Was ist mit AHOOLY los?

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viceroy
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Was ist mit AHOOLY los?

Beitrag von viceroy » 05.08.2010, 16:44

Habe bei Denen eine Telnr. geschaltet. Heute sah ich dass der Privatkundenbereich ohne Ankündigung per 31.07.2010 aufgelassen wurde und das noch vorhandene Guthaben verfallen ist.

Da ich nicht annehme dass ich der einzige Kunde bin, suche ich ebenfalls Betroffene zwecks einer Klage.

Matula
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Beitrag von Matula » 05.08.2010, 17:30

Ich bin auch betroffen, aber werde wegen der 20 Cent die ich noch Guthaben habe, keine Klage einreichen. Der Informationspflicht sind sie nachgekommen, da es leider reicht, "in geeigneter Weise" auf die Einstellung hinzuweisen und die Bekanntgabe auf der Website leider ausreichend ist um diese Vorgabe zu erfüllen. Abzuklären wäre nur, ob Guthaben verfallen dürfen oder ausbezahlt werden müssen.

eigs
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Beitrag von eigs » 05.08.2010, 18:41

Ich bin betroffen.
Bei mir geht es um 4,36€.
Das Guthaben darf lt. AGB nach der letzten Aktivität nach 6 Monaten verfallen.
Es müsste als Kündigung seitens Ahooly anzusehen sein wenn sie den Dienst einstellen.

Rechtlich steht uns eine Auszahlung zu.
Sollten sie eine Auszahlung verweigern dann können wir eine Anzeige wegen Betruges machen. Dann müssten aber genug mitmachen um etwas zu bewirken. Schließlich kommen da schnell mal ein paar tausend Euro zusammen je nach dem wie viele Kunden sie eine Auszahlung verweigern.

Aber ich bin mir sicher genau mir wird Ahooly eine Auszahlung zustimmen.
Falls der Geschäftsführer mit liest: Ja ich kann auch außerhalb der Geschäftszeiten nervig sein falls etwas nicht passt. :D

Matula
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Beitrag von Matula » 05.08.2010, 20:12

Es steht in den AGB nicht, dass das Guthaben nach 6 Monaten verfallen kann, sondern dass der Account nach 6 Monaten Inaktivität gelöscht werden kann. Ob in diesem Fall das Guthaben ausgezahlt werden kann, wird nicht erwähnt.

Ebenso steht nichts davon, was passiert, wenn Ahooly das Vertragsverhältnis kündigt. Kündigen darf Ahooly das Vertragsverhältnis ja eigentlich nur aus wichtigem Grund, eventuell könnte ein Anwalt bewirken, dass sie die Dienste für seinen Mandanten weiter erbringen müssen.

Sie kündigen ja eigentlich auch nicht, sie stellen einfach die Leistung ein. Das wäre laut AGB eigentlich nur bei höherer Gewalt oder Störungen (Punkt 2.9) legitim. Eine "Änderung" (wie immer man das deuten mag) der Leistungen kann allerdings stattfinden (Punkt 2.5).

Inwieweit man die AGB auslegen kann und vor Allem wie man Punkte die nicht behandelt werden (z.B. die Auszahlung) durchsetzen kann, ist fraglich. Erste Massnahme wäre auf jeden Fall einmal eine schriftliche Aufforderung an Ahooly, das Guthaben an die jeweilige Kontonummer des Kunden auszuzahlen.

Da das Guthaben ja pre-paid ist, könnte man eventuell auch mit der, bei Pre-Paid-SIM-Karten bestehenden, Auszahlungspflicht argumentieren. Allerdings sind die Anbieter hier zur Verrechnung einer Bearbeitungsgebühr berechtigt, was wohl die 4,36€ auffressen dürfte...

eigs
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Beitrag von eigs » 05.08.2010, 20:46

Stimmt das Guthaben verfällt nicht sondern nur die Telefonnummer und der SIP-Account.
Matula hat geschrieben:Allerdings sind die Anbieter hier zur Verrechnung einer Bearbeitungsgebühr berechtigt
So einfach geht es auch wieder nicht. Man hat einen Vertrag und dieser berechtigt einen die Dienstleistung zu nutzen. Wenn die Dienstleistung eingestellt wird und daher keine Verwendung mehr für das Guthaben möglich ist muss man wieder daran kommen. Eine Bearbeitungsgebühr für den Kunden wäre hier denke ich nicht rechtens, da es nicht in der Hand des Kunden liegt ob der Dienst eingestellt wird.

Sonst könnte jeder kommen einen Dienst aufmachen, warten bis genug Kunden mit ihren Guthaben kommen und anschließen den Dienst schließen und ordentlich Bearbeitungsgebühr für die Auszahlung verlangen.

