wie man sich gegen die GKK wehrt - bitte weiterleiten

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LisaA7
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wie man sich gegen die GKK wehrt - bitte weiterleiten

Beitrag von LisaA7 » 25.10.2009, 12:59

habe mich bei der Patientenanwaltschaft informiert was man tun kann, wenn die GKK gegen den eigenen Willen aus dem Krankenstand abschreibt - und abschreiben tut man gerne um kein Krankengeld mehr zahlen zu müssen, ob man wirklich schon arbeitsfähig ist stellt zuerst mal die Einzelmeinung des GKK-Arztes dar, auch wenn man anders lautende aktuelle Gutachten vorweisen kann.

Das System ist einfach: für jeden "hoheitlichen Akt" kann man einen Bescheid verlangen, gut, bis man den auch bekommt kanns schon mal dauern (ich warte seit knappen 2 Wochen, trotz Urgenz). Achtung: automatisch gibt es keinen Bescheid, sondern es wird nur lapidar das Enddatum des Krankenstandes am rosa Blatt vermerkt, auch dieses wird wieder "schnell eingezogen" wenn man sein Krankengeld bis dahin aufs Konto haben will.

Die Kasse will wohl keinen Bescheid rausrücken, ja warum denn nicht? Richtig - denn nur mit einem solchen kann man gegen die Abschreibung berufen bzw. klagen.

Im § 367 ASVG heißt es, dass u.a. bei Ablehnung einer Leistung aus der Krankenversicherung ein Bescheid zu erlassen ist, wenn der Anspruchwerber ausdrücklich einen Bescheid verlangt. (eingeschriebener Brief!)
das selbe Spiel wenn Medikamente oder eine Kur nicht bewilligt wird.

gegen den Bescheid kann man dann am Arbeits- und Sozialgericht klagen, das kostet nichts und man braucht keinen Anwalt.

diese Information sollte jedem gelernten Österreicher zugänglich sein

:twisted:

dass ist mein Dank an die Kasse für das was ich mit denen schon mitmachen müßte. Es kann nicht sein dass man jahrelang eine Pflichtversicherung einzahlt und dann im Schadenfalls schnell abgeputzt wird weil die sich ihre Regeln selbst machen !!!

Bitte weiterleiten so großräumig es geht

Azby
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Beitrag von Azby » 25.10.2009, 13:18

So problematisch die Lage auch sein mag: Warum gehst du nicht am nächsten Tag erneut in den Krankenstand? Wenn's wirklich ernst ist, wird dich dein Hausarzt ja eh ohne Wenn und Aber krank schreiben. In dem Fall wird die GKK wieder leistungspflichtig, es sei denn die Gesamtanspruchdauer nach §139 ASVG ist schon überschritten. In dem Fall sollte man sich aber Gedanken darüber machen, ob es nicht besser wäre, in Invaliditäts- (§254) oder Berufsunfähigkeitspension (§271 ASVG) zu gehen.

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Beitrag von LisaA7 » 25.10.2009, 14:20

ich habe aber keine Lust Hase und Igel mit der Kasse zu spielen, meine Krankheit dauert voraussichtlich mehrere Monate und wenn ich jedesmal neu krankschreiben/Vorladung zur Kasse nach 7-14 Tagen, dafür neue Befunde machen lassen (müssen ja aktuell sein), wieder abgeschrieben werden nur weil die sparen wollen.

ich werde davon nicht gesünder wenn ich unnötige Wege auch noch habe.

....abgesehen davon haben auch Ärzte ihre "Order" wie viele Krankenstände sie schreiben dürfen. Ich will das geklärt haben, dass es sich um EINEN durchgehenden Stand handelt, notfalls vor Gericht denn die Befunde dafür hab ich.

