Telering - Nur lustig oder auch gut?

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Tel.
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Beitrag von Tel. » 24.02.2009, 19:01

hallo stefan,
möglicherweise hab ich dich missverstanden. ich finde nur 8 mio menschen können unmöglich lächerlich sein. und mit den juden haben wir österreicher halt eine ganz problematische, gemeinsame geschichte, was uns zu besonderer vorsicht verpflichtet. im übrigen sind es ja immer noch die folgen des holocaust, die die tatsachen für die nahostpolitik geschaffen haben, die wiederum die heutige weltpolitik und deren konflikte ganz erheblich mitbestimmen.
so, genug filosofiert, jetzt wird wieder telefoniert,
schönen abend noch,
Tel.

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Stefan
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Beitrag von Stefan » 24.02.2009, 21:36

Tel. hat geschrieben:und mit den juden haben wir österreicher halt eine ganz problematische, gemeinsame geschichte, was uns zu besonderer vorsicht verpflichtet. im übrigen sind es ja immer noch die folgen des holocaust, die die tatsachen für die nahostpolitik geschaffen haben, die wiederum die heutige weltpolitik und deren konflikte ganz erheblich mitbestimmen.
Durch meine Affinität zu dieser Problematik und auch durch eine gewisse (geschäftliche) Nähe zu Israel, sei mir noch der eine oder andere Satz vergönnt.
Als wir damals Lieferanten-Besuche in Aschkelon oder dem Gebiet des Negev machen wollten, hat uns das Außenministerium in Israel dringend davon abgeraten, weil wenige Tage zuvor Bombenattentate verübt wurden - inzwischen gehen die Anschläge ja schon bis Ashdod (noch weiter ins Land). Irgendwie ein beklemmendes Gefühl, wenn man so mitten im Krieg steht, wo einem in Tel Aviv die halbwüchsigen Mädels und Jungen mit der geladenen Waffe entgegen kommen und dir die Leute mit einer gewissen Resignation erzählen, dass es eben immer wieder mal Zivilisten "erwischt"...

Da werden die österr. "Wehwechen" einfach schnell relativiert.

Aber solange wir nicht endlich die Vergangenheit "abstreifen" können und uns permanent für Vorfälle entschuldigen müssen, für die wir (2. und 3. Generation) nichts können - solange werden wir auch keine "Stimme in der Welt" bilden können, sondern für alle die "ewigwährenden, kleinen Schuldigen" bleiben.

Nicht dass ich Krieg gutheißen will, aber salopp formuliert, wenn die USA einen Krieg gegen den Terror führt, dann ist das schicklich. Wenn wir Europäer ähnliches machen würden (Gott bewahre, dass wir tatsächliche unseren EU-vertraglichen Verpflichtungen nachkommen müssen, um unsere österr. Soldaten in den Krieg gegen Terror schicken zu müssen), dann ist das rassistisch oder die Fortführung des Nazionalsozialismus --- ich will mich hier aber deutlich von Boy's Definition von Rassismus abgrenzen :!:

