Separate Tarife/Vorwahlen für Einwahlnummern?

Alles rund um die Mobilfunkanbieter

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Stefan
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Separate Tarife/Vorwahlen für Einwahlnummern?

Beitrag von Stefan » 14.02.2008, 13:29

Es steht im Raum (wie inzwischen in unterschiedlichen Threads diskutiert), dass ab ca. Mitte des Jahres bei Mobilfunkbetreibern zusätzliche Kosten für sogenannte Vermittlungsdienste anfallen könnten. Betroffen wären dann altbekannte und altbewährte Festnetz-Einwahlnummern von DialNow, Platinplus, etc.
Auch die 0123 für 0720-SIP-Nummern könnten davon betroffen sein.
Georg Hitsch hat geschrieben:2 Varianten erscheinen mir realistisch:

Variante 1:
Der Mobilfunkbetreiber verrechnet seinem Mobilkunden 25 Cent/Minute

Variante 2:
Der Mobilfunkbetreiber verrechnet seinem Mobilkunden "ganz normal" die Tarife.
Zusätzlich verlangt er vom 01-Anbieter noch eine Payphone-Access-Charge Gebühr in Höhe von 8,5 Cent/Minute
Falls er das nicht freiwillig zahlt, wird die Nummer "gesperrt" oder für IVR-Dienste unbrauchbar gemacht (zB Frequenz Versatz)
Technisch ist das sicherlich machbar, aber die erste grundsätzliche Frage ist, ob es rechtlich in Ordnung ist. Ich persönlich gehe aber davon aus, dass es die Mobilunkbetreiber darauf ankommen lassen und die Gebühren einmal einführen werden. Bis es dann zu einem bindenden Urteil kommt (rechtlich i.O. oder eben nicht), vergehen wahrscheinlich Wochen wenn nicht sogar Monate.

Darum die zweite grundsätzliche Frage: Wie kann man es umgehen?
Eine sichere Variante ist einmal, eine ISDN-TK-Anlage als "Vermittlung" einzurichten. Bei der TK-Anlage müssen dann logischerweise CbC-Anbieter freigeschaltet sein.
Nun zum Gedanken, ob es auch über eine bspw. Fritzbox funktioniert, wenn 0720er-Nummern nicht mehr zu Festnetzpreisen erreichbar sind. Kann eine Fritzbox bei entbündelten Anbietern mit geographischer Festnetz-Nummer (Tele2, xpirio, inode, ...) statt dem mitgelieferten Modem eingesetzt werden und dann auch die eingehenden Anrufe "verwalten"??

Was jetzt schon abzusehen ist, sparen wird immer komplizierter. Ich bleibe aber optimistisch, dass wir hier im Forum Wege finden werden, diese kolportierte Willkür der Mobilfunkbetreiber umgehen zu können. :wink: Selbst wenn es Einmalinvestitionen (Hardware) und ggf. auch einen (entbündelten) Festnetz-Anschluss bedeutet.

Grüße
Stefan

Essotiger
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Beitrag von Essotiger » 14.02.2008, 13:37

Und ich vertraue noch auf unser Rechtssystem und gehen davon aus, dass sofern es eingeführt wird die rechtliche Grundlage fehlt und es auf jeden Fall gekippt wird.

Siehe die Urteile des HG bzw. VwGH bei der Einführung um die PAC. Und diesmal wird es kaum eine Hintertüre geben, da die Provider das bekommen, was Ihnen für Ihre Leistung zusteht.

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Stefan
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Beitrag von Stefan » 14.02.2008, 13:47

Essotigerlein hat geschrieben:Und ich vertraue noch auf unser Rechtssystem und gehen davon aus, dass sofern es eingeführt wird die rechtliche Grundlage fehlt und es auf jeden Fall gekippt wird.
Ich auch, aber wie schon erwähnt befürchte ich, dass es womöglich erst darauf ankommen muss und in dieser Zeit diese Rufnummern wirklich teurer vergebührt werden.

Nachdem ohnehin jetzt schon im Forum genug spekuliert wird, ist es vielleicht nützlich, schon vorweg "konstruktive" Alternativen aufzuzeigen - und solche Lösungen verlieren ja nicht an Relevanz, egel ob die PAC kommt oder nicht. Daher habe ich mir auch erlaubt, den Thread in "Mobilfunk-Anbieter" zu starten und nicht in "Talk Talk Talk".

Und wer weiß, vielleicht verhilft die Diskussion dazu, dass die Mobilfunkbetreiber (die ohne Zweifel mitlesen) erst gar nicht diese Gebühren einführen... :wink:

Grüße
Stefan

Essotiger
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Beitrag von Essotiger » 14.02.2008, 13:52

Naja es stehen da ja sicher einige Großkonzerne hinter uns! :lol:

Und einstweilige Verfügungen sind bei soetwas ja nicht allzu schwer zu erwirken und dann kann die Zeit ruhig vergehen.

Aber da die TA/Mobilkom gerade mit AonMobil ins Schussfeld gerät, erübrigt sich dieses Problem eventuell gleich in einem Aufwaschen!

Boy2006
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Beitrag von Boy2006 » 14.02.2008, 14:24

Hi
was ich mich schon die ganze Zeit frage ist wie ein Mobilfunk Anbieter einfach so für eine "Normale" Festnetz Nummer wie 01230720 mehr verlangen wollen.