ChristianWien
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Beitrag von ChristianWien » 05.08.2010, 21:26

Ahooly ist mir nur dadurch bekannt, daß sie u.a. - wenn ich mich noch richtig erinnere - kostenlose VoIP-Telefonnummern oder Ähnliches vergeben haben, allerdings mit einer +4236* Nummer.
Das war mich aber nicht sinnvoll, denn da habe ich mich viel besser gleich auf der United Mobile Nummer anrufen lassen können.
Eine VoIP-In-Nummer mach ja wohl nur Sinn, wenn man sie günstig und zuverlässig erreichen kann.

Eine "supertolle Mobilfunk-Telefonielösung mit 95% Ersparnis", die noch dazu ohne GPRS/UMTS-Datenverbindung funktionieren sollte, wurde zwar vor mehr als 2 Jahren auf der Webseite angekündigt, doch kann ich mich nicht erinnern, auf meine damalige unverbindliche Vorregistrierung eine Mitteilung erhalten zu haben.
Sonst habe ich von Ahooly nichts Konkurrenzfähiges bzw. Brauchbares gefunden bzw. gelesen und deshalb wundert mich, daß der Anbieter bis jetzt durchgehalten hat bzw. immer noch auf dem Markt ist.

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Stefan
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Beitrag von Stefan » 05.08.2010, 22:18

eigs hat geschrieben:Sonst könnte jeder kommen einen Dienst aufmachen, warten bis genug Kunden mit ihren Guthaben kommen und anschließen den Dienst schließen
Das wurde aber schon oft genug gemacht - leider ...
Aber davon abgesehen ist so eine "Änderung zeitgerecht" anzukündigen.
Rein theoretisch könnte man bis zum entgültigen Aus das restliche Guthaben noch abtelefonieren.
Matula hat geschrieben:Ebenso steht nichts davon, was passiert, wenn Ahooly das Vertragsverhältnis kündigt
Ich würde das ganze aus einer ganz anderen Richtung angehen, für mich gilt hier §25,3 TKG, also "einseitige Verschlechterung" und somit SoKü. Auszahlung des Guthabens hat ohne Bearbeitungsgebühr zu erfolgen.

Aber womöglich ist die Frist schon vorbei.

Jetzt bleibt womöglich nur übrig, bei Ahooly nachzufragen, warum denn das Guthaben "noch immer nicht" auf Konto zurückgezahlt wurde - ist ja wohl selbstverständlich, oder!? Bei Mißerfolg sollte man online ein Schlichtungsverfahren bei der RTR einleiten ...

Grüße
Stefan

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Beitrag von Matula » 05.08.2010, 23:17

eigs hat geschrieben:
Matula hat geschrieben:Allerdings sind die Anbieter hier zur Verrechnung einer Bearbeitungsgebühr berechtigt
So einfach geht es auch wieder nicht. Man hat einen Vertrag und dieser berechtigt einen die Dienstleistung zu nutzen. Wenn die Dienstleistung eingestellt wird und daher keine Verwendung mehr für das Guthaben möglich ist muss man wieder daran kommen. Eine Bearbeitungsgebühr für den Kunden wäre hier denke ich nicht rechtens,[...]
Ja stimmt. Diese Meinung teile ich auch. Die Bearbeitungsgebühr sollte nur verrechnet werden dürfen, wenn der Kunde aus freien Stücken kündigt obwohl der Dienst eh weiter besteht.
ChristianWien hat geschrieben:Sonst habe ich von Ahooly nichts Konkurrenzfähiges bzw. Brauchbares gefunden bzw. gelesen
1 Cent/Min. zum österreichischen Festnetz findest Du nicht konkurrenzfähig? Wer bietet das ohne Bedingungen noch an?
Stefan hat geschrieben:Jetzt bleibt womöglich nur übrig, bei Ahooly nachzufragen, warum denn das Guthaben "noch immer nicht" auf Konto zurückgezahlt wurde - ist ja wohl selbstverständlich, oder!?
Ob das fruchtet? Schliesslich gibt man Ahooly ja kein Bankkonto an, da man selbständig vorher einzahlt und Ahooly selbst ja nichts vom Konto abbucht...

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Beitrag von Stefan » 05.08.2010, 23:34

ChristianWien hat geschrieben:... kostenlose VoIP-Telefonnummern oder Ähnliches vergeben haben, allerdings mit einer +4236* Nummer.
Ich will jetzt nicht das Geschäftsmodell von Ahooly großartig analysieren, aber die LI-Nummer war anfangs durchaus eine "interessante Alternative" - stützen möchte ich meine Ausführungen auf diesen Beitrag von Georg:
Gerade die LI-Mobilnummern waren durchaus günstig zu erreichen, was auch einen Vorteil für den Inhaber bedeutete. Dieser Vorteil hat auch dafür geführt, dass int. SIM-Karten so eine Vorwahl hatten.