Im übrigen lehne ich die Nahost-Politik in dieser - mit Verlaub - kriecherischen Weise ab! Hier geht es rein um monetäre Interessen und nicht um wirkliche Lösungen. Wer die Zeit-Geschichte von Israel (speziell 1967) kennt, dem sollte die Ausgangssituation eigentlich klar sein. Für alle anderen eine ganz kleine Zusammenfassung: Die Palästinenser waren zwar nicht anerkannt, lebten aber gemeinsam mit den Israelis und hatten dort auch Hilfsarbeiter-Jobs. 1967 erklärten sie mit Unterstützung arabischer Ägypter den "Unabhängigkeitskrieg" mit dem Ergebnis, dass sie besiegt und vertrieben wurden und sowohl Land als auch Jobs verloren --- Jetzt haben sie gar nichts mehr, außer Haß und Frustration.
Und würde in Saudi-Arabien oder Irak nicht soviel Öl sein, gäbe es wahrscheinlich nicht einmal Nahost-Gespärche.
Aber ob Gespräche alleine genügen, wenn der Haß schon regelrecht weitervererbt wird und ein (Groß)Teil der Menschen arabischer Abstammung bereit ist, im Krieg zu sterben??? Glaube mir, da wartet in den nächsten Jahren noch einiges auf uns --- auf einmal bekommt das Wort "Neutralität" (die es in Ö durch den EU-Vertrag defakto nicht mehr gibt) eine ganz neue Bedeutung... Die kleine Schweiz agiert da in ihrer nicht-EU-Linie mMn viel "weltmännischer" und raffinierter, da sie durch vielen WTO-Abkommen trotzdem den Freihandel (Ware und Personen) forciert, ohne ihre "Unabhängigkeit" zu verlieren...

Mir ist schon klar, dass meine Auführungen den "alltäglichen Horizont" des österr. Otto-Normalverbrauchers sprengt, aber die Weltpolitik ist mMn zu "groß" und wichtig, als dass wir uns mit AK- und ÖGB-Geplänkel aufhalten, sowas muss "nebenher" passieren, aber darf nicht 90% der politischen Arbeit bedeuten...

Grüße
Stefan

Tel.
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Beitrag von Tel. » 24.02.2009, 22:05

Stefan hat geschrieben: Aber solange wir nicht endlich die Vergangenheit "abstreifen" können und uns permanent für Vorfälle entschuldigen müssen, für die wir (2. und 3. Generation) nichts können
aber es geht doch nicht darum, dass wir uns entschuldigen müssen. es geht um eine gewisse sensibilität gegenüber einer gruppe von menschen, die unter uns gelebt haben und von unseren vorfahren vertrieben oder vernichtet wurden. das heißt für mich auch nicht, dass ich die politik israels nicht kritisieren dürfte.
die, die die vergangenheit immer wieder ins spiel bringen sind doch ewig gestrige wie - ich muss es sagen - boy2006, die immer wieder mit den alten ressentiments daherkommen.

grüße,
Tel.

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Stefan
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Beitrag von Stefan » 24.02.2009, 23:58

Tel. hat geschrieben:das heißt für mich auch nicht, dass ich die politik israels nicht kritisieren dürfte.
die, die die vergangenheit immer wieder ins spiel bringen sind doch ewig gestrige wie - ich muss es sagen - boy2006, die immer wieder mit den alten ressentiments daherkommen.
Eigentlich wollte ich diesen heiklen, "tagespolitischen" Bereich elegant umschiffen, aber da du ähnlich diffenziert auf solche Punkte eingehst, lässt du mir kaum eine andere Wahl. :wink:

In Ö gibt es (inzwischen) nur mehr eine "Groß-"Partei, die zwar einen kritischen Blick in Richtung EU-Politik wagt, ABER ebenso - die von dir erwähnten - Ressestiments säht oder zumindest womöglich ideologisch in sich trägt - ich möchte es nicht bewerten, da ich nicht in die Herzen sehen kann. Die "Kleinstpartei" Rettet Ö hatte wohl keine realistische Existenzbrechtigung, darum nicht im Parlament.

Aber ich getraue mir jetzt nicht zu urteilen, ob eine neoliberale Mitte-Rechts-Politik (die alle Prinzipien für ein geeintes Europa über Board wirft), eine rückradlose Mitte-Links~ (die morgen nicht weiß, was sie gestern gesagt hat), eine philosophierende Links~ oder eine restriktive Rechts-Politik der bessere Weg sei.

