EU will Terminierungsentgelte senken

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volga10
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EU will Terminierungsentgelte senken

Beitrag von volga10 » 18.05.2009, 13:58

Quelle und Text

http://www.dsltarife.net/news/6212.html

aus dem Text

Nach Schätzungen der französischen Regulierungsbehörde ARCEP dürften die Entgelte lediglich zwischen einem und zwei Euro-Cent/Minute liegen.

eigs
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Beitrag von eigs » 18.05.2009, 16:24

Ich kann mir nicht vorstellen, dass so etwas in der jetzigen Zeit gut sein kann für die Netzbetreiber.

Denn für abgehende Gespräche wird weniger gezahlt und deswegen auch weniger vom Kunden verlangt. Aber die Subventionierten Handys müssen bei Vertragstarifen weiterhin im Preis inkludiert sein und das Netz sollte durch einen Ansturm der 1 Cent Telefonierer nicht überlastet werden.

Aber hoffentlich gibt es bald für alle Provider inkl. Festnetz das gleiche Terminierungsentgelt, damit keiner benachteiligt ist.

mfg eigs

volga10
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Beitrag von volga10 » 18.05.2009, 16:35

ja, aber es kann nicht sein, dass in Deutschland etwa dreichache Preis ist als bei uns. Einheitlich, ok, aber nicht bei so großen unterschied

Azby
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Beitrag von Azby » 18.05.2009, 16:49

eigs hat geschrieben:Denn für abgehende Gespräche wird weniger gezahlt und deswegen auch weniger vom Kunden verlangt.
Das verstehe ich nicht.
Abgehende (aktive) Rufe kosten ja was, im Gegensatz zu passiven, die (im eigenen Netz) nichts kosten.
eigs hat geschrieben:Aber die Subventionierten Handys müssen bei Vertragstarifen weiterhin im Preis inkludiert sein ...
Müssen tun sie das nicht. Die Netzbetreiber könnten auch dazu übergehen, die Tarife den "echten" Kosten entsprechend anzupassen und dafür einfach weniger in die Handysubventionierung stecken. Dann muss ein Kunde, der ein neues Handy haben will, halt auch einen gerechtfertigten Preis dafür zahlen. Gerechter wär's jedenfalls, denn Kunden, sie sich eigentlich nicht binden wollen und ihre Handys lieber selbst kaufen, müssen sonst trotzdem die höheren Grundgebühren zahlen, damit die Kunden, die jedes Jahr ein neues Handy wollen, obwohl sie es gar nicht brauchen, eines abstauben können.
eigs hat geschrieben:Aber hoffentlich gibt es bald für alle Provider inkl. Festnetz das gleiche Terminierungsentgelt, damit keiner benachteiligt ist.
Diese Meinung teile ich auch.

Zum ursprünglichen Thema: Meiner Meinung nach sind die Terminierungsentgelte in Österreich ohnehin bereits niedrig. Wenn man bedenkt, dass vor Kurzem angekündigt wurde, dass die Termininerungsentgelte weiter auf ca. 2 Cent sinken sollen, sind wir ohnehin bei dem, was in dem oben verlinkten Artikel gefordert wird.

volga10
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Beitrag von volga10 » 18.05.2009, 22:08

werden die Termenierungsentgelte nicht auf 2 cent gesenkt? ist das nicht fix?

Azby
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Beitrag von Azby » 18.05.2009, 23:39

volga10 hat geschrieben:werden die Termenierungsentgelte nicht auf 2 cent gesenkt? ist das nicht fix?
2,01 Cent hat's geheißen. Allerdings erst in zwei Jahren. Weiters war der Beschluss soweit ich mich erinnern kann (noch) nicht rechtskräftig, also wer weiß, was da noch anderes raus kommt...

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Stefan
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Beitrag von Stefan » 21.05.2009, 22:35

Ich bin inzwischen auch dafür, dass es eine gewisse "Kostenwahrheit" bei den Tarifen gibt.
Daneben müssen endlich einmal die tatsächlichen Terminierungsentgelte speziell im Festnetzbereich an den Kunden weitergegeben werden.

Leider ist der "freie Wettbewerb" in den letzten Jahren eingeschlafen - gut, es hat auch nicht mehr wirklich viele Möglichkeiten gegeben.

Aber jetzt, wo die ICFs zumindest beim Mobilfunk richtig gepurzelt sind, hat sich in der Tariflandschaft trotzdem nichts mehr getan.

Ganz besonders enttäuscht mich diesbezüglich Mitacs, die ja damals (im besonderen) die Auslandsgebühren an die tatsächlichen Terminierungs- und Originierungskosten angepasst haben und mit einem fairen Aufschlag sekundengenau kalkuliert haben.
Aber jetzt werden anscheinend die gesunkenen ICFs im Mobilbereich als "Cash-Cow" genutzt und nicht einmal im Entferntesten angepasst.
Selbst die sonst so preisbewussten CbC-Betamaxe machen da kaum etwas.

Also da muss jetzt wieder schleunigst Wettbewerb im Festnetzbereich her.

Bei Mobilfunk sieht es ähnlich aus: Drei ist weiterhin vielfach auf der "schwarzen Liste" (trotz inzwischen moderaten ICFs), die Fremdnetze kosten inzw. vergleichsweise ein richtiges Vermögen und SMS-Preise sind eine Frechheit.

Wer viel telefoniert, der kann auch mehr zahlen - keine Frage. Aber die Pakete sollten jetzt einmal endlich "fair" werden. Also keine 5.000 Freiminunten um € 15,- GG.

Die Tarif-Pakete sollten etwas flexibler werden (Basispaket mit optionalen Zusatzpaketen in unterschiedliche Netze mit unterschiedlichen Zeit-Kontingenten) und selbst wenn dem Betreiber 1.000min rund € 35,- kosten, kann er diese dem Kunden trotzdem um € 25,- anbieten --- so nach dem Motto "Mengenrabatt". Immerhin zahlt der Kunde ja auch, wenn er im Urlaub im Ausland ist oder das Kontingent einmal nicht voll ausnutzt. Wer zusätzliche Minuten braucht, zahlt eben zusätzlich Geld oder kauft sich Zusatzkontingente - warum denn auch nicht???

Nicht um es mißverständlich rüberzubringen: Ein Bob 4er oder 300 EU-min-Tarife um € 15,- GG sind schon "faire" Tarife, aber es gehört einfach auch mehr Kostenwahrheit bei Paket-Tarifen, wo gewissen Einheiten (zB. Fremdnetze oder SMS) nicht im Paket inkludiert sind.

Und weg mit den subventionierten Handys! Die belasten nur die "seriösen Stammkunden", die aber davon am wenigsten profitieren (Stw. Neukunden-Bonus).



Mein Fazit: Derzeit sanieren sich die Betreiber (sowohl Mobilfunk als auch Festnetz) von den harten Zeiten 2 Jahre zuvor! Es gehört wieder etwas frischer Wind in die Betreiber-Landschaft, sei es durch neue Anbieter oder mutige und "faire" Tarife. Ein "halber Grundgebühr-Tarif" ist nur die "halbe Wahrheit" und die ist ja sprichwörtlich eine "ganze Lüge".

Grüße
Stefan

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