Warum das System geändert wurde, kann ich nicht sagen. Ich kann mich nur erinnern, als vor Einführung des Zonenroaming bei A1 die länderspezifisch kalkulierten Roaming-Gespräche in der Steueroase Zypern (und Frühkartoffel-Exporteur) nach Ö 16c und innerhalb CY ins Festnetz 8c (!) gekostet haben --- Anm.: Nach der EU-VO sind es ja "nur" 46,8c.
Also vllt. hat es was mit den Betreibern/Regulierung im jeweiligen Land zu tun, oder es handelt sich schlicht und einfach um ein Körberlgeld der wirklich großen (und inzwischen privatisierten) TK-Unternehmen, die nach wie vor den Markt beherrschen ...

Jedenfalls ist nun Ahooly der letzte mir bekannte Betreiber, der seine Dienste mit einer LI-Mobilnummer eingestellt hat ...

Grüße
Stefan

eigs
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Beitrag von eigs » 06.08.2010, 07:54

Außerdem finde ich, dass man nicht in geeigneter Form darüber verständigt wurde und daher noch gar keine Frist abgelaufen ist.
Wenn man die Seite besucht logt man sich gleich ein und kann schon sein Guthaben einsehen. Erst wenn man auf Privatkunden klickt kommt die Meldung dass der Dienst eingestellt wird. Es ist für den Kunden nicht zumutbar jede Unterseite regelmäßig auf Änderungen zu durchsuchen.
Weiters hat Ahooly die E-Mail Adressen der Nutzer und hätte die Leute über die Änderungen informieren können.

Edit: Habe jetzt bei Ahooly angerufen und die Dame am Telefon wusste gar nicht, dass der Dienst für Privatkunden eingestellt wurde.
Allerdings hat sie gesagt sie wird es weiterleiten den der Zuständige kommt erst am Montag wieder.

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Beitrag von Matula » 06.08.2010, 18:08

eigs hat geschrieben:Es ist für den Kunden nicht zumutbar jede Unterseite regelmäßig auf Änderungen zu durchsuchen.
Da hast Du natürlich recht. Aber leider gibt es halt den bekannten Unterschied zwischen "Recht haben" und "Recht bekommen" :(
eigs hat geschrieben:Habe jetzt bei Ahooly angerufen und die Dame am Telefon wusste gar nicht, dass der Dienst für Privatkunden eingestellt wurde.
Schlimm, schlimm...

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Beitrag von eigs » 11.08.2010, 19:11

Habe am 03. und 04. August eine E-Mail geschrieben die nicht beantwortet wurden.
Und am 06. und 10. August angerufen wo nur meine Daten aufgenommen wurden und mir versprochen wurde, dass sie sich bei mir melden.
Leider habe ich bis jetzt keine Reaktion von denen.

Ist irgendwer schon weiter gekommen und gibt es noch mehr betroffene hier im Forum?
Jetzt ist nämlich bald der Zeitpunkt erreicht wo ich nerviger gegenüber Ahooly werde.

viceroy
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Beitrag von viceroy » 11.08.2010, 21:15

eigs hat geschrieben:Habe am 03. und 04. August eine E-Mail geschrieben die nicht beantwortet wurden.
Und am 06. und 10. August angerufen.
Da geht es Dir so wie mir. Unter welcher Telefonnummer rufst Du an? Bei der von der Internetseite von Ahooly wird immer wenn ich anrufe abgehoben und dann Geräusche eines Faxgerätes abgespielt.

Meiner Meinung sollte man bei der zuständigen Staatsanwaltschaft in Linz Anzeige wegen gewerbsmässigen Betrug erstatten.

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Beitrag von eigs » 11.08.2010, 21:19

Unter 0732 24 11 24
Anzeige sehe ich auch als Möglichkeit, schließlich kann man nicht einfach weg schauen wenn die sich über Nacht mit tausende von Euro bereichern und den Kunden nur hin halten.

ray81
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Beitrag von ray81 » 12.08.2010, 11:26

Ich fand schon eine ausländische Mobilfunknummer, die den Kunden als eigene Nummer zugewiesen wird, ziemlich "unseriös", es zeigt sich, dass Ahooly auch sonst nicht seriös zu agieren scheint ... aber schon aus erstgenanntem Grund hätte ich einen großen Bogen um die Gesellschaft gemacht ... :?

Privatkunden:
"Dieser Dienst wird ab dem 31.07.2010 eingestellt. Bereits aufgeladene Guthaben können bis zu diesem Zeitpunkt abtelefoniert werden."

Das ist nicht rechtens, der Kunde hat hier das Recht, ein bestehendes Guthaben ohne Bearbeitungsgebühren zurück erstattet zu bekommen.

Recht heißt aber leider nicht, dass man es umgehend und mit nur geringem Aufwand von Kosten und Zeit zurückbekommt. Der letzte, auch teuersete Weg ist das Gericht ... aber erst mal ein Fall für RTR und VKI ...
Gruß Ray

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