Was für mich aber unabdingbar ist: Die unmittelbaren zeitgeschichtlichen Veränanderungen in der Welt sowie die wirtschaftlichen Ereignisse der Weltfinanzen als auch die national-wirtschaftpolitischen Begebenheiten (Kassen-Problematik, etc.) bedürfen ganz klar Aktionen und nicht mehr Reaktionen. Und in diesem Punkt habe ich sehr große Zweifel, ob die aktuell gewählte Politik dem "gewachsen" ist, um Ö emanzipieren zu können ... "Durchwurschteln" werden wir uns schon irgendwie, das haben wir die letzten Jahrzehnten auch geschafft. :wink:

Ich denke, mehr kann und braucht auch gar nicht gesagt zu werden, um nicht in eine sinnlose, politische und theoretische Diskussion abzugleiten, wo wir hier im Forum sowieso nichts ändern können. :wink:

Grüße
Stefan

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Beitrag von Markey82 » 25.02.2009, 09:40

@ tullista: Der war nicht schlecht :D

Also ich bin jetz auch schon länger bei Telering und eigentlich ganz zufrieden ... Service is zwar nicht so prickelnd, aber laut dem Rechner der Arbeiterkammerseite komm ich für meine Verhältnisse bei TR am günstigsten weg ... Indersong hin oder her: Egal, ob man die Werbung mag oder nicht, aber nennt mir einen anderen Mobilfunkbetreiber, dessen Werbung sich zur Zeit in den Gehirnwindungen verbohrt ob man will oder nicht ;)

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brus
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Beitrag von brus » 25.02.2009, 10:17

Markey82 hat geschrieben:Egal, ob man die Werbung mag oder nicht, aber nennt mir einen anderen Mobilfunkbetreiber, dessen Werbung sich zur Zeit in den Gehirnwindungen verbohrt ob man will oder nicht ;)
Nicht zu vergessen "Dancing Stars".
Grüße
Gerhard

Markey82
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Beitrag von Markey82 » 25.02.2009, 10:24

Die Kronetierlady tanzt doch da auch mit oder?

Ich hab mich jetz - eher spaßhalber - für diebessermacher.at angemeldet, mal schaun, ob meine Vorschläge gehör finden, denn ich hab vor, den Mobilfunkmarkt umzukrempeln :x

RB_1986
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Tarife

Beitrag von RB_1986 » 03.03.2009, 11:56

Danke fürs politisieren, aber ich bin noch immer nicht gscheiter geworden. Also ihr sagt A1 ist ned schlecht. Soviel hab ich auch schon gehört, aber vom Preis her leben die noch am Mond verglichen mit anderen anbietern.

@ this point: ich bin weder irgendein werbeträger noch sonst was und ich finds oag dass diskussionen die das thema handytarife beinhalten sofort als werbung für den jeweiligen anbieter gewertet werden. aber egal, zurück zum thema...

Für mich ist es einfach wichtig, dass ich überall erreichbar bin und einen günstigen tarif habe. eventuell sogar so eine telefonieflatrate. da muss es doch derzeit einen leistbaren anbieter geben oder?

Ich kenn mich in dem bereich nicht aus, deshalb gehör ich leider zu der gruppe die sich nach ansprechender Werbung orientiert.

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Stefan
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Re: Tarife

Beitrag von Stefan » 03.03.2009, 12:04

RB_1986 hat geschrieben:Für mich ist es einfach wichtig, dass ich überall erreichbar bin und einen günstigen tarif habe. eventuell sogar so eine telefonieflatrate. da muss es doch derzeit einen leistbaren anbieter geben oder?
Ich würde an deiner Stelle einen neuen Thread mit deiner Frage eröffnen. Dazu würe es noch hilfreich, geneauere Angaben zu tätigen, welche Netze du hauptsächlich anrufst, wieviel Freiminuten du ggf. benötigst und was du bereit bist, monatlich auszugeben bzw. ob und welche Zusatzangebote du benötigst.

Aber wie gesagt, nicht mehr in diesem Thread, da es hier nicht mehr um "allgemeine Tarifberatung" geht.

Grüße
Stefan

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