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Beitrag von Azby » 25.10.2009, 15:34

Soweit ich weiß werden die Vorladungen zur kontrollärztlichen Untersuchung (zunächst) per einfachem Brief verschickt... Den hast du einfach nie gekriegt...
Wie gesagt, ich verstehe dich schon. Nur hast du (momentan) nichts davon, wenn du einen Rechtsstreit eingehst und in einem Jahr nachträglich deinen Anspruch zugesprochen bekommst, wenn du jetzt das Krankengeld brauchst. Dafür hilft eben nur eine erneute Krankmeldung. Außerdem ist es vor Gericht sicher auch hilfreich, einen Nachweis zu haben, dass man vom Arzt aufgrund der Schwere der Krankheit gleich erneut krank geschrieben wurde.
Wenn die GKK 6 Monate nach deinem Antrag auf Ausstellung des Bescheides keinen Bescheid ausstellt, kannst du einen Devolutionsantrag stellen. Du kannst die GKK natürlich auch darauf hinweisen, dass du von diesem Recht Gebrauch machen kannst und dass sie überdies verpflichtet sind, ohne unnötigen Aufschub einen Bescheid zu erlassen.

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Beitrag von LisaA7 » 25.10.2009, 16:57

danke für die Infos, aber ich habe eine noch bessere Lösung für mich gefunden: ich mach die reha sachen stationär - damit bin ich auch (wieder) im Stand und vor allem verursache ich denen feine Extrakosten. :twisted: ich kann auch fies sein, auch wenn mir klar ist dass der Gegner ein unmenschliches Gebilde ist und sich keiner persönlich über die Kosten ärgern wird.

Wichtig ist mir auch, bei anderen das Bewußtsein zu bilden, dass man der Kasse nicht hoheitlich ausgeliefert ist. Publizität scheut die Kasse ja wie der Teufel das Weihwasser :wink:

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Stefan
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Re: re

Beitrag von Stefan » 25.10.2009, 19:52

LisaA7 hat geschrieben:Wichtig ist mir auch, bei anderen das Bewußtsein zu bilden, dass man der Kasse nicht hoheitlich ausgeliefert ist. Publizität scheut die Kasse ja wie der Teufel das Weihwasser :wink:
Da gebe ich dir gleich zu Beginn uneingeschränkt recht. :wink:

Vorwort: Wow, ihr (LisaA7+Azby) kenntt euch aber echt gut aus - von soetwas habe ich noch nicht einmal im Entferntesten gehört und habe es ehrlich gesagt auch nicht ganz verstanden - muss aber dazusagen, dass ich ein "gern willkommenes Risiko" aller Kassen bin: Die letzten 2 Jahre keinen einzigen Euro verursacht (davor vllt. durchschn. € 50,-/Jahr) und die Zahnärtze sind auch schon sauer auf mich. :wink:

BTT: Ich vermute mal, du bist bei einer GKK wie bspw. Wien: Die haben größte finanzielle Probleme und greifen daher auch bewusst und kalkuliert zu "zwielichtigen" Methoden. Bei der OÖ-GKK [Anm.: eine der Wenigsten, die positiv bilanziert] war das (zumindest in der Vergangenheit) wesentlich "ehrlicher"... Es gibt ja dann auch noch den "Trick", zu Ärtzen nach bspw. OÖ zu gehen, die dann mit der OÖ-GKK "verhandeln" und die auch nach ihren "OÖ-Maßstäben" urteilen und es sich dann bspw. von der Wiener-GKK zurückholen ...

Aber was soll ich sagen (leider nichts tröstendes): Die Politik der letzten Jahre hat es erfolgreich geschafft, sämtliche "Solidarsysteme" wie GKK oder Pension schamlos herunterzuwirtschaften --- da wird noch vieel mehr auf uns zukommen; Kurz gesagt: Es gibt einfach keinen mehr, bei dem man sich noch etwas holen kann und die letzten Millionäre verlassen über kurz oder lang auch das Land...

Solidarität fängt bei den "Kleinen" an und ist heutzutage kein Thema der "Umlage von reich zu arm" mehr - die ist seit dem EU-Beitritt Geschichte ...