Lanksam wird es mir auf den Mobilfunk Markt zu bund.
Bald kostet eine 01XXXX Nummer mal 1Cent mal 15 Cent mal 1,90€ je nach Lust und Laune des Anbiters. :roll:

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Georg Hitsch
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Beitrag von Georg Hitsch » 14.02.2008, 15:57

Essotigerlein hat geschrieben:Und ich vertraue noch auf unser Rechtssystem und gehen davon aus, dass sofern es eingeführt wird die rechtliche Grundlage fehlt und es auf jeden Fall gekippt wird.
Die Tarifierung in Österreich ist völlig frei, d.h. jeder kann mehr-oder-weniger verrechnen was er möchte.

Wenn ein Anbieter in seine AGB schreibt, dass alle Rufnummer, die Primzahlen sind, einen anderen Tarif haben, als alle anderen, dann ist das vermutlich nicht sehr nett, aber ziemlich problemlos machbar.
(eventueller Angriffspunkt ist vielleicht das Transparenz-Gebot des KSchG)

Georg

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Beitrag von Boy2006 » 14.02.2008, 15:59

Oh mein Gott ...

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Stefan
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Beitrag von Stefan » 14.02.2008, 17:45

Georg Hitsch hat geschrieben:Die Tarifierung in Österreich ist völlig frei, d.h. jeder kann mehr-oder-weniger verrechnen was er möchte.
Auch das mag sein, aber jetzt möchte ich folgendes Gedankenbeispiel durchexerzieren:
Davon ausgehend, was Essotigerlein geschrieben hat, dass eine PAC nicht so einfach eingeführt werden kann: Die Mobilfunkbetreiber erstellen einmalig/erstmalig neue Tariflisten mit einer Liste "verbotener" Rufnummern (SoKü-Recht), dann reagieren vermutlich sämtliche (große) Vermittlungsdienstanbieter mit neuen Einwahlnummern darauf. Danach werden diese neuen Rufnummern erneut in adaptierten Tariflisten angeführt (erneutes SoKü-Recht).
Dieses Spiel hat zur Folge, dass die Mobilfunkbetreiber den Vermittlungsdiensten nicht beikommen können, aber die eigene MVD/Bonusprogramm-Kundenbindung/etc. (durch "permanente" SoKü-Rechte) ad absurdum führen.

Natürlich hoffe ich, dass die Einwahlnummern "gratis" bleiben, aber ich schrecke nicht davor zurück, eine YouTalk zu kaufen. :wink:

Grüße
Stefan

Boy2006
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Beitrag von Boy2006 » 14.02.2008, 18:41

Hi
Ja aber wie viele können oder wollen den Betreiber Wechseln ?
Ich denke das das ändern der Einwahlnummer für die Betreiber auch nicht so einfach ist weil sie dann jeden Kunden benachrichtigen müssen.

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Stefan
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Beitrag von Stefan » 14.02.2008, 19:42

Boy2006 hat geschrieben:Ja aber wie viele können oder wollen den Betreiber Wechseln ?
Ich denke das das ändern der Einwahlnummer für die Betreiber auch nicht so einfach ist weil sie dann jeden Kunden benachrichtigen müssen.
Die Benachrichtigung wird (wie gewohnt) auf der Rechnung erfolgen.
Der Wechsel hat den Vorteil, dass man Aktionen (keine GG, etc.) nutzen kann sowie neue Telefone bekommt, ohne dafür 24 Monate gebunden zu sein.

Grüße
Stefan

ray81
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Beitrag von ray81 » 15.02.2008, 10:09

Aber irgendwann haste alle Anbieter durch und bekommst vor lauter SoKü keinen Vertrag mehr ... :lol:
Gruß Ray

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Beitrag von brus » 15.02.2008, 10:31

Besteht nicht die Möglichkeit dass jeder User eine eigene Einwahlnummer bekommt?
Notfalls mit Rückruf so wie bei GSM2World.
Grüße
Gerhard

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Beitrag von Stefan » 15.02.2008, 11:33

brus hat geschrieben:Notfalls mit Rückruf so wie bei GSM2World.
Das ist natürlich eine Idee, allerdings bei Rückruf auf Mobiltelefone kommen minimum die Terminierungsentgelte zu den regulären Tarifen hinzu, somit sind wir am selben Level wie bei einer PAC. :(

Grüße
Stefan

Essotiger
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Beitrag von Essotiger » 15.02.2008, 12:42

Georg Hitsch hat geschrieben:
Essotigerlein hat geschrieben:Und ich vertraue noch auf unser Rechtssystem und gehen davon aus, dass sofern es eingeführt wird die rechtliche Grundlage fehlt und es auf jeden Fall gekippt wird.
Die Tarifierung in Österreich ist völlig frei, d.h. jeder kann mehr-oder-weniger verrechnen was er möchte.

Wenn ein Anbieter in seine AGB schreibt, dass alle Rufnummer, die Primzahlen sind, einen anderen Tarif haben, als alle anderen, dann ist das vermutlich nicht sehr nett, aber ziemlich problemlos machbar.
(eventueller Angriffspunkt ist vielleicht das Transparenz-Gebot des KSchG)

Georg
Tarifierung ist wohl frei, aber einen Unterschied auf Grund des Inhabers einer Nummer und des von Ihm angebotenen Service zu machen, dass mag auch derzeit nicht verboten sein, wird aber mit Sicherheit unterbunden werden, sollte jemand die Idee umsetzen, einige Nummern eines Vorwahlbereichs willkürlich anders zu tarifieren.

Weiters stellt so eine Änderung im Nachhinein einen wohl zu großen Nachteil dar abgesehen von der Behinderung des freien Marktes sowie eine Diskriminierung der Rufnummerninhaber dar.
Wäre im Prinzip das Selbe, würde nun im Festnetzbereich eine Extragebühr für Vorvorwahlen eingeführt werden.

Nicht alles was nicht ausdrücklich verboten ist, ist auch dadurch automatisch erlaubt! :lol:

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