fährt wieder Montag morgens. Ohne Auto bist hier aufg'haut.

Wenn ich Wochentags mit dem Bus die 5 km in den Nachbarort einkaufen fahren wollte, wäre das ein Halbtagesausflug. So schaut's aus. Ich lasse gerne mal mein Auto stehen, weil ich mich lieber chauffieren lasse als zu chauffieren - nur fährt da nix; und vom Preis wollen wir erst gar nicht reden. :(

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