Design/Verarbeitung:
Kein Monat vergeht bei den Taiwanesen, ohne ein neues Touch-Phone auf dem Markt zu bringen. Das Touch Pro ist nämlich noch lange nicht das letzte Modell vor der Einführung des Google-Phones G1.
Beim HTC Touch Pro wurde das schicke Design des Touch Diamond zu groÃen Teilen übernommen. Die Vorderseite im schwarz glänzenden Kunststoffgewand ähnelt dem Vorgänger äuÃerlich fast bis aufs i-Tüpfelchen. In der Hand sind die Unterschiede aber sofort fühlbar: Im Unterschied zum vergleichsweise schlanken Touch Diamond fühlt sich das Touch Pro an wie ein Brikett. Schuld daran ist die seitlich ausziehbare Tastatur, die mit dem Display über drei Führungsschienen verbunden ist und die wesentliche Elektronik des Hightech-Schmuckstücks enthält. Die Tastatur selbst sieht aus wie eine verkleinerte PC-Tastatur, nur ohne Funktionstastenleiste und numerischen Block. GroÃes Lob: Auf den schwarzen Tasten sind die groÃen weiÃen Ziffern sehr gut zu sehen. Und auch die Verarbeitungsqualität ist top â aber das sollte in dieser Preisklasse selbstverständlich sein.
Ausstattung
Aber das ist eben der Kompromiss zwischen GröÃe und Ausstattung. Nach dem Einschalten überzeugt das HTC Touch Pro mit einer gestochen scharfen Bilddarstellung, wie sie nur eine Handvoll Smartphones zu bieten haben. Hier macht sich nicht nur die hohe Auflösung von 480 x 640 Bildpunkten bemerkbar, sondern auch die transflektive Beschichtung des Displays. Sie sorgt dafür, dass das Touch Pro seinen Benutzer auch im Freien nicht im Stich lässt. Als überraschend gut erweist sich die eingebaute 3,2-Megapixel-Kamera, die auch unter schlechten Bedingungen noch gute Bilder knipst. HTC hat dem Touch Pro zwar einen GPS-Empfänger spendiert, liefert aber kein Navigationsprogramm mit, was aber angesichts vieler preiswerter oder kostenloser Lösungen kein Problem darstellt. Auch ein UKW-Radio ist an Bord. Fürs Internet hat HTC auÃerdem den schnellen Opera-Browser beigelegt. Auch ein YouTube-Client zum Abspielen von Videos der bekannten Plattform ist vorhanden.
Handhabung
Die von HTC entwickelte Benutzoberfläche TouchFlo 3D lehnt sich an die Bedienung des iPhone an. Die wichtigsten Programme und Funktionen sind in übersichtlichen und grafisch ansprechenden Menüs zusammengefasst, die mit den Fingern auf dem Touchscreen durchblättert und angewählt werden können. Das funktioniert insgesamt recht ordentlich, wenn auch etwas zu langsam. Wird der Bildschirm beispielsweise zum Internetsurfen um 90 Grad gedreht, passiert zunächst nichts â beim iPhone wird dabei automatisch auf Querdarstellung umgestellt. Erst nach dem Herausziehen der Tastatur wechselt auch das Bildformat mit einer kleinen zeitlichen Verzögerung. Die Tasten haben einen guten Druckpunkt und sind âtreffergerechtâ gestaltet. Wie schon beim Touch Diamond hat auch der Touch Pro den âNavkeyâ als Steuerungselement, das den üblichen 5-Wege-Navigator ersetzen soll.
Ausdauer/Sprachqualität
Viel Licht bei den Telefoneigenschaften: Die Sprachqualität befindet sich auf ISDN-Niveau mit natürlichen Stimmen und ohne jegliches Hintergrundrauschen. Die Rufbereitschaft ist mit vier Tagen bei durchschnittlicher Nutzung auÃerdem absolut alltagstauglich.
Fazit
HTC tastet sich allmählich an das iPhone-Niveau heran. Im Bereich Ausstattung ist alles im dunkelgrünen Bereich und auch die Handhabung kann dank des Tandems aus Touchscreen und QWERTZ-Tastatur überzeugen. Der flotte Multitouch-Screen bleibt allerdings nach wie vor eine Domäne der Kalifornier.
tarifecheck.de / UR