Grüße
Stefan

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stell es dir so vor:

Beitrag von LisaA7 » 26.10.2009, 07:41

es gibt 3 Mitspieler: ich (die heiße Kartoffel), die WGKK (ja, genau die sind es) und das AMS (bei mir, es könnte aber auch die Firma X sein, selbes Problem).

ich: bin krank und beziehe daher keine Arbeitslose, sondern Krankengeld von der Kasse. Das freut die Kasse wenig.

ich: muss zum Facharzt, denn bei einer gewissen Länge des Krankenstandes gilt nicht mehr alleine die Hausarztmeinung, damit komm ich meiner Vorladung zur Kasse nach, "ob ich auch wirklich krank bin".

der Kasse ist der Befund egal, sagt "gehens wieder zum AMS, sie müssen dort :evil: :evil: :evil: sinngemäß "eh nix tun" - dann müßte das AMS mich wieder zahlen, ich aber auch vorstellen gehen, Kurse machen, Arbeiten annehmen - was ich aber derzeit nicht kann.

AMS: freut sich über jeden Kranken, den den zahlt wer anderer, es wird auch akribisch nach "nicht arbeitsfähigen" Ausschau gehalten, denn sagen beide NEIN, das Ams "krank, nein", die Kasse "gesund, nein" - wird man in die Sozialhilfe gedrängt, für die man erst alles Eigentum verkaufen und aufbrauchen müßte (Auto usw...)

Man schupft die Kranken also hin und her - wenn sich einer nicht schupfen lassen will, muss er halt hartnäckig sein, sprich: zum Kranksein mußt in Österreich voll fit sein.

PS. zuviel der Ehre, ich habe mir mein bescheidenes Wissen auf der Patienanwaltschaft einfach erfragt. Azby dürfte der Kenner sein. Alleine schon der Gedanke dass eine Institution monatelang einen Bescheid verzögert, nur damit man kein Rechtsmittel einlegen kann, ist zum kotzen.

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Stefan
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Re: stell es dir so vor:

Beitrag von Stefan » 26.10.2009, 12:23

LisaA7 hat geschrieben:Man schupft die Kranken also hin und her - wenn sich einer nicht schupfen lassen will, muss er halt hartnäckig sein, sprich: zum Kranksein mußt in Österreich voll fit sein.
Nicht ganz. Ich hatte mal ein Block-Seminar (Organisationsstruktur), wo der Direktor der OÖ-GKK (Dr. Popper) neben dem Prof. die Veranstaltung als Gast begleitet hat; jedenfalls gibt es wie bei den Medikamenten-Listen/Preisen (grün, gelb, rot) auch bei den Krankheiten Abstufungen (teuer, günstig).

Eine finanziell unliebsame Krankheit wie Krebs kann man ganz eindeutig diagnostizieren, also Pech für die GKK, trotzdem werden den Patienten in erster Linie Medikamente vom "gelben" Katalog verabreicht [Anm.: es gibt keine billigen (grüne) Krebsmedikamente], auch wenn das Medikament von der "roten" Liste "besser" wäre (weniger Nebenwirkungen, etc.). Verschreibt der (Haus-)artz trotz der Vorgabe statt "gelbe" dann "rote" Medikamente, muss er praktisch Pönale zahlen --- um so einen Mißstand im Einzelfall nicht mehr vorkommen zu lassen, kam er zu uns auf die Uni.
Ähnlich läuft es natürlich auch bei Diagnostizierung einer Krankheit: Je weniger "greifbar" und "teurer", desto schneller wirst du zum Spielball ...


Sinn unseres Seminars war es, eine Evaluierung der bestehenden Situation und Verbesserungspotential in Administration, Abwicklung, Kompetenzverteilungen (Chefartz vs. Hausartz), Kundenverständnis, Bürokratieabbau und vorallem mehr Kundennähe zu eruieren --- ganz kurz geschildert.
Deshalb bin ich in gewisser Weise auch von der Arbeit der OÖ-GKK überzeugt, weil mir nun bewusst ist, was da innerhalb der Struktur geschieht. Dort würde ich dich sogar persönlich an den Direktor weiterempfehlen.

