Design/Verarbeitung:

Nokia stattet dieses Einsteigerhandy sowohl mit einem Touchscreen, als auch mit einer Zahlentastatur aus. Ein vollwertiges Smartphone ist es dennoch nicht. Dafür ist der Touchscreen zu klein geraten und eine Volltastatur ist weder physisch, noch digital vorhanden. Dafür aber immerhin eine Zahlentastatur, was auch gleichzeitig die große Besonderheit dieses Finnen ist. Optisch ist der Auftritt dennoch eher unspektakulär, denn Formfaktor und Design offenbaren keine Besonderheiten. Das Handy ist dafür aber angenehm kompakt, leicht und flach. Der Akkudeckel besteht zudem aus gebürstetem Metall. Insgesamt die Verarbeitungsqualität zwar professionell gelungen, doch das Display reagiert sensibel, wenn man stärker draufdrückt und die Schutzschicht aus Plastik neigt schnell zu Kratzern.

Ausstattung

Man sollte sich vom günstigen Preis nicht täuschen lassen, denn im Bereich Komfort wird eine Menge geboten. Überzeugend sind vor allem die schnellen Datenschnittstellen. So sind dank HSPA Downloads mit bis zu 10,2 MBit/s und Uploads mit bis zu 2 MBit/s möglich. Das W-LAN unterstützt zudem den schnellen n-Standard. Mit von der Partie sind außerdem alle bekannten Multimedia-Zutaten, inklusive fünf coolen Java-Games und einer 5-Megapixel-Kamera, die allerdings ohne Fotolicht-Unterstützung auskommt. Schön zudem, dass gleich eine 2 GB-microSD-Speicherkarte im Gerät steckt. Weniger schön: Die Business-Funktionen sind bestenfalls unterer Standard, ein nützlicher 3,5mm-Klinkestecker wurde nicht eingebaut und auf Navigationsfunktionen wurde sogar komplett verzichtet. Irgendwo musste halt gespart werden.

Handhabung

Die Zahlentastatur wurde in der ungewohnten 3 x 4 Anordnung gestaltet, was nicht nur anfangs recht gewöhnungsbedürftig ist, da die Zahl 0 an ungewohnter Stelle liegt. Gut gelungen sind hingegen die vier Steuertasten, mit denen man unmittelbar Zugang zum Musik Player und SMS-Funktionen hat. Überhaupt hat das Zusammenspiel aus Touchscreen und Zahlentastatur durchaus seine Vorzüge, denn das Eintippen von Nummern gelingt via physische Tastatur nun einmal am schnellsten. Es gibt aber auch einige Kritikpunkte. So fehlt eine digitale Qwertz-Tastatur, die Tastaturbeleuchtung sorgt bei Tageslicht für eine schwere Ablesbarkeit und das Betriebssystem Series40 zählt mittlerweile zum alten Eisen. Internet-Ausflüge machen zudem nicht so richtig Laune. Dafür ist das Display schlichtweg zu klein, zumal keine Quernutzung möglich und die Zoom-Funktion recht umständlich ist.

Ausdauer/Sprachqualität

Die Akkuleistung unterstützt die Intensivnutzer, denn selbst bei dauerhaft angeschaltetem W-LAN und gehobenen Telefonieraufkommen ist eine Rufbereitschaft von immerhin fünf Tagen drin. Bei der Sprachqualität fällt hingegen der übermäßig dumpfe Klang negativ auf. Offensichtlich wurde hier nicht die beste Elektronik verarbeitet.

Fazit

Die Idee prinzipiell gut, denn es gibt trotz des Touchscreen-Booms immer noch viele Freunde der klassischen Zahlentastatur. Im Low-Budget-Bereich weist dieses Konzept allerdings noch zu viele Schwachpunkte auf, sodass die Vorzüge des Tandems nicht voll zur Geltung kommen. Es wäre daher schön, wenn Nokia diese Gerätepolitik weiterverfolgt und in einem höherwertigen – richtigen – Smartphone einbaut.