buzzundwoody hat geschrieben:Azby hat geschrieben:buzzundwoody hat geschrieben:Wenn ich ein deutsches Handy in Norwegen anrufe, fallen für das deutsche Handy Roaminggebühren an, stimmt?
Das norwegische Handy ist dann im Roaming und muss je nach Tarif die entsprechenden Roaminggebühren zahlen.
Du meinst, das
deutsche Handy in Norwegen, ja?
Ich war verwirrt, da du geschrieben hast:
buzzundwoody hat geschrieben:Ich versuche, aus Österreich über DialNow bzw. Calleasy ein im Moment in DE befindliches norwegisches Handy zu erreichen.
Es macht aber ohnehin keinen Unterschied, da du das Beispiel beliebig drehen und wenden kannst.
Wenn ein Handy (bzw. die SIM-Karte) aus Land A in einem Handynetz vom Land B eingebucht ist, ist es prinzipiell (sofern Roaming bei dem Handy nicht gesperrt ist) möglich, Telefonate zu führen und zu empfangen. Wenn jemand den Teilnehmer, der sich jetzt im Ausland befindet anruft, zahlt der Anrufer aber
immer nur das Entgelt, das er auch zahlen würde, wenn der Angerufene im eigenen Netz wäre. Der Anrufer muss ja nicht wissen, dass der Angerufene im Ausland ist - warum sollte man ihm dann zumuten, für die Mehrkosten aufzukommen. Daher gibt es das sogenannte Passivroaming, das, wie Stefan schon gut beschrieben hat, beim sich im Ausland befindlichen Teilnehmer eingehoben wird, um die "Nachsendekosten" (Weiterleitung ins ausländische Netz und dadurch für den eigenen Netzbetreiber beim ausländischen Betreiber anfallende Gebühren) zu bezahlen. Bei einem Vertragstarif werden die Roaminggebühren einfach mit der Rechnung verrechnet, beim Wertkartenhandy werden die Gebühren direkt vom Guthaben abgezogen.
Bei einem aktiven Anruf fallen aktive Roamingkosten an. Sprich: Will der Anrufer, der sich mit seiner SIM aus Land A im Netz von Land B befindet jemanden anrufen, muss er das dafür anfallende Roamingentgelt bezahlen, das je nachdem, wo er hintelefoniert unterschiedlich sein kann (zB könnte er ins Land A telefonieren oder ein nationales Gespräch innerhalb von Land B führen oder gar in ein Drittland telefonieren). Auch für SMS, Daten und dergleichen gibt's eigene Roaminggebühren.
Eine Besonderheit ist die sogenannte Roamingfalle. Hier zahlt man passive und aktive Gebühren gleichzeitig.
In die Roamingfalle tappt man, schnell erklärt, dann, wenn man sich mit seinem Handy im Ausland aufhält, man von jemandem angerufen wird und nicht abhebt bzw. den Anruf abweist, sofern man die bedingten Rufumleitungen aktiviert hat.
Da bei den Rufumleitungen (Gespräch wird an die Box geleitet) das Gespräch strenggenommen vom Handy akzeptiert und weitergeleitet wird, wird das Gespräch im ausländischen Netz passiv angenommen (-> Passivgebühren) und ins Heimatland zurück in die Box geschickt (-> Aktivgebühren). Es gibt ab dem Zeitpunkt der erfolgten Umleitung auch keine wirkliche Möglichkeit mehr, Einfluss auf die Umleitung zu nehmen. Wenn dir jemand also einen Roman auf deine Box schwafelt und 10 Minuten mit deiner Box verbunden ist, zahlst du 10 Minuten Passivgebühr und 10 Minuten Aktivgebühr nur dafür, dass dir jemand auf die Box redet. Wenn du die Box dann auch noch abrufen willst, müsstest du nochmals ein aktives Telefonat zur Box führen (wieder Aktivroaming).
Soweit die Einführung in Passivroaming und worauf man aufpassen muss.

Aber zurück zur eigentlichen Frage. Eigentlich hast du ja eh gewusst, dass Passivroaminggebühren anfallen:
buzzundwoody hat geschrieben:Wenn ich ein deutsches Handy in Norwegen anrufe, fallen für das deutsche Handy Roaminggebühren an, stimmt?
Für mich mit DialNow auch?
Wie gesagt: Derjenige, der sich mit seinem Handy im Ausland befindet, zahlt für das Gespräch den Aufpreis. Der andere Teilnehmer zahlt das selbe Entgelt, wie sonst auch (wie wenn der sich im Ausland befindliche im Inland wäre).