P.S. Nur um noch einmal zu veranschaulichen, wie die GKK der mediale Berichterstattung ausgeliefert/angewiesen sind: Die OÖ-GKK war die erste GKK, die den Einsatz von Generika* forciert hat; darauf ein Kronenzeitungs-Bericht sinngemäß: 'Die Patienten bekommen in OÖ nur noch Mist'. Nachdem dieser Dr. Popper mit dem Redakteur gesprochen hat, war auch der auf einmal für die Verschreibung von Generika , weil es auch dem Redakteur auf lange Sicht SVA-Beiträge erspart.

*Generika sind Medikamente, die nach dem "Rezept" des ausgelaufenen Patentes der Halsabschneider-Pharmakonzerne produziert werden. In Ö klappern etwa 1.700 Pharma-Vertreten täglich (!) die Ärtze und Apotheken ab, um die neuersten und teuersten Medikamente an den Mann/die Frau zu bringen. Dass sich die Konzerne gegen die Generika wehren, ist wohl klar.
ABER jetz der Überhammer: In OÖ wurden dann patentierte Medikamente (wo es eben parallel dazu Generika gab) der GKK exklusiv günstiger angeboten! In Wien und allen anderen Bundeesländern natürlich nicht, weil keine Generika zugelassen waren. :lol:

Also LisaA7, ich verstehe dich voll und ganz: Das alles ist eine Mafia, aber es braucht eben Leute wie Dr. Popper, die daran interessiert sind, im Sinne des Kunden zu agieren ...

Grüße
Stefan

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Re

Beitrag von LisaA7 » 26.10.2009, 15:58

aber wie profitiert man als Wienerin von der Lage in OÖ, außer durch nach OÖ ziehen? Zuständig für mich ist nun mal der Wienerberg.
Das Krankengeld bekomm ich von dort, aber angenommen ich würde mich für Behandlungen in OÖ interessieren, einfach auf gut Glück hinfahren, dort zum Facharzt gehen, das Geld vorschießen und dann in Wien einreichen ??

ich denke, es müsste gehen, weil mir schon eine Reha in NÖ angeboten wurde und damals bei der Astma Kur war das ja auch in NÖ, ist das Bundesland egal wo man sich behandeln läßt?

Mit mir hat die Kasse nun mal keine Freude: meine Medis und Artzhonorare kamen letztes Jahr auf 3.000,-- das weis ich von der netten Aufschlüsselung die sie jedem schicken.
Ich könnte ja jetzt auf dem Standpunkt stehen: jetzt erst zu Fleiß, dann mach ich halt öfters Sachen wie Blutwerte, Kontrollen, .....fürchte halt nur es niemanden ärgert bzw. es auch niemand kapiert.

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Re: Re

Beitrag von Stefan » 26.10.2009, 23:09

LisaA7 hat geschrieben:aber angenommen ich würde mich für Behandlungen in OÖ interessieren, einfach auf gut Glück hinfahren, dort zum Facharzt gehen, das Geld vorschießen und dann in Wien einreichen ??
Nein, nein - die Krankenkassen verrechnen ja untereinander, da musst du gar nichts vorschießen!
Dieser "Krankentourismus" ist ein unliebsamer Bestandteil zw. NÖ und OÖ (so wie der Kauftourismus zw. Ö und D): Die NÖ-Patienten nehmen die "großzügige" Behandlung der OÖ-GKK in Anspruch, müssen dafür aber nicht mehr zahlen und die OÖ-GKK holt es sich von der NÖ-GKK zurück, die aber nicht so "liquide" ist...

Wenn es dir die Mühe wert ist, setzt du dich in den Zug und lässt dich mal "bei der Durchreise" von einem Artz in OÖ "begutachten"; Du bist ja mit deiner eCard schließlich in Ö versichert.
Was Kuren und dergleich betrifft, kann ich natürlich nichts sagen - genauso wenig, wie gerne dich ein x-beliebiger Artz in OÖ in seine Kartei aufnimmt, aber die praktische Möglichkeit besteht auf jeden Fall ...

EDIT: Diesen "Tourismus" gibt es genauso zw. STMK und OÖ, wo aufgrund der Demographie die GKK-Zahlen auch nicht berauschend sind --- Ich sage aber gleich nocheinmal dazu, dass mein "Wissen" schon einige Jahre alt ist...

Grüße
Stefan

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Re: Re

Beitrag von ichbinich111 » 27.10.2009, 01:28

LisaA7 hat geschrieben:
Mit mir hat die Kasse nun mal keine Freude: meine Medis und Artzhonorare kamen letztes Jahr auf 3.000,-- das weis ich von der netten Aufschlüsselung die sie jedem schicken.
Ich könnte ja jetzt auf dem Standpunkt stehen: jetzt erst zu Fleiß, dann mach ich halt öfters Sachen wie Blutwerte, Kontrollen, .....fürchte halt nur es niemanden ärgert bzw. es auch niemand kapiert.
Ärgern wirds eher die Allgemeinheit, am wenigsten aber die WGKK.
Wenn _das_ (unnötige Untersuchungen usw.) viele machen (würden), werden die Leistungen auf Lasten der anderen Versicherungsnehmer verschlechtert (Rezeptgebühr usw.)...ich halte das für ein wenig asozial.

Dass beim Krankenkassenthema einige Misstände herrschen, streit ich nicht ab...bin aber trotzdem froh, dass es (so) eine gibt, auch wenn ichs ned wirklich brauch (hab über die letzten Jahre einen 15 Euro schnitt *g* ) und auch schon ein kleines Vermögen einbezahlt habe...

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Re: Re

Beitrag von Stefan » 27.10.2009, 17:59

ichbinich111 hat geschrieben:Ärgern wirds eher die Allgemeinheit, am wenigsten aber die WGKK.
Warum machen die dann solche Aufstände!?!?
ichbinich111 hat geschrieben:Dass beim Krankenkassenthema einige Misstände herrschen, streit ich nicht ab...bin aber trotzdem froh, dass es (so) eine gibt, auch wenn ichs ned wirklich brauch (hab über die letzten Jahre einen 15 Euro schnitt *g* ) und auch schon ein kleines Vermögen einbezahlt habe...
Eben, auf der einen Seite zahlen wir ein, auf der anderen Seite zahlt die GKK nicht aus!

Aber was mich am meisten stört: U.a. im roten Wien wird nichts versucht, um aus der Schieflage herauszukommen, obwohl es genug einfache Möglichkeiten gibt. Da diktiert die Krone die Politik.
Und leidtragende sind die, die tatsächlich krnak sind. Alle andere "echten" Schmarozer und Asoziale kommen da ohne Probleme durch, setzen sich frisch fröhlich gleich einmal ins KH, ohne zuvor beim praktischen Artz vorbeizuschauen und verschwenden Millionen an Geldern ... Du wärst ja Mensch 2. Klasse, wenn du dich zum Dr. House-artz bemühen müsstest. Und warum nicht gleich einen "Gewinn-Entgang" für den KH-Aufenthalt verlangen? Die Reichen mit ihren Schönheitsoperationen zahlen es doch eh?? Argh, bei dem Thema platz mir echt der Kragen...

Wir können so etwas von froh sein, dass wir in Ö noch genug ehrliche (KMU-)Firmen haben, die brav zahlen und noch nicht (verständlicherweis) abgewandert sind, sonst gäbe es dieses System schon lange nicht mehr...

Aber zumindest die Landtagswahlen der Vergangenheit lassen auf Besserung hoffen, mal schaun, wie es in Wien wird... Jetzt wo es keinen "Nazi-Haider" mehr gibt, sollten zumindest auch die politischen Entscheidungen der Österreicher im Ausland akzeptiert werden ...

Grüße
Stefan

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Re: Re

Beitrag von Azby » 27.10.2009, 18:21

Stefan hat geschrieben:Alle andere "echten" Schmarozer und Asoziale kommen da ohne Probleme durch, setzen sich frisch fröhlich gleich einmal ins KH, ohne zuvor beim praktischen Artz vorbeizuschauen und verschwenden Millionen an Geldern ...
Wenn ich dir aus meinem Zivildienst erzählen darf: Solche Leute fahren nicht selbst ins Krankenhaus, die rufen für Bauchweh gleich mal die Rettung, um sich auf Kosten der Krankenkasse samt Blaulicht hinbringen zu lassen. Und per Krankentransport (immerhin ohne Blaulicht) geht's dann nach erfolgter Untersuchung, die ergeben hat, dass der gute Patient einfach zu viel gegessen hat, wieder auf Kosten der Krankenkasse nach Hause. Und sowohl bei Hin- als auch bei Rückfahrt wird darüber gemeckert, wie lange das eigentlich gedauert hat, bis man abgeholt wird - und eine Frechheit ist es obendrein, dass man im Krankenhaus so lange warten muss. :roll:
Nicht nur dass hier Ressourcen, die lebensrettend(er) eingesetzt werden könnten, mehr oder weniger sinnlos blockiert werden, kostet ein solches Vorgehen den teilweise maroden Krankenkassen auch noch schwindelerregende Beträge.
Ich selbst bin schon für ein umfassendes Krankenversicherungssystem. Natürlich bedeutet das, dass manche mehr einzahlen, als sie raus bekommen. Dafür hat man auf der anderen Seite die Sicherheit, dass wenn einem selbst mal was schlimmes passiert (schwere Krankheit, chronisches Leiden) einem geholfen wird, ohne dass man selbst in den finanziellen Ruin gestürzt wird. Aber es sollte eben mit Maß und Ziel erfolgen. Leider werden die Mittel meiner Meinung nach viel zu oft nicht zweckdienlich eingesetzt.

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Beitrag von ichbinich111 » 27.10.2009, 18:25

Das Problem ist, dass es, eigentlich egal bei was, wenn viele Leute beteiligt sind, immer welche geben wird, die das System ausnutzen und auch welche, die ein wenig durch den Rost fallen.

Seis jetzt von der Besteuerung, KK oder was auch immer.

In dem Fall ists halt für den (wirklich) Betroffenen schlimm, andererseits werden das System auch genug Arbeitslose ausnutzen.

Ich persönlich bin für eine generelle Privatisierung der KK.
Ich verstehe bis heute nicht, warum man zig KK inkl. aufgeblähtem Beamtenapparat braucht.

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Beitrag von Azby » 27.10.2009, 18:38

Die Zusammenlegung der Krankenkassen könnte auf längere Sicht sicher Einsparungen mit sich bringen. Das Problem ist, dass politische Entscheidungen bis zur nächsten Wahl Erfolge mit sich bringen müssen, damit die Wähler wieder "die richtigen" wählen. Da eine Zusammenlegung zunächst mit immensen Kosten verbunden ist (Zusammenlegung von Datenbanken, Umsiedeln von Mitarbeitern in andere Büros etc.), ist zunächst mal von einem verstärkten Aufwand auszugehen (-> zusätzlicher Verlust). Wird sowas publik, wird gleich wieder "Misswirtschaft" von Seiten der Opposition geschrien, was den Regierungsparteien, die für die Zusammenlegung verantwortlich sind bei der nächsten Wahl nicht unbedingt positiv entgegen kommt. Es ist leider so, dass jeder auf seinen eigenen Vorteil bedacht ist - besonders in der Politik könnte man sich langfristige Projekte oft wünschen, die offensichtlich erfolgversprechend sind - aber wenn sich das nicht innerhalb der Legislaturperiode positiv auswirkt, haben die Parteien ja nichts davon. Da stecken wir das Geld lieber in Transferzahlungen, die die Leute sofort und direkt zu spüren bekommen und die Wiederwahl scheint gesichert.

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